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Von Sabine 24.02.2025 um 11:33 Uhr | melden
Was weiß ein Mensch auf Erden denn vom andern
wenn sie die gleiche Straße Seit` an Seite wandern
hat jeder seine eigne Welt und Zeit.
Das Jetzt des einen ist Vergangenheit
dem Andern , weil er längst schon überwand
die Prüfung , eh` sie vor dem Bruder stand.
Vergeblich sucht er dessen Lebenslust zu dämpfen,
vergeblich spricht er ihm vom eigenen Kämpfen.
Ein jeder glaubt nur , was er selbst erlebt
und sieht das Stück nur , das er selbst gewebt
am großen Teppich dieses bunten Lebens.
Drum such nicht Anerkennung Deines Strebens,
streb nicht nach Beifall, streb nur um des Zieles willen!
Der Mensch kann nie des Menschen tiefste Sehnsucht stillen,
das kann nur Gott!- Doch in ihm wirst du finden
den Bruder auch und dich mit ihm verbinden.
Denn aller Menschenliebe unerlöster Rest
geht auf in einem Ziel, das unverrückbar fest
und ehern steht...Und aller Geister Blick
wird weit und wissend! Und der Welt Geschick,
des Lebens ganzer bunter Teppich ruht
zu Ihren Füßen , und sie sehn ihr Gut,
des eignen Lebens Faden,- hat er Gott genügt?-
dem bunten Teppichmuster sorglich eingefügt?
Und was auf Erden ihnen unverständlich war,
die Vielfallt ihres Wesens bietet sich nun dar
dem geist`gen Blick als schönes Farbenspiel.
Was sie getrennt erstrebt , jenes ew`ge Ziel,
dem sie verschiedene Namen gaben,
die sie oft missverstanden haben-
die Namen waren es ,die Erdenbürger schieden,
des Ziels Erkenntnis erst eint sie zu ew`gen Frieden.
ephides