von Anna Müller am 26.04.2016 - 14:31 Uhr | melden
Whitney Houston wurde am 9. August 1963 in East Orange im US-Bundesstaat New Jersey geboren.
Houston wurde mit der Musik groß. Schon im Kindesalter wurde sie von ihrer Mutter, der Gospelsängerin Emily "Cissy" Huston, in Gesang ausgebildet. Ihre Tante Dionne Warwick hatte bereis internationale Erfolge. Ab ihrem 10. Lebensjahr begleitete sie ihre Mutter regelmäßig zu ihren Auftritten. Ihre Stimme war mit 15 schon derart dominant, dass sie einige Stücke als Frontsängerin des Gospelchors darbot. Neben den Auftritten und der Schule war Whitney auch ein gefragtes Foto-Model für Kinderbilder und engagierte sich bei Wohltätigkeitveranstaltungen in der Gemeinde.
Houstons eigentliche Karriere begann 1982 als Background-Sängerin für eine Aufnahme der Band "Material"; dabei wurde sie von Talentsuchern von Arista Records entdeckt und unter Vertrag genommen. Eine in der Geschichte der Pop-Musik bis dahin einmaligen Produktionen lief an. Die besten Liedschreiber und Komponisten wurden verpflichtet, um mit den teuersten Musikern und Whitney Houston das perfekte Debüt-Album zu produzieren. Fast zwei Jahre lang wurden Songs ausgewählt und umgeschrieben sowie an der Musik experimentiert, bis 1985 das knapp eine halbe Millionen Dollar teure Album "Whitney Houston" präsentiert wurde. Es war damit die teuerste Erstproduktion einer Sängerin aller Zeiten.
Die Investition machte sich schnell bezahlt. Schon nach kurzer Zeit landete sie mit "Whitney Huston" auf Platz Eins der internationalen Charts. Über 15 Millionen Mal wurde das Album verkauft und zählt damit zu den erfolgreichsten Alben überhaupt. Diesen Erfolg zu toppen schien kaum möglich, doch mit ihrem zweiten Album "Whitney" aus dem Jahr 1987 startete sie als erste Künstlerin direkt von null auf Platz eins der international bestverkauften Platten der Welt. Sieben Singles aus dem Album erreichten ebenfalls in Folge den ersten Platz. Damit wurde sie nicht nur zur erfolgreichsten farbigen Sängerin, sondern stellte auch den Rekord der Beatles ein.
Im Jahr 1992 gab Whitney Houston an der Seite von Kevin Costner ihr Kino-Debüt. Der Film "Bodyguard" wurde zwar nicht ausgezeichnet aber der Soundtrack "I will always love you" zum Film wurde über 30 Millionen Mal verkauft und mit vier "Grammys" bedacht. Ebenfalls 1992 heiratete sie, nach einer Beziehung mit dem Schauspieler Eddie Murphy, den Musiker und Rapper Bobby Brown. 1993 kam die gemeinsame Tochter Bobbi Kristina zur Welt. 1996 stand sie neben Denzel Washington für "Rendezvous mit einem Engel" vor der Kamera. 1997 folgte der Film "Cinderella". Nach einigen Gemeinschaftsarbeiten präsentierte Whitney Houston 1998 wieder eine Soloproduktion mit "My love is your love".
Whitney Houston hatte sich damit und mit nachfolgenden Produktionen in den Olymp des Pops und Souls gesungen. Nachdem es etwas ruhiger um sie geworden war, wartete Whitney Houston wieder mit Hit-Singles wie "If I told you that" und 2000 mit "Could I have this kiss forever" auf, das sie gemeinsam mit Enrique Iglesias aufgenommen hatte. 2002 folgte "One of those days". Indes machte sie jedoch auch privat einige Schlagzeilen, nicht zuletzt wegen ihres Ehemannes, der sich für zahlreiche Delikte mehrfach vor Gericht verantworten musste. Damit einhergehend erkrankte Whitney an Bulimie. Auch die Abhängigkeit von Kokain wurde ihr mehrfach in der Presse nachgesagt.
Im Juni 2004 wurden Whitney Houston und Dionne Warwick im Rahmen des "World Woman´s Award" in Hamburg mit dem "World Artist Award for Lifetime Achievement" für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Houston ließ sich nach 14 Ehejahren 2006 von Bobby Brown scheiden. 2009 erschien mit "I Look to You" ihr zehntes Studioalbum. Im September 2009 gab Houston der US-Talkmasterin Oprah Winfrey ein mehrstündiges Interview, in dem sie über ihre überwundene Drogensucht und ihre geschiedene Ehe sprach. Im November 2009 wurde sie bei den "American Music Awards" mit dem Sonderpreis "International Artist Award" ausgezeichnet. Im Dezember 2009 startete Houston im Olimpijski-Stadion in Moskau ihre Welttournee.