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Gedenkseite für Wjatscheslaw Tichonow
Wjatscheslaw Wassilijewitsch Tichonow wurde am 08.02.1928 in Pawlowski- Possad in der Nähe von Moskau geboren. Seine Mutter war Kindergärtnerin und sein Vater arbeitete als Ingenieur in der städtischen Textilfabrik.
Schon früh träumte Wjatscheslaw Tichonow davon, Schauspieler zu werden, doch seine Eltern waren damit nicht einverstanden.
Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er in einer Munitionsfabrik und war danach als Metallarbeiter beschäftigt.
Er studierte er an der Moskauer Filmhochschule (WGIK), wo unter anderem der Regisseur Sergej Gerassimow zu seinen Lehrern zählte, der ihm 1948 in der Verfilmung eines Romans von Alexander Fadejew “Die junge Garde” (“Molodaja gwardija”) seine erste Filmrolle gab. Als Wolodja Osmuchin verkörperte Wjatscheslaw Tichnow einen der jungen Widerstandskämpfer aus Krasnodar, die sich gegen die Okkupation ihres Landes durch die Faschisten zur Wehr setzten.
An seiner Seite spielte Nonna Mordjukowa, die er im selben Jahr heiratete. Das Paar hatte einen Sohn namens Wladimir, der ebenfalls Schauspieler wurde und 1990 verstarb. Die Ehe wurde 1963 geschieden.
1969 heiratete Wjatscheslaw Tichonow erneut. Der Ehe mit seiner Frau Tamara entstammt die gemeinsame Tochter Anna, die gleichfalls Schauspielerin wurde.
Nach seinem gelungenen Filmdebüt wurden Wjatscheslaw Tichnonow zunächst eher unbedeutende Rollen anvertraut.
Erst mit dem bäuerlichen Familiendrama “Es geschah in Penkow” (1958) gefolgt von einigen Kriegsdramen wie “Sterne im Mai” (1959) und “Das Haus in den sieben Winden” (1962) stieg seine Popularität.
In dem Film “Durst” (1960), basierend auf realen Ereignissen, spielt Wjatscheslaw Tichonow zum ersten Mal einen Spion. Sein Oleg Besborodko soll ein Wasserwerk bei Odessa von den Nazis befreien.
Große Erfolge waren seine Rollen als Alexej in “Optimistische Tragödie” (1963) und als Lehrer Ilja Melnikow in “Warten wir den Montag ab” (1968).
Den endgültigen Durchbruch zum Star verdankte Wjatscheslaw Tichonow allerdings seiner grandiosen Verkörperung des Fürsten Andrej Bolkonski in der Tolstoi - Verfilmung “Krieg und Frieden” (1967) Das vierteilige Epos erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Großen Preis der Moskauer Filmfestspiele, den Golden Globe sowie den Oscar als bester
fremdsprachiger Film.
Für seine Leistung wurde er von den Lesern der Zeitschrift “Sowjetski Ekran” zum besten Schauspieler des Jahres gekürt.
Unsterblichkeit verlieh ihm jedoch 1973 die Fernsehserie “Siebzehn Augenblicke des Frühlings”. In zwölf Teilen verkörperte Wjatscheslaw Tichonow den sowjetischen Kundschafter Max Otto von Stierlitz alias Maxim Maximowitsch Issajew. Für seine Darstellung erhielt Wjatscheslaw Tichonow zahlreiche Preise.
Die Serie fegte in der damaligen Sowjetunion die Straßen leer und erlangte eine bis heute ungebrochene Popularität über mehrere Generationen hinweg.
Nach dem Erfolg von “Krieg und Frieden” drehte Wjatscheslaw Tichonow 1976 erneut unter der Regie von Sergej Bondartschuk. In dem Kriegsfilm “Sie kämpften für die Heimat”, in dem er die Rolle des Nikolai Strelzow spielte, stand auch seine Ex-Frau Nonna Mordjukowa vor der Kamera.
Schon früh begab sich Wjatscheslaw Tichonow ins mittlere Charakterfach, indem er 1977 den Schriftsteller Iwan Iwanowitsch (eine Rolle für die er eigentlich noch nicht alt genug war) in dem Spielfilm “Weißer Bim, Schwarzohr” verkörperte.
Die poetische Literaturverfilmung erhielt eine Oscarnominierung als bester fremdsprachiger Film.
1984 kehrte Wjatscheslaw Tichonow mit der zehnteiligen Fernsehserie “Tass ist ermächtigt zu erklären ...”(erneut nach einer Vorlage von Julian Semjonow, der auch “Siebzehn Augenblicke des Frühlings” verfaßt hatte) in seiner Rolle als General Konstantinow zum Spionagegenre zurück.
Bis ins hohe Alter blieb Wjatscheslaw Tichonow ein vielbeschäftigter Schauspieler zum Beispiel 1994 in Nikita Michalkows “Die Sonne, die uns täuscht”, ein Film über die Zeit des “Großen Terrors” unter Stalin in den Dreißiger Jahren.
Der Film gewann den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
1979 drehte sein Freund, der Regisseur Stanislaw Rostozki, über ihn das Porträt:
“Beruf: Filmschauspieler”.
Für seine künstlerische Tätigkeit erhielt Wjatscheslaw Tichonow zahlreiche Auszeichnungen:
1962 Verdienter Künstler der RSFR
1968 Staatspreis für “Warten wir den Montag ab”
1974 Volkskünstler der UdSSR
1976 Staatspreis für “Sie kämpften für die Heimat”
1978 Orden der Oktoberrevolution
1980 Lenin-Orden
1982 Held der Sozialistischen Arbeit
1982 Träger der Goldmedaille “Hammer und Sichel”
2003 Vaterländischer Verdienstorden
Wjatscheslaw Tichonow verstarb am 04.12.2009 in Moskau.