Von Andreas Steinhardt 07.03.2024 um 14:04 Uhr | melden
Zur heutigen Gedenkkerze ein kleines Gedicht von Theodor Storm.
Nun, "so kalt" ist die Flur nicht mehr in unseren Breitengraden wie in den Versen von Storm beschrieben. Es soll der wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sein - mir kam es allerdings gefühlt nicht so vor.
Heute früh, als ich zur Arbeit fuhr, hatten wir hier 1° C, am morgigen Freitag soll der Gefrierpunkt erreicht werden. Also "friert das Schneeglöckchen" doch noch, um Bezug auf die Verse zu nehmen... jedenfalls stehen auf einer bekannten Allee, die ich in der Früh befuhr, alle japanischen Kirschbäume in voller Pracht...
Die Natur ist etwas irritiert, wir sind der Jahreszeit Wochen voraus. Milder Februar - vieles steht in Blüte - durchweg kalter Morgen...
Theresia holte spätestens im Februar "den Frühling ins Haus", stellte die ersten im Handel erhältlichen Frühlingsblumen ins heimische Fenster. "Bald ist schon wieder Ostern! Mensch, wie die Zeit vergeht! Der Christbaum ist doch gerade erst aus dem Haus", äußerte meine Großmutter einst...
März
von Theodor Storm
Und aus der Erde schauet nur
Alleine noch Schneeglöckchen;
So kalt, so kalt ist noch die Flur,
Es friert im weißen Röckchen.
Hans Theodor Woldsen Storm, *14. September 1817 in Husum, Herzogtum Schleswig, +04. Juli 1888 in Hanerau-Hademarschen (heute Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein)
Storm war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker, welcher vor allem durch seine Novellen bekannt wurde - er gehört er zu den bedeutendsten Vertretern des Poetischen Realismus.