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Von Christa mit Ralf 02.08.2018 um 08:47 Uhr | melden
Ein Morgengruß für Euch, lieber unvergessener Tobias, liebe wunderbare Annnerose.
Das ist der Friedhof. Stiller, trauter Ort!
Die Erde birgt die müden Schläfer dort.
Dem war es Hölle, dem ein Paradies
das Leben. Sieh, nun schlafen alle süß!
Es singt die Nachtigall. Wie klingts so bang! -
Ward der Erinnrung Träne zu Gesang?
Die Lerche jubelnd auf zum Himmel zieht, -
der Hoffnung Lächeln, wards ein Lerchenlied?
Dort steht ein Denkmal, reich von Marmorstein;
man schreibt mit Gold des Toten Namen drein!
Ein schlichtes Kreuz auf diesem Hügel steht
und um das Kreuzlein sproßt ein Blumenbeet.
Es ließ zurück, der unterm Marmor liegt,
vielleicht nur Edelstein und goldnes Gut,
nur eine Menschenschar, die an dem Sarg
mit Müh die Freude unter Tränen barg.
Die Menschen gaben, was er ihnen gab!
Der Marmor und die Goldschrift ziert das Grab;
kein frischer Kranz im Windesrauschen bebt;
kein Zeichen zeigt, daß die Erinnrung lebt.
Der unterm Holzkreuz sich des Schlummers freut,
vielleicht hat Blumen einst er ausgestreut.
Ein frisches Kränzlein spricht ein tröstend Wort:
Du bist nicht tot. Im Herzen lebst du fort!
Du streutest Blumen in die Menschenbrust:
Dein schönstes Glück war Andrer Glück und Lust!
Im Glück der Deinen fandest du dein Glück;
jetzt gibt die Liebe Blumen dir zurück.
Die Lerche, die da droben jubelt laut,
hat auf dem Hügel sich ein Nest gebaut;
da wacht die morgens auf, das schläft sie ein,
doch nimmer fliegt sie zu dem Marmorstein.
Das ist der Friedhof. Stiller, trauter Ort!
Die Erde birgt die müden Schläfer dort.
Dem Herzen, dem die Welt einst schien zu klein,
genügt zuletzt ein enger Leichenschrein.
Friedrich Emil Rittershaus
1834-1894
Christa