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Gedenkseite für Werner Jacob
Werner Fritz Hermann Herbert Jacob, * 4. März 1938 in Mengersgereuth, Thüringen, † 23. Mai 2006 in Nürnberg, war ein deutscher Organist, Komponist und Hochschullehrer.
Werner Jacob studierte bis 1961 Orgel bei Walter Kraft, Cembalo und Komposition bei Wolfgang Fortner und Dirigieren bei Carl Ueter an der Musikhochschule Freiburg und privat Orgel bei Anton Nowakowski.
Werner Jacob war von 1969 bis 1991 Kantor an St. Sebald in Nürnberg und anschließend Titularorganist. Von 1985 bis 2003 war er künstlerischer Leiter der Internationalen Orgelwoche Nürnberg (ION)- Musica sacra.
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart lehrte Er von 1976 bis1998 das Fach künstlerisches Orgelspiel. Neben seiner Organistentätigkeit komponierte er in nahezu allen Gattungen. Bis zuletzt schrieb er an einer – unvollendet gebliebenen – fünfsätzigen Symphonie für großes Orchester.
Werner Jacob erhielt 1983 den Preis der Stadt Nürnberg, wurde 1992 mit der Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes und 1993 mit dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. 2003 bekam er das Bundesverdienstkreuz (I. Klasse) und die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg.
Werner Jacob verstarb am 23. Mai 2006 nach langer Krankheit im Alter von 68 Jahren.
Quelle und weitere Informationen :
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Jacob_(Musiker)
Aus der nmz-neuemusikzeitung-red-leipzig vom 24.05.2006 :
Der Komponist, Organist und Hochschullehrer Werner Jacob hat den langen Kampf gegen seine schweren Krankheiten verloren. Er ist am 23. Mai in Nürnberg im Alter von 68 Jahren gestorben.
Werner Jacob wurde am 4. März 1938 im thüringischen Mengersgereut geboren und begann bereits als Jugendlicher zu komponieren. Nach dem Abitur verließ er die für ihn perspektivlose DDR und studierte ab 1956 an der Musikhochschule Freiburg Orgel bei Walter Kraft und Komposition bei Wolfgang Fortner, der zehn Jahre lang sein Lehrer sein sollte. 1963 verlegte Jacob seinen Lebensmittelpunkt nach Nürnberg, sieben Jahre später wurde er zum Kirchenmusikdirektor an St. Sebald berufen. Seitdem prägte Werner Jacob die Internationale Orgelwoche Nürnberg und setze in den achtzehn Jahren seiner künstlerischen Leitung Maßstäbe, die bis heute nachklingen. Als er vor drei Jahren sein Amt niederlegte, hatte seine künstlerische Konzeption der ION zu internationaler Anerkennung verholfen, die es für die Zukunft zu erhalten gilt. Ein weiteres Verdienst kommt Werner Jacob als Pädagoge zu. 22 Jahre lang lehrte er an der Musikhochschule Stuttgart Orgel und Komposition.
Für die zeitgenössische Orgelmusik setzte sich Werner Jacob weltweit in zahllosen Konzerten ein. Er begleitete über 150 Uraufführungen als Dirigent oder Organist. Seine eigenen Kompositionen flossen immer aus ihm als Musikant heraus. Beides war nicht zu trennen und seine grenzenlose Experimentierlust ließ ihn in keine Schublade stecken. Musiktradition und evangelisch-liturgische Aspekte spielten eine ebenso große Rolle in seinem kompositorischen Schaffen wie die Einflüsse von Literatur und Philosophie. „Ich war nie ein modischer Komponist. Ich wähle sehr gezielt aus und bin dann auch geschmäcklerisch und huldige nicht unbedingt dem Zeitgeist. Aber damit habe ich nie Schwierigkeiten gehabt, eher die anderen mit mir.“
War Werner Jacob einerseits Komponist, Musikant und Weltbürger, so war er andererseits mit ganzem Herzen Familienmensch, Freund und Gastgeber. Alle Komponenten verschmolzen in ihm und machten das Leben eines großherzigen, nachdenklichen und humorvollen Menschen aus.
Quelle : https://www.nmz.de/menschen/personalia/werner-jacob-ist-tot