Von Andreas Steinhardt 05.05.2023 um 14:37 Uhr | melden
Zur Gedenkkerze ein Gedicht von Uhland.
Für Wilhelm. Für Axel.
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal;
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Johannes Ludwig "Louis" Uhland, *26.04.1787 in Tübingen,
+ 13.11.1862 ebenda.