
Von Matthias 24.02.2021 um 18:57 Uhr | melden
Lieber Thomas,
dein plötzlicher Abschied hat mich sehr bewegt und nochmals mehr aufgezeigt, welch kostbare Momente der Begegnung wir miteinander teilen und erleben durften... als "Schalen der Liebe", die von der einen Quelle genährt wird. Nun bist du wieder in die Quelle der Liebe eingetaucht und bleibst noch mehr als zuvor mit mir und uns verbunden. In tiefer Dankbarkeit für dein Lebenszeugnis und in HERZlicher Verbundenheit, auch mit Dagmar und mit allen, die sich dir nahe fühlen! Matthias Bolkart
Bernhard von Clairvaux (1090-1153) bringt uns diese Wirklichkeit mit seinem Gedanken zur „Schale der Liebe“ nahe:
Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird zur See.
Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich.
(wir könnten hier ergänzen: komme wieder aus der Selbstentfernung zurück und öffne dein Herz, damit du die Fülle erfahren kannst, die in dir lebt und dich umgibt)