Waldemar, auf Wiedersehen!
Waldemar Silfest (19.8.1930 – 14.3.2020)
Waldemar war ein echtes Münchner Kindl mit einem großen Wirkungs- und Bekanntenkreis. Er arbeitete viele Jahre als Bankdirektor für Geschäftskunden und engagierte sich im Ruhestand in besonderer Weise für die Entwicklung der Stuhlfabrik TERGON, die zur Siedlung der Fokolar-Bewegung in Montet/CH gehört.
Die Erfahrungen einer entbehrungsreichen Kindheit – seinen Vater hat er nicht gekannt – weckten in ihm eine starke Sensibilität für die Not anderer, sodass Obdachlose, Menschen mit Behinderung und psychisch Kranke bei ihm Hilfe fanden. Sein Haus war eine Sammelstelle für Medikamente und Kleidung, die weltweit versandt wurden. Er öffnete es als Unterkunft für Jugendliche der Fokolar-Bewegung.
Waldemar war zweifacher Witwer: Seine erste Frau Charlotte kam auf der Hochzeitsreise in den Bergen ums Leben, seine zweite Ehe dauerte bis 1985, als seine Anneliese an einem Krebs starb.
Was Waldemar auszeichnete, lässt sich in der Kürze nur in Stichworten andeuten: starkes Gottvertrauen, Entschiedenheit, enorme Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, Humor, Sachlichkeit, Wahrhaftigkeit mit einer bisweilen entwaffnenden Direktheit und … eine enorme Dankbarkeit. Waldemar zeigte echte Anteilnahme am Leben der Menschen und war sehr kontaktfreudig; gleichwohl war er selbst zeitlebens ein Einzelgänger, der jedoch für viele ein verlässlicher Freund und gefragter Ratgeber wurde. Er wanderte gerne in den Bergen.
Dem Tod sah er mit Gelassenheit entgegen: „Sterben bedeutet für einen Menschen, dass er von der Begrenztheit dieser Welt in die Unbegrenztheit übergehen darf“. Waldemar war ein Werkzeug der Liebe Gottes und hat diese bezeugt.
Hermann-Josef Benning
(PS.: anche sotto "Kondolenzbuch" dal EdC - in italiano)