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Es gibt Zeiten der Dunkelheit in mir und um mich herum , die Hand Gottes , die mich so sicher führte bleibt verborgen hinter einer undurchdringlichen Nacht. Wie lange diese Nacht dauert, ich weiß es nicht.
In ihr ist kein Sinn erkennbar , und dennoch muss ich weitergehen , denn die Gebäude hinter mir stürzen bereits ein. Liegt vor mir ein Abgrund ,behindert mich eine Wand, lodert ein vernichtendes
Feuer oder erwartet mich die Rettung ? Auch das kann ich nicht wissen
Es bleibt nur die Hoffnung ,die sich auf Erinnerungen stützt.
Ich muss wach sein , denn überall lauern unsichtbare Gefahren in dieser Nacht des Wartens , der Vorsicht und der scheinbaren Aussichtslosigkeit.
Eine verhängnisvolle Gefahr ist es , einfach stehen bleiben zu wollen oder den Kopf in den Sand zu stecken , zu resignieren ,eine andere ist die Gefahr der Entmutigung , der Verzweiflung , der Täuschung oder der Angst , der Ungeduld und den damit verbundenen Versuchungen, überstürzt zu handeln oder zu flüchten. Vor diesen Gefahren bewahrt mich die Hoffnung .Sie ist die Erinnerung an das Gute , das immer siegt. Diese innere Gewissheit ist vielleicht für eine kurze Zeit verborgen dennoch muss ich an ihr festhalten.
Auf unerklärbare Weise schwimme ich durch tiefe Wasser ,taste mich durch dunkle Räume , Widerstehe den Dämonen ,besiege die Zweifel ,ertrage Schmerz und Aussichtslosigkeit und stütze mich auf das , was immer galt und ewig Gültigkeit haben wird , es gibt einen Sieg über den Tod hinaus sowie es auch einen Sieg über das Bose und ihre Versuchungen gibt. Dieser Sieg gründet allein in der Hoffnung. Die Hoffnung ist ein geistiges Fundament ,das erbeten werden muss ,sie setzt den Willen voraus und eine Entscheidung .Als Geschenk mag sie vom Himmel fallen, aber ich muss sie auffangen in Demut, behüten und bewahren , festhalten und nähren.
Ich muss sie kultivieren und versiegeln im eigenen Herzen .Sie ist ausgerichtet auf eine freudige Erwartung , getrieben von einer stillen Sehnsucht und geht Hand in Hand mit der Disziplin. Sie wird am Ende gekrönt mit Glück und Erfüllung.
An so manchen grauen Tagen
als ich an Leib und Seele hab gelitten,
bist du zu langsam vorangeschritten.
Ich blieb allein mit zahllosen Fragen.
Sturm brach aus !
Erschütterte mein Haus .
Mein Lebensplan rings rum , im Garten
geordnet , gesichert, sorgsam gerahmt
mit einer Mauer und Pflanzen aller Arten
fegtest Du hinweg!
Ich erstarrte vor Schreck!
Von dieser Macht hab ich nichts geahnt.
Dein Geist führt ein stolzes Eigenleben,
er hat mich in seinen Bann gesogen
und ließ mich über der Wahrheit schweben.
Ich wurde getrieben und geschoben.
Mit einem Knall
kam ich zu Fall!
Doch die Sonne der Gerechtigkeit,
die sich verbarg hinter dichtem Nebel
offenbarte mir meine Schlechtigkeit
und erlöste mich von diesem Knebel.
Sie schien auch in dieser wirren Zeit.
Ich wurde stumm
und kehrte um!
Sie hat mich von meinem Irrtum befreit.
Es gab auch stille Zeiten.
Sie ließen mich Ewigkeiten schauen,
denn Geist und Seele wollten sich weiten
und sich ergeben im Vertrauen.
Sie blieb fast stehen
und ließ mich sehen:
Ein Haus aus Tugend sollte ich bauen!
Der Endlichkeiten sicherer Hort,
in dem ich stets war eingebunden ,
versetzte mich an den stillen Ort.
Wahr und gerecht!
voller Schönheit und echt
an dem ich die Freiheit hab gefunden.
Nun bist du vollendet , geliebte Zeit
der Grenzen unter des Kreuzes Holz.
Das leben : Ein Hauch, nun ist es soweit
dir noch zu schenken meinen Stolz.
Es tut nicht mehr Weh!
Deine Güte ich seh `!
Die Zeit , sie war nur ein Wimpernschlag.
In ihr enthalten Recht und Würde.
Sie gehört allein Gott , wie die Nacht und der Tag.
"Du hast mir geholfen zu tragen die Bürde.
Ich vertrau mich Dir an,
dass Du lösest den Bann!"
Zu überwinden noch diese eine Hürde.
Liebe Stella , ich weiß nicht , wer diese Zeilen ließt , die für Dich bestimmt sind .Am Ende des Lebens wird das Denken und Handeln allen Menschen offenbar werden , Deinen Verwandten und Freunden , allen die Du liebst , auch denjenigen , die vielleicht ungerecht und böse waren. Jeder Gedanke , jeder Wunsch , alle Motive unseres Handelns ,all unsere Entscheidungen ,ob eigennützig oder selbstlos , alles wird in großer Klarheit vor unseren Augen stehen. Was ich Dir sage und schreibe , gerade Dir , soll auch vor Gott Bestand haben. Ich möchte nicht verletzen , aber manchmal ist es die Wahrheit , die wie ein scharfes Schwert mitten ins Herz trifft. Wie stehen immer vor Gott , er schaut in unser Herz , damit er es verwandeln kann. Er braucht unsere Zustimmung. Nur in diesem weltlichen Leben gibt es Wandlung ,Entwicklung und Fortschritt ,nur hier auf Erden können wir uns frei gewählte Ziele setzen und sie erreichen. Als ich eine junge Frau war , hat mich meine Schwester gefragt , was ich mir wünschen würde , wenn ich einen Wunsch frei hätte .Ich antwortete:
Ich wünschte mir , dass ich mir nichts mehr wünschte. Alles Begehren , alles Sehnen sollte ein Ende haben , denn ich hatte begriffen , dass aus jedem erfüllten Wunsch ein neuer Wunsch geboren wird .Ich wollte herausgenommen werden aus dieser Kette des Begehrens , die ich als eine Sklaverei für mich erkannte. Viele Wünsche bis zum heutigen Tag sollten noch folgen , viele Tränen und Endtäuschungen. Die wahre Freiheit liegt jenseits des Wünschen und Begehrens. Dort , wo wir einmal hingehen , da gibt es keine Zeit mehr , unsere Seele existiert in einer anderen Dimension , in der Ewigkeit .Dort , in der Ewigkeit bist Du heute .In welchen Zustand Du Dich jetzt befindest , das weiß ich nicht , ob Du trostlos oder getröstet bist , ob voller Reue und Schmerz , oder am Herzen des liebenden Vaters , ich kann es nicht wissen. Aber ich bin sicher , dass Du Dich freust , wenn sich meine Seele erhebt zu dem , der Dich in seiner schützenden Hand hält , dich behütet .Er hat Dich erwählt , er hat dich gewollt und nach seinem Zeitplan nach Hause geholt.
