Tom
Schott

Gedenkseite für Tom Schott

Das ist an dich mein Sohn
Am 21/02/2012 habe ich irgendwie ein unwohles Gefühl in mir gespürt und habe mir bei Rossmann aus Spaß einen Schwangerschaftstest gekauft. Ich habe mit deiner Tante Jessie telefoniert und habe nebenbei den Test gemacht. Dann habe ich den Test wohl vergessen, bis es mir irgendwann wieder einfiel. Jessie war immernoch am Telefon, als ich auf den Test geguckt habe. Dort waren 2 Striche. Sie sagte, ich solle in 2 Wochen nochmal einen machen. Und doch wusste ich von diesem Moment an, das du in mir herangewachsen bist, dass du in mir lebst. Ich hatte erst große Angst es deinem Vater zu sagen, auch wenn ich mich fragte warum überhaupt, denn du warst ja unser Wunschkind! Doch dann hab ich all meinen Mut zusammen genommen und ihm eine SMS geschrieben. Er rief an und ich sagte ihm nur "Wir sind schwanger!" Er war zuerst geschockt, weil er sowieso so viel durchlebt hat in der Zeit, aber er hat sich natürlich trotzdem gefreut! Dann am 03/04/2012 sahen wir dich das erste Mal auf Ultraschall Bildern, ich war so glücklich - Sowas kann man nicht in Worte fassen! Am 17/04/2012 bekam ich das 2te. Ich sah, dass du deinem Vater nachmachtest. Das bIld sah wie ein Knastbaby aus mit Kette und Kugel am Fuß. Desto mehr Zeit verging, desto größer wurde die Freude .. Am 09/05/2012 das Dritte und ich habe gesehen wie du in Mamas Bauch rumgesprungen bist, es war so schön anzusehen! Es ging mir so gut wie noch nie zuvor - das Letzte sah ich am 16/05/2012 und ich freute mich sehr auf das Nächste Foto, du wurdest immer größer und man konnte immer mehr erkennen, ich sah meinen kleinen Sohn, mein Fleisch und Blut. Obwohl ich von deinem Vater getrennt war, war ich fest entschlossen, dich zur Welt zu bringen. Doch dann am selben Tag des letzten Ultraschall Bildes, dem 16/05/2012, kam ich ins Krankenhaus wegen Blutungen, deine Tante Jessie stand mir die ganze Zeit bei. Wir hatten so eine Angst um dich, mein Schatz. Und dann, am 26/05/2012 kam der Tag der unser ganzes Leben verändert hat. Morgens um 04:06 Uhr erfuhr ich, dass ich dich zur Welt bringen werde, am selben Tag. Wir hatten keinen bei uns, bis deine Tante Tatjana endlich angerufen hat. Wir haben beide um dich geweint mein Engel! Dann haben die Schmerzmittel angeschlagen und um 09:05 Uhr kam dein Onkel Walter mit deiner Tante Jessie und deiner Cousine Kira. Ich erfuhr, dass ich eine Entzündung im Bauch hatte und das das Fruchtwasser verfärbt war.. Ich lag die ganze Zeit mit Wehen im Bett - Ich wollte dich nicht los lassen, mein Kind, niemals hätte ich das vorgehabt! Ich hab geschrien nach deinem Onkel Walter und nach deinen Tanten Jessie und Tatjana. Leider konnte nur Jessie kommen aber deine Tante Tatjana war die ganze Zeit am Telefon, obwohl sie mit den Nerven am Ende war. Und dann mit Hilfe deiner Tante Jessie, um 13:57 Uhr, musste ich dich zur Welt bringen - Tot, nach 28 Stunden Wehen. Du hast bis zum letzten Moment gekämpft und gelebt, bis die Fruchtblase aufging und sogesagt gesprängt wurde. Deine Tanten waren jede Sekunde bei uns und dein Onkel Walter saß vor der Tür - Er hielt es nicht aus, was ich verstehen kann! Und dann lagst du so da, so hilflos und klein! Schatz, ich wollte dich retten, nur leider war mein Körper zu schwach.. Engel, es tut mir leid! Doch lass mich dir eines sagen - ich bin dein Schutzengel - nur für dich ganz alleine, mein Engel. Für immer und ewig. Wir hätten so viele wunderschöne Jahre miteinander verbringen können. Wunderschöne Jahre die wir für immer verloren haben, so wie ich dich für immer verloren habe. Zeit, die uns niemand wiederholen kann. Ich würde dich so gerne bei mir haben, nicht nur heute sondern jeden Tag. Weil ich dich vermisse, weil du mir fehlst. Weil du ein Teil von mir wärst/bist und es weh tut, dich nie wieder in meinem Arm halten zu können. Du lagst 4 Stunden auf meiner Brust - es war so schön aber gleichzeitig auch verdammt traurig .. Engel, wir hatten dich zwischen uns liegen, du warst bei Mama und Papa immer sicher auch wenn wir uns getrennt hatten. Dann kam die Ärztin rein und holte dich. In dem Moment brach für uns eine Welt zusammen.. Dein Vater nahm mich nochmal in den Arm und ist dann auch gegangen - Ich war allein! Ohne dich, mein Engel! Ich hab geschrien, dass sie mir mein Kind wieder geben sollte, ich hab es nicht wahr genommen, dass ich dich nicht bei mir haben durfte.. Ich war mit meinen Nerven am Ende. Ich wollte eine Welt mit Dir mein Engel - Doch das ging nicht mehr .. Dann hat deine Tante Tatjana angerufen und wir haben beide so sehr geweint, weil wir wussten, dass wir dich nie aufwachen sehen werden.. Es tut mir leid, dass ich nicht stark genug war..
Am 27/05/2012 wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, weil ich es nicht ausgehalten habe dich nicht mehr bei mir zu haben! Mit schlimmen Entzündungswerten hat mich deine Tante Jessie abgeholt, ich wollte nur allein sein, doch haben es deine Tanten und Onkel nicht zugelassen - Was auch ganz gut war! Aber .. Irgendwann sehen wir uns wieder! Mein Engel auch wenn ich dich vielleicht nicht erkennen würde, falls es so ist, aber ich bin mir sicher das mein Herz spüren wird, dass du es bist. Auch wenn wir nicht beieinander sind, mit Kopf und Herz gehe ich mit dir, wohin du auch gehst. Glaube mir, ich bin bei dir, denn du trägst mich in deinem Herzen und ich dich in meinem! Und nur durch unsere Liebe ist es möglich, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Du sollst wissen, dass Wir sehr stolz auf dich/uns sind! Wir haben gekämpft. Bis zum letzten Augenblick.
Dann kam der Tag wo ich dir einen Namen geben sollte - Ich muss gestehen, dass ich zu schwach für diese Entscheidung war .. Dann sagte dein Onkel Walter mit Tränen in den Augen, dass du aussahst wie ein kleiner Tom und ich habe geweint. Deinen Namen hast du von deinem Onkel bekommen. Du hast immer auf seine Stimme reagiert, das hast du uns bei den Untersuchungen gezeigt. Dann hast du gestrampelt und hast die Beine gespreizt um deinem Onkel zu zeigen, dass du ein super schöner Junge wirst! Dein Onkel war so stolz und ist es immer noch!
Lass dir nicht weh tun mein Engel. Ich werde nicht zulassen das man dich vergisst und ich werde es sicher auch nicht tun!
Wo immer du bist, lebwohl mein Sohn Tom Schott, mein Sternenkind, wir vermissen dich alle sehr und lieben dich!
in Liebe, deine Mama + Familie