Von Andreas Steinhardt 15.10.2024 um 20:00 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze ein schönes Herbstgedicht von Friedrich Hebbel.
Nach kühlen und windigen Oktobertagen soll es morgen in hiesigen Breitengraden bis zu 20° C. warm werden. In anderen Regionen Deutschlands könnte es bei Fön noch um einiges wärmer werden...
...wie wird heuer der Winter???
Wilhelm säße bei solch kommenden, warmen Oktobertagen sicherlich unter seinem alten Apfelbaum oder dem Birnbaum, bis
die Sonne sich neigen würde...
"Dies ist ein Herbsttag wie ich keinen sah", so beginnt das Gedicht von Friedrich Hebbel, wir können diesem in den folgenden Tagen wahrscheinlich durchweg zustimmen...
Für Wilhelm. Für Axel.
Herbstbild
von Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel, früheres Pseudonym Dr. J. F. Franz, *18. März 1813 in Wesselburen/ Dithmarschen, heutiges Schleswig-Holstein,
+13. Dezember 1863 in Wien.
Hebbel war deutscher Dramatiker, Lyriker und Erzähler "Maria Magdalena", sehenswert das Hebbel-Museum in Wesselburen
mit 550 Exponaten.