Warum?
Eines Tages werde ich es wissen , ich bin mir ganz sicher -
Dein Bild stand mehr als ein Jahr an einem geweihten Altar und alle Freunde , die dieses liebe junge, fröhliche Mädchen auf dem Foto gesehen haben , sprachen ein Gebet für Dich. Dort , wo Dein Bild nun steht , werde ich das dritte Jahr die Weihnachtskrippe aufstellen. Im Geist bin ich immer mit Dir verbunden , mal traurig , oft aber auch sehr glücklich .Gemessen an der Ewigkeit ist das vergängliche Leben nur ein Hauch , ein Wimpernschlag.
Ich erinnere mich , wie gerne Du gelacht hast , wie verzweifelt Du mit der Nähmaschine gekämpft hast , wie hingebungsvoll Du Dachpappe auf mein Schrebergartenhaus genagelt hast , mich mit provokanten Fragen gelöchert und in meinem Auto nach Schätzen gesucht hast. Ich genieße die Erinnerungen an Dich .Es ist schmerzhaft , im Herbstregen an Deinem Grab zu stehen , es scheint , als ob der ganze Himmel weint ,geliebte Stella..
"Ich weiß , dass ich nicht weiß", dieser Satz stammt von Sokrates , der 370Jahre vor Christus lebte und ein Vordenker anderer griechischer Philosophen der Antike war , wie Aristoteles , Platon , Cicero usw. Dieser scheinbar banale Satz ist der Grundstein eines neuen revolutionären Denkens.
Sein Denken basierte auf Wahrnehmung und daraus resultierenden Schlussfolgerungen und dem Dialog durch Ausschlusskriterien und Wahrscheinlichkeiten .Er verlangte Selbstreflexion und das Hinterfragen der eigenen Motive und Werte. Ein ungeprüftes Leben sei nach seiner Erkenntnis nicht lebenswert. Sokrates setzte kein Wissen voraus , sowohl Wirklichkeit als auch Sinn ließen sich aus den Gegebenheiten durch die Vernunft erschließen. Obwohl er einer der größten Denker war , führte ihn seine Logik nicht endgültig zu dem Schluss , dass es einen Gott gäbe , Er kam zu dem Ergebnis , die Existenz Gottes lasse sich nicht beweisen , ebenso wenig wie seine Nicht-Existenz .Den Beweis einer unsterblichen Seele folgerte er aus der Tatsache , dass Leben und Tod sich bedingen und es eine unendlichen Kreislauf von Leben und Tod geben müsse. Ein weiteres Argument für diese Annahme war , dem Menschen sei ein Erinnern mitgegeben ,eine Gewissheit oder ein moralisches Gewissen. Deshalb war der Seelenfrieden für Ihn von höchstem Rang und der erstrebenswerteste Reichtum , den ein Mensch erlangen kann. Sokrates prägte auch den Satz : Es ist besser, das Böse zu ertragen , als das Böse zu tun. Für Ihn war Gerechtigkeit die höchste Tugend.
Die Staatsmacht sei verpflichtet , ein gerechtes soziales Zusammenleben zu garantieren und der Gerechtigkeit den ersten Rang einzuräumen .Sokrates wurde seiner Zeit als Aufwiegler zum Tode durch den Schierlingsbecher verurteilt. Er hätte sich dem Vollzug des Urteils durch Flucht entziehen können , räumte jedoch der Staatsgewalt höchste Priorität ein. und nahm aus diesem Grund das Urteil an. obwohl dieses nach seinen Erkenntnissen ungerecht war.
Es war seine feste Überzeugung , ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Seelenfrieden. Alle anderen Tugenden sind darum der Gerechtigkeit untergeordnet.
Trotz Schmerz
Endtäuschung
Missachtung
Angriffen
Trauer
Lüge
Ungerechtigkeit, kann das Herz , auch wenn es schwer wiegt wie in Stein ,es sich anfühlt wie in Ketten, wie eine einzige große Wunde.
wie ein Klumpen Blei,
sich erheben.
Es kann warten, hoffen, ausharren, sich erinnern , sich vergewissern
sich vereinen.
Es kann schöpfen aus einer unendlichen Quelle von Licht und Leben.,
streben nach Wahrheit und Reinheit.
Ganz tief im inneren weiß sich das Herz geborgen , geliebt .
aufgehoben , beschützt, getragen .
Das Herz kann über alles erhaben sein ,
vollkommen getröstet , wenn es auf Gott ausgerichtet ist.
Die Liebe ist Sinn , Ziel und Vollendung.
Diese Gedenkseite gibt mir die Möglichkeit , zu trauern , über alle Ereignisse in Stellas Leben nachzudenken ,sie aus einem tiefen , christlichen Glauben heraus zu betrachten und zu verstehen.
Dieses Trauerportal bietet einen möglichen Schutz ,Respekt vor den Gefühlen und der Würde des Anderen. Der Christliche Glaube heute in unserer Welt wird angegriffen , verächtlich gemacht und verhöhnt, hier fühle ich mich mit meinen Ausführungen relativ
sicher , wenn auch jegliche menschliche Solidarität in meiner Trauer ausgeblieben ist.
Ich gehe nicht davon aus , das meine Ansichten verstanden oder geteilt werden , indem ich mich öffne und das fällt mir nicht leicht , biete einen Perspektiv Wechsel an , denn so verschieden die Menschen sind , so unterschiedlich ist auch der Umgang mit dem Tod und dem damit verbundenen Schmerz.
Würde ich die dramatischen Umstände von Stellas Tod hier auf dieser Gedenkseite schildern , dann hätten Tausende Menschen Ihrer gedacht und tiefes Mitgefühl gezeigt , davon bin ich überzeugt.
Das habe ich jedoch nicht getan , um sie zu schützen. Ich habe mich auch aus moralischen Gründen nicht dazu berechtigt gefühlt , Dinge öffentlich zu machen , die möglicherweise ein falsches Licht auf Stellas Leben werfen könnten. Ich erinnere nur an einige Umstände dieser Zeit im Juli 2021, die bekannt sind , die Schulen waren geschlossen , alle Bürger waren angewiesen worden , zu Hause zu bleiben , Jugendliche durften sich nicht treffen , ein soziales Miteinander fand nicht statt , Treffen untereinander fanden heimlich und nicht unter elterlicher oder pädagogischer Aufsicht statt. Viele Freundschaften entstanden aus falsch verstandener Solidarität und führten in eine Abwärtsspirale.
Ich versuche zu verstehen , welche Auswirkung solche erzwungenen Anordnungen auf ein junges Leben haben können , und frage mich auch , welche konstruktiven Möglichkeiten den betroffenen Kindern angeboten wurden , mit Panik vor Krankheit und Tod ,Angst , vermeintlicher Schuld und Isolation umzugehen.
