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Gedenkseite für Ursula Wilhelmine Emilie Kittlaus
Ursula Wilhelmine Emilie Kittlaus, geb. Großjohann, wurde am Montag, den 20. November 1944 in Warburg Herlinghausen geboren. Als zweites von insgesamt fünf Kindern der Eltern Luise & Rudolph Großjohann, wuchs sie im kleinen Dorf Herlinghausen bei Warburg auf und ging auch dort zur Schule. Der ältere Bruder Herbert starb im Jahr 1950 mit nur 8 Jahren. Ihre jüngeren Geschwister, Inge, Manfred & Rudi, sind bis zum Schluss Teil ihres Lebens gewesen. Nach der Schulzeit in Herlinghausen machte sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin beim Juwelier Breker in Warburg. Später wurde sie Filialleiterin bei einem Juwelier an der Nordsee und wechselte dann irgendwann nach Bochum, wo es ihr jedoch nicht gefiel. So landete sie nun beruflich in Köln. Dort lernte sie ihre große Liebe Siegfried kennen und heiratete ihn im Jahr 1966 in Köln. Im gleichen Jahr wurde der gemeinsame Sohn Michael geboren. 1973 wurde sie Patentante zur kleinen Monika – ihrer Nichte und 1974 verstarb ihr Vater. Die kleine Familie lebte viele Jahrzehnte in der gemütlichen Wohnung in der Olpenener Straße und verbrachten viele Urlaube und Feiertage in Herlinghausen. 2008 fiel die Entscheidung, nach Herlinghausen zurück zu kommen, um die Mutter zu betreuen und zu pflegen. 2011 wurde ihr geliebter Siegfried plötzlich und unerwartet aus dem Leben und von ihrer Seite gerissen. 2012 erhielt sie selber zum ersten Mal die Diagnose „Krebs“. Anfänglich noch gut behandelbar – trotzdem immer ein Auf und Ab. 2014 schlief ihre Mutter mit 96 Jahren friedlich zu Hause ein. Sie hat sie bis zuletzt aufopferungsvoll gepflegt, obwohl es ihr selber immer wieder nicht gut ging und die ganze Situation nicht einfach war. 2018 erlag dann ihr Sohn Michael seinem Krebsleiden. Auch er ist auf eigenen Wunsch zu Hause bei seiner Mutter gestorben. Die Schicksalsschläge der letzten Jahre und die eigene fortschreitende Erkrankung haben ihr Leben bis zuletzt geprägt. Die vielen offenen Fragen haben sie sehr gequält. Auch als die Untersuchungen, Krankenhausaufenthalte und schlechten Nachrichten immer weiter zunahmen, wollte sie keine Hilfe von außen. Sie wollte niemandem zur Last fallen. Bis fast zum Schluss hat sie alles alleine organisiert und gemacht. Erst kürzlich hat sie einen Antrag für eine Pflegestufe gestellt. Die Zusage kam an ihrem Todestag.
Ursel war eine „Frau von Welt“ – ein Stadtmensch – immer modisch, elegant sowie mit Interesse an Kunst und Kultur. Sie war selbstbewusst, kämpferisch, zielstrebig, gebildet, kreativ und gerecht. Was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, setzte sie auch um – genau so. Sie vertrat offen und ehrlich ihre Meinung, nahm aber auch dabei kein Blatt vor den Mund.
Sie liebte ihre Gärten – sowohl den Schrebergarten in Köln, in dem sie viele ausgefallenen Blumen sowie seltene Obst- und Gemüsesorten anbaute, als auch den Garten in Herlinghausen, der ihr mit seiner Blütenpracht immer viel Freude bereitete. Sie war gerne draußen – entweder im bei ihren Blumen oder in Wald und Flur mit ihren Walking-Stöcken. Früher ist sie auch viel und gerne Fahrrad gefahren. Sie saß gerne an ihrer Nähmaschine und nähte viele unterschiedliche Sachen – auch da probierte sie gerne Neues aus. Zusammen mit ihrem Siegfried war sie gerne auf Reisen und traf sich gerne mit der Kölner-Clique. Den Freundeskreis aus Köln hat sie hier in Herlinghausen schmerzlich vermisst und den Kontakt dorthin bis zum Ende gehalten. Kochen und Backen hat ihr stets große Freude bereitet und auch dort hat sie viel Neues ausprobiert – immer das Gleiche war ihr zu langweilig. Das Interesse an Schmuck hat sie ihr ganzes Leben begleitet – sie hat sogar Schmuck selber hergestellt.
Sie war eine „Macherin“ und ein Vorbild für mich. So werde ich sie immer in liebevoller und fröhlicher Erinnerung behalten. Sie schlief am Freitag, den 16.08.2024 gegen 06:00 Uhr in ihrem eigenen Bett friedlich ein und ist nun bei denen, die sie in den letzten Jahren so sehnsüchtig vermisst hat.
Monika