Von Andreas Steinhardt 08.07.2024 um 22:50 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze ein Gedicht von Hans Böhm.
Lieben Sie den Juli - auch diesen? Nun, er ist ziemlich durchwachsen, wie der Letztere.
Morgen soll es einmal ein Zwischenhoch geben mit Temperaturen um die 30°, bevor wir Mittwoch oder Donnerstag zumindest wieder in unserer Region Regenwetter erwarten.
Was würde mein Großvater Wilhelm morgen machen? Er würde sich Stunden unter seinen schattigen Apfelbaum setzen - und Gott einen guten Mann sein lassen...
Er war mir gleich mir nicht wirklich ein Freund der hohen Temperaturen - aber konnte solch einen Tag durchaus genießen - im Schatten...ich versuche ihn zu finden...
Genießen Sie den morgigen Tag - der Regen kommt bestimmt. Sehr bald.
Juli
von Hans Böhm
Für Wilhelm. Für Axel.
Mit weißen Wolken Sommertag
Wie himmlisch du mich überblühst!
Es neckt der Wind mit lauem Schlag
Die Sonne wandelt hoch und grüßt.
Im Lindenbaume fällt und steigt
Der Biene dunkler Glockenton.
Geziefer webend mich umgeigt
So hör ich’s tausend Jahre schon.
Und wie die Wärme jubelnd schwillt
Und flimmert über Feld und Au
Da fahr ich mit der Erde mild
Und golden in das Himmelsblau.
Hans Böhm, *18. April 1876 in Köln,
+12. Dezember 1946 in Dießen am
Ammersee (heute LK. Landesberg am Lech, BY)
Böhm war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Schriftsteller.