Ich schaue auf Stellas Leben und somit auch alle offen gebliebenen Fragen ,ungeklärten , unvollständigen Antworten.
Stella hat nicht an Gott geglaubt , sie bedrückten viele Fragen , die sie sich nicht selbst beantworten konnte. Sie war ein Federball im Sturm des Zeitgeistes , ein Blatt im Wind , nichts passte für sie zusammen, das Leben war grotesk und absurd , es war Stückwerk.
Der Glaube an Gott ist ein mühsamer und geistiger Weg , ein Weg der Betrachtung und des Ordnens , der Selbstüberwindung , des Opfers, der Offenbarungen , der Wahrheit und der Liebe , aber er ist kein einsamer Weg.
Am Wegesrand stehen unzählige Gnadengeschenke , Erkenntnisse, Einsichten und Früchte, man kann sie wahrnehmen oder verwerfen.
Aber es gibt auch das Leid , den Schmerz und die Schuld.
Jeder Mensch, auch junge Menschen werden konfrontiert damit , auch mit Unversöhnlichkeit , Spaltung und Bosheit .
Diese Themen sind von dichtem Nebel umgeben und ausgeblendet.
Wird der Schleier gelüftet , enthüllt sich die eigene Angst , die Unvollkommenheit , Lieblosigkeit , Selbstlüge und der Egoismus.
Wir stehen vor Tatsachen , die wir ohne Gottes Hilfe nicht lösen können und vielleicht auch nicht lösen wollen.
Im günstigsten Fall offenbart sich die menschliche Erlösungsbedürftigkeit und die Verstocktheit des eigenen Herzens.
Die Selbstgerechten sind sich immer sicher , das richtige zu tun oder getan zuhaben , sie sind überzeugt von der Unfehlbarkeit ihres Handelns , sie wähnen sich auf der Seite der Gerechten und der Guten , der Klugen und der Wissenden.
Möge der Liebe Gott mir und meinen Mitmenschen die Weisheit des Herzens schenken , eine tiefe Erkenntnis der Eigenen Unvollkommenheit und die Demut vor dem Schöpfer.
Ich wünsche allen Menschen , besonders denen , die mich verachten , um das Gnadengeschenk einer tiefen und vollkommenen Reue.
Wenn es die Lüge gibt , existiert auch dei Wahrheit.
Die Abweichung von der Wahrheit , ihre Verneinung und auch die Umgestaltung der Wahrheit muß als Lüge bezeichnet werden.Je mehr sie sich von der Wahrheit entfernt , desto größer ist die Dimension ihrer Auswirkung auch auf andere.
Die Lüge hat Konsequenzen , sie beschädigt Vertrauen , führt in die Irre , schadet dem Ansehen , verursacht Unnfrieden und Krieg .
Sie verblendet , verwirrt und bewirkt unaufhaltsam in ein inneres und äußeres Chaos.
Sie entfremdet , zerstört die Liebe und bringt Stumpfsinnigkeit und Gewissenlosigkeit in den Charakter.
Sie vertreibt die Freude , den Sinn für das Gute und Schöne und vernebelt den Geist der Unterscheidung .Sie bewirkt Einsamkeit , und es entstehen Bündnisse und soziale Blasen mit Gleichgesinnten , die diese Illusionen gerne teilen.
Eine Lüge reicht der anderen die Hand und beginnt oft mit der Selbstlüge .Die eigene Wirklichkeit
wird unbemerkt zu einem Gebäude aus Lügen , denn sie erscheint in sich logisch , einläuchtend und plausibel.
So baut man sich eine Scheinrealität auf , an die fest geglaubt wird , Es wird an dieser Täuschung festgehalten , bis sich das licht der Wahrheit durchsetzt durch diese Dunkelheit.
Es braucht sehr viel Mut ,der Lüge ins ins Gesicht zu sehen.
Es wird immer schwerer , den Weg zurück zu finden ,zurück in die Geborgenheit , den Frieden ,zurück in die Einheit und das geistige Zuhause.
Jede Lüge legt sich wie ein dunkler Schatten auf die Seele , der bedrückt und belastet.
Die Seele sehnt sich nach Gott.
Wenn diese Sehnsucht nicht mehr spürbar ist , dann laß tief in Deinem Herzen deine Tränen fließen.
Trennung schmerzt .
Manchmal ist es der Tod , der mir eine Trennug zumutet.
Ich liebe einen Menschen ,einen Freund oder Angehörigen , niemals würde ich mich freiwillig trennen wollen .
So unbegreiflich und endgültig ist diese Verbindung plötzlich abgeschnitten
Ich bin gezwungen , dieses Leiden des Verlustes anzunehmen , mir bleibt keine andere Wahl, aber die Liebe schafft eine Verbindung über den Tod hinaus .
Ich spreche nicht von der Erinnerung , von gemeinsam erlebter Vergangenheit , nein ich meine die Zukunft. Natürlich , mein geliebter Mensch fehlt mir überall , seine Stimme , sein ´Lachen , gemeinsame Pläne , Kinder , die man sich mit dem Liebenden gewünscht hat ,das ist nun endgültig vorbei.
Ich wünschte mir eine Zukunft mit ihm in einer liebenden Lebensgemeinschaft in dieser Welt.
In einer anderen Welt weden wir uns wiederseheh , das darf ich hoffen.
Ist das ein Trost?
Dieser Trost hängt von der Standhaftigkeit und Tiefe des Glaubens ab und setzt auch die Zustimmung meines eigenen Todes voraus .
Der Glaube an den Dreifaltigen Gott schaft eine tiefe Verbindung mit anderen Menschen ,und das ist wahrlich ein sehr großer Trost
Diese Verbindung ist eine himmlische , bereits auf Erden geschlossene Einheit in der Liebe zu Gott.
Für diese Einheit braucht es keine Worte , oft genügt ein wissender Blick als Erinnerung , welches das wirklich gemeinsames Ziel ist.
Allen Menschen ist von Natur aus die Möglichkeit gegeben , über die Liebe und die Vernunft Gottes Werk und seinen Heilsplan zu erfassen und gläubig anzunehmen.
Dieser Weg wird begleitet von einer Vielzahl von Gnaden jeglicher Art , die der Herr uns für diesen Weg der Vollkommenheit schenkt.
Für einen gottesfürchtigen Menschen gibt es eine Trennung , die schlimmer ist als der Tod , das ist die Trennung von der Liebe Gottes.
Wir Menschen haben alle die Neigung , eigene Wege zu gehen ,die göttliche Ordnung zu verlassen.und unser Glück auf diese Weise zu suchen,
Schmerzlicher als der Tod ist diese Abspaltung vom Schöpfer , die endgültig und absolut scheint , weil sie nicht mehr durch die Liebe überwunden werden kann,
Wer nicht in der Liebe Gottes lebt , ist über das Herz nicht mehr zu erreichen und sein Schicksal ist ungewiss.
