Thomas
Dückers

Von Deine Andrea 10.12.2014 um 23:28 Uhr | melden

Lieber Thomas,

war heute mit meiner Mutter auf dem Weihnachtsmarkt. Das Zusammensein mit ihr, hat mir wie die ganze letzte Zeit so gut getan. Sie ist der erste Mensch, dem ich von unserem letzten gemeinsamen Tag erzählt habe.( ich musste nach fast 14 Monaten darüber reden, aber nur mit meiner Mutter).Sie denkt, ebenso wie Deine Mutter, dass es so war wie Du es Dir gewünscht hättest. Ich bin mir nicht sicher. Du wolltest doch leben ... nur eben nicht mehr so, und an eine Heilung hast Du wohl - im Gegensatz zu mir - nicht mehr geglaubt. Das hast Du mir zwar nicht so direkt gesagt, aber unsere Mütter denken es.
Ich weiß es nicht, ich werde nie mehr erfahren, was Du wirklich geglaubt hast, das macht mich so traurig. Du wolltest ja auch nie mehr ins Krankenhaus, sagtest mir, sie würden Dich heimschicken. Ich habe das nie verstanden. Vielleicht wusstest Du doch viel mehr, als Du mir sagen konntest. Das denkt meine Mutter.

Nun bleibt mir die Hoffnung, dass wir uns wiedersehen.

Trotzdem bin ich unheimlich traurig. Ich hatte so sicher geglaubt, dass Du wieder gesund wirst, an etwas Unheilbares oder an Deinen Tod habe ich nicht eine Sekunde gedacht, so abwegig erschien mir das. Und dennoch muss Deine Mutter ca. 10 Tag vor Deinem Tod diese Ahnung gehabt haben. Das hat sie mir gesagt.

Ich habe Dich so sehr geliebt, vielleicht wollte ich nichts sehen, vielleicht war es auch gut für Dich, dass ich dadurch völlig unbefangen zu Dir sein konnte.

Ich werde NIE vergessen, wie ich eine Überraschung für Dich versteckt hatte, unter dem großen Ohr des Stofftier-Elefanten und Du später sagtest: "Katze Du schaffst es wirklich mich noch zum Lachen zu bringen".
Ach Thomas, es war alles so schön ..und.ich bin froh, dass wir so lange zusammen waren

In Liebe und in dankbarer Erinnerung für traumhafte Zeiten
Deine KATZE


An Irma: Vielen Dank für die lieben Worte