Mit einem Geschenk hinterlassen Sie Ihr persönliches Zeichen in Gedenken an Stella Pfeifer. Veredeln Sie jetzt für 2,99 Euro diese Gedenkseite durch ein Geschenk in Ihrem Namen.
Von Sabine 29.07.2023 um 23:32 Uhr | melden
Der Himmel ist nicht räumlich oben , wo wir unsere geliebten Verstorbenen geborgen sehen wollen, wir verlagern ihn in unseren Gedanken nach oben , weil wir wissen , dass das Leben im Himmel dem irdischen Leben übergeordnet ist.
Zeit und Raum existieren dort nicht , diese Form der Begrenzung gibt es nur im irdischen Leben.
Alles in unserer weltlichen Existen hat Grenzen ,eine Existenz jenseits von Zeit und Raum ist darum nicht vorstellbar.
Eine Vorstellung setzt eine menschliche Erfahrung voraus , die man beliebig auf andere Situationen übertagen kann, eine Idee von der Ewigkeit bleibt daher immer nur abstrakt oder ein gedankliches Ideen Konstrukt.
Es gibt aber auch Erfahrungen aus der Dimension des Ewigen Lebens schon hier auf der Erde , das können Begegnungen sein , eine Liebe auf den ersten Blick , übernatürliche Fügungen , Momente , die ein Leben lang wie eingraviert in lebendiger Erinnerung bleiben.
Rückblickend erkennt man oft , dass viele Ereignisse des Lebens gefügt worden sind , es erschließt sich ein übergeordneter Plan, und ein Lenker mit einer liebenden Absicht fügte das Schicksal.
Nur aus dieser Erfahrung heraus kann ein großer Schicksalsschlag zunächst vertrauensvoll angenommen werden , selbst dann ,wenn sich ein Sinn in dieser Situation nicht sofort offenbart.
Er kann in der Rückschau einen tiefen und dem irdischen Leben übergeordneten Sinn haben ,
denn das Ziel ist nicht der Tod , sondern das Ewige Leben.
Bei einem großen Verlust gibt es kaum einen Gedanken , eine Ideen vom Leben oder eine Vorstellung von Gott , auch nicht die Hoffnungen auf ein Wiedersehen im Himmel , der wirklich trösten könnten.
Sich den Verstorbenen auf einer Wolke sitzend oder ihn als Engel zu sehen , der auf uns herabschaut und auf uns aufpasst zeigt die ganze Hilflosigkeit , mit der wir dem Tod begegnen.
Selbst die Ewige Ruhe wünscht man sich nicht unbedingt für ein viel zu früh verstorbenes Kind , das voller pulsierender Lebensenergie war
Sich den geliebten Menschen , dem man als einer Person mit einer Seele begegnet war , als fließende Energie im unendlichen Universum vorzustellen ist alles andere als tröstlich und dient oft als nur unzureichende Erklärung , um den gebeutelten Verstand zur Ruhe zu bringen.
Es gibt keinen menschlichen !Trost in dieser Situation, wenn überhaupt , dann ist er unvollkommen und nur kurzfristig.
Der wirkliche Trost und die erlösenden Antworten müssen vom lieben Gott selber kommen .
Dieser Trost hat die gleiche Quelle , wie die Liebe zu unseren verstorbenen Angehörigen..
Nur in der Ausrichtung auf Ihn kann dieser Trost erwartet , erhofft , erkämpft , sogar erstritten werden ,denn es gibt immer einen Widersacher , der uns diesen Trost streitig machen will.
Wenn wir keine lebendige Beziehung zu unserem Gott haben wollen , woher soll dann der Trost kommen?
Natürlich braucht es dafür den Glauben, das ist doch klar ,denn beweisen nach menschlichem ! Ermessen umd Maßstäben kann man die Existenz eines Schöpfers nicht.
Aber man kann sie aus Gegebenheiten und Wirklichkeiten der sichtbaren Realität
aus der Geschichte und den Lebensereignissen , nicht zuletzt aus der Liebe selbst ableiten und auf diese Weise für möglich oder wahrscheinlich halten.
Ein"für möglich halten"wird zur Gewissheit in der Ruhe , in der Betrachtung und durch jede Form des sich Einlassens auf ihn.
Gott gibt Antworten und den Geist der Erkenntnis , der das Verhüllte entschleiert .Es gibt auch Geheimnisse , die in diesem Leben verhüllt bleiben . Wir Menschen müssen damit leben und eine vertrauensvolle und wache Geisteshaltung üben und entwickeln..
Alles , was in der sichtbaren Welt verhüllt ist , ist im Bereich des Glaubens anzusiedeln.
Zum Glauben bedarf es der Vernunft und der Klugheit , auch diese Gaben kommen von Gott.
Jedoch schon der Wille , an Ihn zu glauben , und die Bereitschaft ihn als Schöpfer anzuerkennen sind ein erster und alles entscheidender Schritt.
Ich möchte allen Trauernden Mut machen , nicht dort anzuhalten und stehen zu bleiben , wo die Verweiflung beginnt.
In die Verzweiflung mischen sich Sorge , Angst und Wut.
Gott ist Sieger über jede Verzweiflung und Herr über jede Not.
Er hat immer das letzte und entscheidende Wort.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost , was kommen mag.
Gott ist bei uns , am Abend und am Morgen ,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag
Noch will das alte Herz uns quälen,
noch drückt uns böser Tage schwerer Last.
Ach Herr , gib unseren aufgeschreckten Seelen
das Heil , für das du uns geschaffen hast
Und reichst du uns den schweren Kelch , den bitteren
des Leids ,gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar an ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch eimal Freude schenken
in dieser Welt und ihrer Sonne Glanz
dann wollen wir des Vergangenen gedenken ,
denn dann gehört Dir unser Leben ganz.
Lass hell und warm die Kerzen heute flammen ,
die Du in unsere Dunkelheit gebracht.
Führ , wenn es sein kann , wieder uns zusammen
Wir wissen es , Dein Licht scheint in der Nacht.
Dietrich Bonhoefer
In Gedenken an meine liebe Niche Stella