Jesus sagt , liebt eure Feinde, betet für die , die euch hassen.
Wie sieht diese Feindschaft aus?Wodurch offenbart sie sich?
Die Feindschaft besteht in einer Konkurenz des Menschen zum Schöpfer , ja sogar im Haß auf ihn.
Kann ich Menschen lieben , die Gott hassen ,wenn Er das Ziel meine Lebens und meiner Liebe ist?
Nein , ich kann diese Spaltung nicht selbst überwinden, Liebe braucht immer die Zustimmung des anderen.
Ja , ich habe von mir geliebte Menschen aufgegeben und ihr Schicksal allein dem Herren anvertraut und überantwortet.
Dieser Abschied tut weh , weil er ein wirklich endgültiger ist in dem Sinne , dass ich über sein endgültiges Schicksal mit wenig Hoffnung im Ungewissen bleiben muß .
Eine Heilsgewissheit gibt es weder für mich , noch für andere , wir sind im Leben und im Sterben abhängig vom Lieben Gott.
Allerdings gibt es Merkmale , Haltungen und Lebensweisen , die ein Heil und ein ewiges Leben in der Gottesgegenwart sicher ausschließen.
Nur Gott , der allmächtig ist kann diese Trennung überwinden.
auch wenn Du nicht mehr bei uns bist ,so bleibt doch in meinem Herzen ein liebendes Andenken , aber auch eine große Wunde , mit der ich leben muß .
Ich bin dankbar für den tiefen Glauben an die Liebe Gottes , trotz der schlimmen Umstände , die sich durch Deinen Tod erst offenbart haben.
Ich glaube , dass der liebe Gott alle Menschen für den Himmel retten möchte und dass er diesen Weg gewählt hat , um Dir das ewige Leben in seiner Herrlichkeit zu ermöglichen und auch uns den Weg der Vollkommenheit offenbaren will , der den Himmel öffnet für jene Menschen , die dieser Absicht gläubig zustimmen.
Wie er seine Absicht vollbringt , weiß ich nicht , das erschließt sich mir nicht ,ich habe nur eine glaubende Ahnung davon.
Wenn der liebe Gott absolut gut ist und davon bin ich überzeugt , dann kann es nur so sein, dass er jedes mögliche Mittel wählt ,um alle Menschen zu retten.
Ich glaube , dass es ihn selbst zutiefst geschmerzt hat , uns als Familie , deiner Mutter , deinem Vater und auch allen Angehörigen diesen Verlußt und diesen Schock zuzumuten.
Ich bin mir sicher ,dass dieses Ereignis , das auch heute noch so weht tut , das einzige und letzte Mittel war ,uns , die Dich lieben und schmerzlich vermissen auf seine Allmacht aufmerksam zu machen und hinzuweisen zu unserem Besten.
Gott existiert , aber wir Menschen begreifen das erst durch leidvolle Erfahrungen.
Wenn nichts mehr ist , wie früher , wenn die eigenen Pläne durchkreuzt werden und die Frage gestellt werden muß , war wirklich alles gut , so wie es den Anschein hatte?
Sind wir nicht blind für die Wirklichkeit gewesen?
Hat Dein armes Herz nicht immer wieder vor dem großen Nichts gestanden, mit vielen offenen Fragen?
Hast du deine innere Leere und deinen Schmerz nicht immer wieder mit deinem eigenen Blut dargestellt und bezeugt?
Hast du uns , wenn nicht mit Worten , so doch zumindest immer mit Taten gezeigt , wie verloren Du bist?
Wie bedürftig , wie allein ,wie wütend ?
Haben wir das verstanden , versehen wir das heute?
Ich erinnere mich heute an meinen Abschied , wie erschüttert ich an deinem offenen Sarg saß und noch eine Weile Zeit mit Dir verbracht habe ,
Auf deinen zarten , fast unberührten Handen , stand das Wort F.ck .
Welch eine bittere Anklage an die Welt , welch eine Kapitulation unsere Liebe zu Dir.
Es tut weh ,aber ich will genau das nicht vergessen oder verdrängen, denn:
Müssen wir uns nicht fragen , wo sind wir falsch abgebogen , wo haben wir die Augen zugemacht , was haben wir
übersehen , vor allem , wollen wir so weitermachen?
Was soll noch passieren , um uns aus der Lethargie herauszuholen?
Ich glaube ganz fest an die Liebe Gottes , dass mir das möglich
ist , ist Gnade und nicht mein Verdienst , das macht aus mir keinen besseren Menschen ,sondern zeigt mir meine Schwachheit ,meine Ohnmacht wird mir bewußt.
Nur dadurch wird es für mich erträglicher , mit Leid und Ungerechtigkeiten umzugehen , denn der Herr selbst bewahrt mich vor Verweiflung und Angst , trägt die Last , die ich nicht zu tragen vermag.
Du bist so plötzlich und so unerwartet ,auf eine solch endgültige Weise aus dem Leben herausgerissen worden.
Diese Wirklichkeit wird immer präsent in meinem Leben sein.
Liebe Stella , manchmal besuche ich Dich auf dem Friedhof, jeden Tag bin ich in meinen Gedanken und in liebevoller Erinnerung bei Dir.
Oft frage ich mich , wie würdest du zurechtkommen , in einer Welt , in der mehr oder weniger das Chaos regiert, in der jeder Maßstab für das wirklich Gute oder Böse verloren scheint.
Eine Welt , die immer unübersichtlicher wird , in der keine Ordnung mehr erkennbar ist und die keine Orientierung mehr anzubieten hat.
Viele Menschen sehen das nicht , viele spüren das auch nicht mehr, sie haben sich daran gewöhnt und damit abgefunden.
Ich hoffe heute , dass Du in Gottes guten Händen geborgen bist, das ist ein großer Trost für mich.
Die Welt ist gespalten , wie nie zuvor, dieses Übel wird gerne ignoriert oder ausgeblendet.
Wie würdest Du, Stella, heute ,nach fast drei Jahren ,damit zurechtkommen.
Gar nicht , nicht jetzt und auch nicht früher, du hast Spaltung nie ausgehalten.
Ich sehe Dich als Opfer , es scheint heute mehr denn je unmöglich zu sein , diese Spaltung zu überwinden.
Für Dich war das völlig aussichtslos , du warst noch ein Kind.
Sie ist Dir zugemutet worden.
Ein Riss geht durch die Gesellschaft , die Nationen und die Familien.
Wir leben in einem Labyrinth von undurchschaubaren Krisen auf
unterschiedlichsten Ebenen.
Sozial , wirtschaftlich , politisch , religiös , mental ,national , global, selbst das Denken und die Gesinnung ist gespalten und jederman versucht sich irgenwie "richtig" zu positionieren und einzuordnen.
