Von Andreas Steinhardt 17.11.2024 um 13:20 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze für meine Großmutter ein Gedicht, passend zum November, von Martin Greif.
Nach einer längeren, trockenen Phase erwartet uns in der kommenden Woche vermehrt Regen,
es wird etwas windiger. Kein Vergleich zum
letzten November, er war der nasseste seit den Wetteraufzeichnungen, dazu sehr stürmisch.
Theresia hielt jedes Wetter "aus", es musste
schon stürmen, monsunartiger Regen fallen,
bis sie vielleicht mal ein: "...es ist aber auch schubbrig draußen" fallen ließ...aber dies hielt meine Oma generell auch nicht von Einkäufen oder sonstigen Aktivitäten ab, dann zog sie halt ein wasserdichtes, durchsichtiges Kunststoff-Kopftuch auf und marschierte los...einen Schirm nahm sie generell nicht mit, der nervte sie nur...dann war halt der Mantel nass...na und?
Novemberstimmung
von Martin Greif
Die Flur umher
es kalt durchweht,
wo nirgend mehr
ein Blümlein steht.
Im Wald zerstiebt
das welke Laub –
Die ich geliebt,
sind alle Staub.
Sich frühe neigt
der Sonne Lauf,
am Himmel steigt
der Mond herauf.
Es füllt sich sacht
das Sternenzelt.
Sie sind erwacht
in jener Welt.
Martin Greif, eigentl. Friedrich Hermann Frey,
*18. Juni 1839 in Speyer, damals Regierungsbezirk Kreis Pfalz, Königreich Bayern, heute zu Rheinland-Pfalz, +01. April 1911 in Kufstein, Tirol, Österreich.