Von Andreas Steinhardt 03.12.2023 um 15:23 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze am ersten Advent ein Gedicht von Friedrich Wilhelm Kritzinger.
Machen Sie es sich heute schön gemütlich und zünden die erste
Kerze an? Ich erinnere mich gern an meinen Opa Willi zurück, der
mir immer als Kind im Scheine der Adventskerzen schöne Adventsgedichte vortrug...
Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
Das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
Das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt! Es ist Advent!
Friedrich Wilhelm Kritzinger, * 24. Januar 1816 in Lehnin, Provinz Brandenburg,
damaliges KR Preußen, +12. Juli 1890 in Naumburg (Saale), Provinz Sachsen,
KR Preußen.
Kritzinger war evangelischer Theologe und Pädagoge. Er ging als Autor des
Weihnachtsliedes "Süßer die Glocken nie klingen" in die Literaturgeschichte ein.