Das vergebliche Streben nach Einheit scheitert in der Suche nach einer Gruppenzugehörigkeit und endet in sozialer Gleichschaltung, die gleichzeitig der Anfeindung ausgesetzt ist.
Das Suchen nach Wahrheit wird zur Anpassung an den kollektiven Wahrheitswahn oder schaukelt sich hoch zum Weltrettungsfanathismus.
Hat diese Verwirrung schon ihren Höhepunkt erreicht?
Die Menschen haben einer göttlichen Ordnung abgeschworen und bemühen sich ,eine bessere Ordnung nach eigenr Vorstellung zu erschaffen und sich Ihre liberalistischen und individuellen Systeme und Lebensentwürfe zu kreieren.
Man baut auf Thesen und Theorien auf , die in sich falsch sind , statt das eigene Denken immer wieder aufs Neue in Frage zu stellen.
Was nicht passt , wird passend gemacht durch eine Vielzahl von Korrekturen , ergänzenden Gesetzen, Verordnungen und Regulierungen.
Wir sind eine Hyperregulierungsgesellschaft geworden
Es werden neue, "freiere", "gerechtere" und "modernere"Lebenskonzepte und Weltrettungsmaßnahmen entworfen,man möchte "Herr" über die Geschichte sein und die Kontrolle behalten.
Die nationalen Grenzen verschwinden , stattdessen sammelt man sich in sozialen Gesinnungsblasen nach unterschiedlichen Vorstellungen , die miteinander konkurieren und sich gegenseitig anfeinden.
Die Gefahr eines narzistischen Kollektives ist immer gegeben , egal, wo man sich positioniert ,erst recht , wenn diese narzistische Blase religiös motiviert ist.
Unsere Kinder sollen es einmal besser haben , das ist die verlogene Devise, schaut euch die Kinder an !
Was mutet man diesen unschuldigen Seelen heute zu!!
Nach menschlichem Ermessen ist diese Welt nicht mehr zu retten.
Das könnte und sollte gerne der gemeinsame Konsens sein.
Wir Menschen , mit unserem Egoismus , unserer Selbstgerechtigkeit und unserem Stolz haben das verursacht , wer sonst.
Unsere Pläne und Ideale haben nicht funktioniert.
Das hat noch nicht jeder begriffen.
Wie gehen wir damit um?
Müssen wir nun bessere Menschen werden ?
Ja natürlich , das müssen wir und das können wir auch , aber nicht auf Kosten der Freiheit.
Durch die Trennung von Gott droht dem Menschen der Verlußt seiner Würde und der Freiheit.
Diese darf um keinen Preis aufgegeben werden , das hätte unumkehrbare Folgen!
Die Freiheit besteht in dieser Zeit darin , sich für eine göttliche Ordnung oder gegen sie zu entscheiden.
Wenn wir uns gegen sie entscheiden , überläßt Gott den Menschen sich selbst und ihren eigenen Plänen.
Gott liebt uns Menschen , darum wird er uns nicht zwingen , ihn anzuerkennen.
Es sind die Menschen , die sich gegenseitig zwingen und beherrschen wollen und ihre Macht mißbrauchen , Gott läßt uns frei.
Er hat die höchste Macht und Autorität , die er ewig nicht für das Böse mißbrauchen kann, sein Wesen ist Liebe!
Das Böse ist das nicht vorhanden sein des Guten,
Er wird den Menschen die Gnade, seinen Schutz , sein Herz , seine Barmherzigkeit nicht entziehen wollen ,denn er ist reine Güte. Sie wird freiwillig von ihnen abgelehnt .
Es sind die Menschen ,seine Geschöpfe, die sich gegen Gott entscheiden , nicht umgekehrt.
Es ist nicht möglich , Gesellschaften von außen zu transformieren oder globale Ordnungen vorzugeben ,ohne den Menschen die Freiheit zu entziehen.
Hinter jeder aufgezwungenen "neuen Ordnund" stehen meißtens Machtinteressen , der Mensch ohne Gott strebt nach Macht , das ist seine Schwäche.
Wir Menschen brauchen dringend eine tiefe , innere , seelische und freiwillige Transformation ,eine Hinwendung zu Gott und eine Wiederbelebung der Moral und des Gewissens.
Diese Transformation muß aus dem Herzen und aus tiefer Einsicht kommen , sie entsteht oft aus gelebter leidvoller Erfahrung.
Dies muß geschehen auch in Hinblick auf ein Leben nach dem Tod.
Der Herr wird diese Welt retten , wenn wir uns zu ihm bekehren , denn mit Ihm vereint ändert sich die Perspektive auf die Welt , die Gesinnung , das Denken und unsere Natur.
Wenn die Menschen sich heute zu Gott bekehren würde , dann wäre die Welt morgen schon besser.
Es hat sich leider in dieser Gesellschaft ein Kulturchristentum etabliert ohne Christus.
Man kennt noch die Werte und möchte sie auch gerne umsetzen , jedoch nicht aus Liebe zum Schöpfer , sondern aus reinem Selbstzweck zum eigenen Nutzen.
Wer die Macht hat , profitiert , die übrigen werden augenutzt.
Die vorgegebenen Motive und Zwecke sind immer "gut und edel"
Wer den Schöpfer nicht liebt , kann auch seine Schöpfung nicht ehren. Liebe ihn mit ganzer Seele , das ist der Weg!
Antworte auf sein Geschenk des Lebens und übernehme Verantwortung.
Auf moralistische Weise werden christliche Werte in blinder gegenseitiger Anspruchshaltung eingefordert.
Sie sind jedoch abgschnitten von ihren tiefen, lebenserhaltenden Wurzeln und können mühelos aus reinen Machtinteressen für jede beliebige Ideologie instrumentalisiert werden , um Menschen zu beherrschen und zu versklaven.
Ohne diese Wurzeln sind wir Menschen wie Schnittblumen , die sich noch eine Weile hübsch im Wasserglas halten und dann verrotten und daher dem Tode geweiht sind.
Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben , sagt Jesus.
Die Kirche kommt ihrer Verantwortung kaum noch nach , im Gegenteil , sie führt in eine falsche Richtung.
Sie hat sich den weltlichen Zielen des Zeitgeistes angepasst und ist aus Schwäche nicht mehr in der Lage, das Heilige
zu zelebriern und zu vermitteln.
Jeder Mensch hat ein tiefes Bedürfnis nach Einheit, in der Liebe sehnt er sich danach , eins zu sein und Vollkommenheit zu erfahren.
Aus dieser Einheit mit Gott und dem Nächsten kann er im Schutz des Höchsten seine Einzigartigkeit und Individualität leben und in tiefer und vollkommener Freude mit anderen Geschöpfen teilen und sich und andere als Bereicherung erleben..
Aus dieser Freude heraus ist er auch im Stande , auf Überflüssiges zu verzichten und Gottes Schöpfung zu verehren , statt sie auszubeuten.
