Von Andreas Steinhardt 09.05.2024 um 12:10 Uhr | melden
Zur Gedenkkerze am Himmelfahrtstag ein Gedicht von Ludwig Hölty.
Ein Feiertag wie gemalt, strahlender Sonnenschein und Wärme Temperaturen laden zu einem Ausflug ein...
Theresia säße heute vermutlich mit meinem Großvater unter dem alten Kirschbaum und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein... ich erinnere mich aber auch an Himmelfahrts- Ausflüge mit meinen Großeltern - wie den Tag meiner Erstkommunion, welche einst in meinem damaligen Wohnort traditionell am Fest Christi Himmelfahrt gefeiert wurde.
Mailied
von Ludwig Hölty
Der Anger steht so grün, so grün,
Die blauen Veilchenglocken blühn,
Und Schlüsselblumen drunter,
Der Wiesengrund
Ist schon so bunt,
Und färbt sich täglich bunter.
Drum komme, wem der Mai gefällt,
Und freue sich der schönen Welt,
Und Gottes Vatergüte,
Die diese Pracht
Hervorgebracht,
Den Baum und seine Blüte.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty, *21. Dezember 1748 in Mariensee, Niedersachsen (seit 1974 zur Stadt Neustadt am Rübenberge), +1. September 1776 in Hannover.
Der Pastorensohn Hölty war ein volkstümlicher Dichter im Umfeld des "Göttinger Hainbunds".
Neben Balladen, hymnischen Texten und Minne-Liedern schrieb Hölty eine Reihe lebensbejahender Mailieder, die es durchaus mit den Texten des frühen Goethe aufnehmen können - das "Mailied" entstand 1773.