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Von Sabine 14.03.2023 um 22:35 Uhr | melden
Einst wohnt ich in einem bezaubernden Garten,
grün , edel und prächtig , voll Blumenzier.
Das himmlische Tor stand weit offen mir.
Meiner Träume Erfüllung durft ich erwarten.
Habe ich einen Wunsch auch nur gedacht
und streckte bittend die Hände aus ,
schon strahlte Liebe in mein lichtes Haus.
Was ich ersehnte , ward sogleich mir gebracht.
Ich fühlte mich frei , so ganz ohne Sorgen,
die Sonne durchströmte mein heiteres Gemüte.
Die Freude und ständiger Dank in mir glühte.
Nie sorgte ich mich um den kommenden Morgen.
Die Tiere des Gartens war n mir zärtlich ergeben,
reckten sich schutzlos im Sonnenschein,
ganz und gar nutzlos , beglückendes Sein.
Sie dösten hinein in das freudvolle Leben.
Obst hing prall an den üppigen Bäumen
und goldgelber Neckar tropfte hinunter.
Die Tiere labten sich emsig und munter.
Von Frucht zu Frucht durften sie streuen.
Der Dornenbusch strahlte in gleissender Blüte,
von Bienen umschwirrt , die betörenden Düfte.
Verheißungen schwanger die blauen Lüfte.
Im Überfluss blendete Schönheit und Güte.
Inmitten des Gartens , gar hold zu betrachten ,
vergoldet , veredelt mit blauem Saphier,
ein dunkles Geheimnis verhüllte sich mir.,
Eine Truhe ! Ein Schatz Die Geister erwachten!
Ich besaß doch schon alles , was sollte ich missen,
und durft über all diese Güter verfügen ,
braucht nie etwas stehlen oder gar lügen,
war reichlich gesegnet mit Herz und mit Wissen.
Doch blieb dieser Teil meinen Augen verborgen.
Ein Wort nagt in mir , mit der Frage :Warum?
Die mystischen Ahnungen blieben ganz stumm.
In mein keusches Gemüt pflanzten sich Sorgen.
Nach einiger Zeit war die Frage verschwunden.
Da kam auf dem Bauch gekrochen ein Tier.
Lust und Entsetzen erzeugte es in mir,
hat sich begehrlich um die Truhe gewunden.
Das Tier war nicht fähig zu öffnen den Riegel.
Ihm warn keine Arme und Hände gegeben.
Die lüsternen Augen bewachten mein Leben
und drängten mich ständig , zu brechen das Siegel.
Ich folgte zögernd dem machtvollen Triebe
und machte mir niedere Wünsche zu eigen.
So wollte `ich dem Tier meine Vorrechte zeigen
und opferte Gleichmut , die Würde und Liebe.
Ich fand in der Truhe fesselndes Bangen,
Erfüllung verheißendes , blindes Begehren..
Bedeutungslos endend im Kalten und Leeren ,
sich stets wiederholendes starkes Verlangen.
Schnell wollt ich den Deckel wieder verschließen ,
mich lähmte sogleich haltloses Entzücken.
Verfinstertes Wissen kann nicht beglücken.
Die Gnaden des Licht`s wie ein Blitz mich verließen.
Nun stehe ich ratlos am Zaune des Gartens.
klopf hoffend ans Tor in der Morgenfrühe,
kann es nicht öffnen mit menschlicher Mühe
und bin so ermüdet von der Zeit des Wartens.
hör`drüben den Winde im Dornenbusch rauschen,
das träge , gleichmütige Summen der Bienen.,
die stetig und liebend dem Herren nur dienen.
Gern würd ich mit ihnen mein Leben tauschen.