Aus dieser wirklichen Liebe zu Gott ist er zur Nächstenliebe fähig und zur Liebe zu sich selbst, ja , er definiert sich und andere aus der Liebe Gottes heraus.
Diese Liebe besteht nicht aus überschwappender Emotionalität und Umklammerung, sondern ermöglicht es , die Freiheit zu gebrauchen und in Nüchternheit das Richtige zu tun, um in der Wahrheit zu leben.
In der Wahrheit sein heißt , in der Gnade Gottes zu leben und mit Ihm und seiner Schöpfung vereint zu sein.
Eine andere Einheit existiert nicht.
Nichts ist so sicher , wie der Tod.
Er ist endgültig.
Wir geben unser Leben an denjenigen zurück , von dem wir es bekommen haben.
Was nach dem Sterben passiert , wissen wir nicht ,es befindet sich im Bereich des Glaubens.
Im Tod sind wir völlig ausgeliefert und müssen spätestens dann erkennen , das wir unser Schicksal nicht mehr in der Hand haben.
Bis zu unserem letzten Atemzug können wir über unser Leben verantwortlich mitentscheiden , mitgestalten und selbst noch im letzten Moment Einsichten in den Sinn unseres Daseins gewinnen und auch noch einen Gesinnungswandel herbeiführen.
Unsere Selbstbestimmung endet im Prozess des Sterbens.
Das macht vielen Menschen Angst , darum wird dieses Thema von den meißten Menschen verdrängt.
Wer sein Leben liebt und es wertschätzt , dankbar ist für alle
Talente und Gaben , die er mitbekommen hat , sich seiner Verantwortung bewußt ist und es als ein großes Geschenk betrachtet , geht dem Tod mit Ehrfurcht entgegen.
Weil das irdische Leben begrenzt ist , sich endgültig die Tür unseres Daseins schließen wird , ist die Zeit etwas Kostbares.
Diese Zeitspanne ist gefüllt mit unzähligen Möglichkeiten , unserem Schöpfer zu begegnen und ihm zu danken.
In dieser Lebenszeit können viele geistige und materielle Früchte heranreifen .
Wir haben immer die Freiheit , zu wählen und uns sollte bewußt sein , dass unsere Entscheidungen , sollten sie auch noch so gering erscheinen , weitreichende Konsequenzen haben , auch für andere.
Es ist nicht egal , wie wir unser Leben gestalten , denn uns wird mit unserem Leben auch ein Heilsweg angeboten .
Wir können das Leben als einen Weg der Vollkommenheit betrachten und annehmen , uns unserer vollkommenen Verantwortung vor Gott bewußt werden.
Gott hat uns dieses Leben aus Liebe geschenkt und er erwartet , dass wir mit Liebe darauf antworten.
Wenn wir ausblenden , dass wir Geschöpfe Gottes sind , daß das Leben ewig ist , daß wir eine Verantwortung haben , daß die Fähigkeit zur Erkenntnis in uns nicht nur angelegt ist , sondern uns auch als Auftrag mitgegeben wurde, dann leben wir in einer falschen Wirklichkeit.
Mögen die Schlußvolgerungen dieser Wirklichkeit auch noch so plausibel und logisch erscheinen , noch so klug und richtig ,
in sich noch so schlüssig erscheinen , so befinden wir uns dennoch in einer Trugwelt und im Irrtum.
Das Leben ist wie eine Gleichung mit vielen Unbekannten.
Wenn diese Rechnung schon am Anfang einen kleinen Fehler hat , dann ist das Ergebnis grundsätzlich auch falsch.
Durch die Absolutheit und Endgültigkeit unseres Daseins werden dem Menschen die falschen Schlußfolgerungen seines Lebens noch einmal vor Augen geführt , dass mag sehr bitter sein .
So gesehen ist das Sterben auch ein Kampf ,nämlich ,ein Kampf um Wahrheit , mit der Möglichkeit zur Umkehr und zur Reue.
Im Sterben wird dem Menschen noch ein letztes mal die Möglichkeit gegeben , sich durch eine Gewissensprüfung zu korrigieren.
Das ist eine große Gnade.
Diese Gesinnungsänderung wird vom lieben Gott auch angenommen und als ein Eingeständnis und Bekenntnis zu ihm gewertet.
Er ist sowohl barmherzig als auch gerecht.
Es ist darum keinesfalls egal , wie wir leben oder sterben.
Wenn das ganzes Leben lang die Existens Gottes und sein Wirken geleugnet wurde , ist es zimlich unnwahrscheinlich , dass wir uns im Tode noch zu Ihm bekennen können.
Was viele nicht glauben wollen , er ist das Ziel , von Ihm sind wir ausgegangen und zu ihm gehen wir zurück.
Er ist das Ziel all unserer Sehnsucht , verfehlen wir es nicht.
Wie wir ihm begegnen , ist ganz entscheidend im Licht der Ewigkeit
Denke darum täglich daran , dass Du sterblich bist und trete ein in eine demütige und liebende Beziehung zu Deinem Schöpfer, denn mit jeder Sekunde Deines Lebens näherst du dich diesem Ereignis.
Hab keine Angst , die Furcht vor Gott gibt Deinem Leben eine tiefe Qualität von Liebe , Dankbarkeit und Vertauen..
Es gibt innere Ereignisse , die mit Worten nicht mehr beschrieben werden können .
Es ist der Geist ,der ihnen das Leben einhaucht , damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen.
Eine Gesinnung läßt sich nur schwer mit Worten beschreiben .
Sie kann aus dem tiefsten Abgrund emporkriechen .
Sie kann niederste Beweggründe haben.
Worte haben Macht und diese kann mißbraucht werden.
Sie haben die Macht , gute Absichten ins Gegenteil zu verkehren.
Sie können Menschen in die Enge treiben.
Es sind nicht die Worte , die deinen Mitmenschen zum Weinen bringen , sondern die böse Absicht , die hinter den Worten steckt.
Worte können nicht nur eine rethorische Hinrichtung sein ,sondern, mit Haß und Verachtung ausgesprochen , sind sie ein seelisches Schlachtfest.
Es gibt auch ein vernichtendes und gezielt eingesetztes Schweigen .
Es ist der Trost , der nicht gespendet wird zur rechten Zeit , ein geizig zurückgehaltenes Wort der Anerkennung, ein ungeteilter Schmerz , der den Anderen in Einsamkeit zurückläßt.
Eine verweigerte Antwort ,ein taktisches Ignorieren kann bewußt eingesetzt werden , um zu verunsichern.
Begleitet von einem vernichtenden Blick können diese Worte zutiefst beschämen und die Würde rauben.
Die Lüge oder ein Gerücht kann nicht nur die Ehre stehlen , sondern innerlich verletzen und zersetzen.
Worte können einen Menschen töten , die Tatwaffe wird nie entdeckt.
Das sollte uns immer bewußt sein.
Wer das erlebt hat , möchte selber nur noch schweigen.
Es existiert jedoch eine Wirklichkeit jenseits aller Worte ,eine maßgebliche Logik hinter allen scheinbar schlüssigen Argumenten , eine übergeordnete Vernunft über dem menschlichen Intellekt.
Es ist der Wurm der Rechthaberei ,der Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit , der sich in das Denken unserer Zivilisation eingenistet hat.
Er führt zur falschen Wahrnehmung ,zur Täuschung und Spaltung , zur Wut und zum Hass.
Das Böse kann diesen Hass und die Verachtung kanalisieren und instrumentalisieren.
Aber die Macht der höheren Gerechtigkeit entscheidet über alles und jeden.
Was wir Menschen als richtig und gut erachten oder zu erkennen
glauben ,offenbart sich oft als Täuschung.
Häufig werden wir durch die Ereignisse eines Besseren belehrt.
Die Arglosigkeit und das Reine sucht menschliche Solidarität , diese Herzensqualitäten sind leider oft dem Spott und Hohn ausgesetzt.
Unter dem Deckel der Diplomatie wuchen sehr oft die Lüge und Verdrehung und unter dem Schein des Anstands hat sich die Bosheit eingenistet.
Die Mimik , die Körpersprache und der Blick sagen viel mehr als tausend Worte.
Eine wache Seele ruht in sich , sie ist jedoch auch in Spannung gebannt, in freudiger Erwartung, in guter Hoffnung.
Sie steht im Leben wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum mit all seinen Geschenken , die darunter liegen und es ist eine Freude , sie auspacken zu dürfen.
Dass sie verhüllt sind , erhöht noch die Spannung und die Vorfreude.
Es gibt Geschenke , die eine spontane Begeisterung hervorrufen,
auch Nützliches ist dabei , manche Geschenke müssen erst zusammengebaut werden.
Geschenke , mit denen man erst später etwas anfangen kann .
Für manche muß man zunächst eine Gebrauchsanweisung oder eine Spielanleitung durchlesen.
Vielleicht ist eine Maschine oder ein technisches Gerät dabei , das zu bedienen gelernet werden muß.
Wir entdecken Geschenke zum Basteln ,erst müssen Techniken mühsam erlernt werden.
Es können Erbstücke sein mit einem historischen Wert , oder auch Andenken,das fordert Hintergrundwissen.
Manche treffen absolut nicht den eigenen Geschmack , wir können nichts damit anfangen und wir möchten sie umtauschen.
Aber selbst in diesen Geschenken kann ein Wert , ein Tauschwert
erkannt werden
Geschenke sollen uns nicht nur erfreuen , sondern auch herausfordern .
Sie sind liebevoll von "Höchster Stelle" für uns ausgewählt und haben eine Bedeutung.
Sie sind auch eine Verheißung ,denn wir werden noch Talente und Begabungen entwickeln müssen , damit wir mit Ihnen etwas anfangen können oder wir brauchen sie später einmal , wenn wir die nötige Reife haben.
Geschenke werden uns formen , bilden , zur Kreativität und Innovation anregen , aber immer bereichern.
Diese gespannte Wachheit bringt uns in die kindliche und hoffnungsvolle Erwartung und Freude zurück .
Das Leben wird zum spannenden Spiel und alles , was hinzukommet , können wir gebrauchen und verwerten.
Diese kindliche Annahme der Wirklichkeit passiert nicht auf Knopfdruck , sondern setzt einen Entwicklungsprozess voraus,
einen Wandel der Gesinnung , eine Änderung der Einstellung und einen Perspektivwechsel.
Wie schauen weniger auf die Dinge an sich sondern aufderen Bedeutung und auf den , der sie uns gibt, auf seine Beweggründe , seine Absicht und seine Erwartung an uns oder sein Vertrauen in uns.
Geschenke haben eine Sprache , die gelernt werden muß.
Viele Geschenke verstehen wir nicht sofort , aber die Erfahrung und die Auswertung in der Rückschau zeigt ,dass die Absicht des Schenkenden immer voller Güte , Vorraussicht , Klugheit und Liebe war und auch zukünftig sein wird.
Dieses Wissen um den Schenkenden wächst hin zum vollkommenen Vertrauen , zur Zuversicht , zur Hoffnung , zu einer Heilserwartung und zur Hingabe ,vorausgesetzt wir erkennen die verborgene Liebe .
Diese Heilserwartung wird im Laufe der Zeit zu einer Heilsgewissheit.
Das erfordert Wachheit , Aufmerksamkeit, Konzentration und auch Fleiß.
Nur mit dieser gewachsenen Heilsgewissheit ist es auch möglich , Leiden anzunehmen und Opfer zu bringen.
Das Leiden ist der mögliche Preis für die menschlichen Freiheit, Gott hat das Leiden nicht vorgesehen oder beabsichtigt , sondern zugelassen.
Es gibt auch Geschenke, die wir schweren Herzens weitergeben müssen dem Nächsten zum Heil.
Ein Kind ,voller Freude läßt gerne die Dankbarkeit zu und will sie ganz spontan zum Ausdruck bringen , oder sie bricht aus ihm heraus.
Selbst im Leiden und in im Schmerz können immer noch die Dankbarkeit und die Zuversicht tragenden Säulen während schmerzerfüllten Zeiten sein .
Tiefe Verzweiflung ist ein sicheres Zeichen dafür , dass die Liebe und das Vertauen in Gott nie gebildet wurde oder verloren gegangen ist.
Es gibt aber immer den Weg zurück zu Ihm,
Mach Du den zweiten Schritt , denn den ersten hat Er getan durch sein Opfer für Dich.
Tauwetter
Die Welt ist verschlossen im eisigen Panzer,
heut sendet der Himmel wärmende Strahlen.
Das Dach vom Haus trägt den Zapfenkranze
sacht lösen sich Tränen und sie malen
tiefe Spuren in des Erdenreichs Krusten.
Die Wahrheit , die wir glaubten und wußten
bricht leise heraus , aus dem stillen Grab,
offenbart neues Leben:noch winzig und zart.
Sie hatten sich leise zurückgezogen,
die Seele , der Wandel , die Fruchtbarkeit.
Wurd`n machtvoll in`s Schattendasein gesogen.
In Schweigen gehüllt war die kostbare Zeit
um mit Gott , dem Höchsten , in seiner Gnade
nun auszuruhen , im sanften Geleit.
Jetzt begibt sich der Wandel auf neue Pfade.
Es kloppft und tropft , der Weltgeist wacht auf.
Sein Aufbruch vollendet der Zeiten Lauf.
Geläuterte Seelen , in Spannung gebannt,
auf dem Fluß die Eisschollen träge schwimmen.
Sie stauen sich zögernd an des Ufers Rand
und wollen dort rasten , ihrem Schicksal entrinnen.
Doch unerbittlich ruft der Welten Lauf,
zu lösen im Meer ,die noch feste Gestalt.
In extatischer Freude nimmt die Welle sie auf
um sich zu vereinen , mit sanfter Gewalt
Solange ich in Selbstlügen verstrickt bin , habe ich durch meine Wachsamkeit keinen Gewinn .
Wir Menschen sind schlau , wir können alle Situationen im Leben schlüssig begründen und logisch rechtfertigen , auch, wenn sie sich völlig widersprechen.
Wir können unser innere Chaos so interprätieren , dass wir etwas "Gutes" darin zu entdecken meinen.
Das ist reine Selbsttäuschung.
Wir gewöhnen uns an die Lüge und richten uns darin häuslich ein.
Aber nur in einem geordneten Haus kann ich mich wirklich wohlfühlen.
Jedes Möbel steht an seinem Platz und ist sorgfätig aufeinander abgestimmt , sowohl farblich ,als auch räumlich.
Auch die Materialien müssen zusammen passen und eine Vielzahl von Formen runden das Gesammtbild ab.
Diese innere Ordnung ist pure Schönheit.
Es gibt eine geistige Schönheit , in der man den tiefen Frieden und eine übernatürliche Freude finden kann.
Diese Freude und dieser Frieden sind allem Anderen übergeordnet
Du wirst bemerken , dass es dir gut geht , obwohl es dir schlecht geht.
Das klingt paradox.
Aus der rein weltlichen Perspektive mögen da unzählige Baustellen existieren ,jedoch geistigerweise , mit der Perspektive des Himmels und des Ewigen weißt du ,der wirklich und letztlich Handelnde ist Gott , der alles in seiner Hand hat und nur in tiefer Liebe für dich sorgt und dir zugetan ist.
Das mußt du dir nicht einreden wie ein Mantra , sondern du kannst es wahrnehmen und betrachten.
Gott hat für alles einen Plan und seine Zeit.
Wenn ich mein Gewissen gereinigt habe und beginne , ein geordnetes Leben zu führen , halte ich es im Lichte Gott aus.
Ich muß nicht mehr davonnlaufen und fliehen.
Ich kann mich auf eine tiefe und persönliche Beziehung mit Ihm einlassen.
Wachen und beten ist keine Handlung , sondern eine Haltung , sie ist schlichtes , argloses und absichtsloses Sein.
Du brauchst dafür keine Worte , sei einfach still , schweige , bertrachte Gott und seine Geheimnisse und lass Dich von ihm betrachten.
Suche diesen stillen Ort so oft auf , wie es dir möglich ist.
Setz dich bequem hin und sage , hier bin ich Vater , was willst du mir sagen und höre wirklich zu.
Betrachte dein Chaos mit Ruhe und du findest innmitten dieser Wirrnis einen kleinen Funken von Dankbarkeit, einen wohlwollenden Blick , der auf Dein Leben gerichtet ist, eine verborgene Hoffnung in dir, sodaß du weißt , dass sie nicht vergeblich ist.
So, wie die Katze eine raschelnde Maus im Gestrüpp wahrnimmt , sie aber noch nicht sehen kann ,so ist es auch Dir möglich , das Gute und Schöne wahrzunehmen , das Dich geistigerweise formt und ernährt.
Wenn du den Duft einer Rose wahrnimmst , weißt du , dass sie existiert ,du willst sie sehen und besitzen.
Die Freude geht dem Guten und Schönen wie ein Schatten voraus.
Mach die Fenster auf und lasse Luft und Licht in dein Leben hinein.
Langsam aber sicher wirst du erkennen , was hineinpaßt in dein geistiges Haus und wovon du dich trennen mußt .
Stelle es einfach vor die Haustür und laß es abholen.
Lass dich befreien durch den Geist Gottes.
Es gibt vielerlei Aufforderungen in der Bibel , wachsam zu sein.
Ich denke , Wachsamkeit ist die Voraussetzung für die Klugheit und andere Tugenden , wie die Gerechtigkeit und die Frömmigkeit.
Wachet und betet heißt es.
Wachsamkeit ist kein Geschenk, sie muß gelernt werden.
Wir müssen lernen , mit dem lieben Gott zu sprechen ,
aber auch , auf ihn zu hören.Er kennt unser Herz .Sein Herz kennenzulernen ist mühsam und braucht Zeit in der Stille und im Schweigen.
Wenn wir in den Willen Gottes eintreten wollen , dann müssen wir seine Stimme erkennen können , und das erfordert Wachsamkeit und den Geist der Unterscheidung.
Für diesen Lernprozess muß der Boden gut vorbereitet werden.
Die meißten Menschen leben in einer erschreckenden Verwirrung
und Blindheit.
Der prägende Relativismuß und unzählige verblendenden Einflüsse haben die Menschen dazu gebracht , Gut und Böse nicht mehr unterscheiden zu wollen.
Es findet ein Angriff auf den Willen des Menschen statt durch Manipulationen und Ablenkungsangebote .
Das Gewissen wird daher nicht mehr wahrgenommenen , Gewissensbisse nicht ernst genommen.
Das Gewissen ist jedoch der geistige Kompaß . Wenn das Gewissen verschüttet und vermüllt ist , verliert der Mensch die geistige Orientierung , sofern er sie überhaupt noch anstrebt.
Es ist nicht nur ein Kompaß , sondern auch ein Sensor.
Es heißt , eine Sünde reicht der anderen die Hand.
Hast du einmal gegen das eigene Gewissen verstoßen , mußt du das Unbehagen , das daraus resultiert kompensieren und zwar mit einer anderen Sünde und das ist oft die Selbstlüge.
Der erste Schritt zur Wachsamkeit ist die Gewissensprüfung.
Es ist ratsam ,jedoch nicht einfach ,die eigenen Fehler zu erkennen und sie sich schnell einzugestehen.
Die Wachsamkeit ist ein zutiefst innerer Prozess von höchster Konzentration und Sorgfalt.
Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit müssen trainiert und geschult werden.
Dafür sollte der Boden gut vorbereitet sein , dabei helfen Selbstkritik , Mut zur Selbsterkenntnis und Reue.
Erst danach kannst man beginnen , sein inneres Leben zu sortieren und all die inneren Stimmen auszuwerten und einzuordnen.
Welches sind die Ängste , Sorgen , Befürchtungen ,die begründet oder unbegründet sein mögen.
Geht es um die eigene Schuld , oder die der anderen.
Was ist glaubwürdeig oder unglaubwürdig .
Was ist wahr , oder ein eigenes "Hirngespinst".
Aus welcher Quelle kommen meine geistigen Eingebungen , welchen Ursprung haben sie ?
Wohin führen sie mich?
Es gibt haufenweise Baustellen auf dem Lebensweg , betrachte sie , mach dir einen Plan und bleib drann.
Mit Geduld , Ausdauer und Beharrlichkeit , schaffst du die Steine aus dem Weg.Der Herr wird dir ein Licht geben , damit du die richtigen Schritte gehen kannst.Warte auf sein Wort.
Es gibt keine schnellen Antworten ,dieses Prüfen braucht viel Zeit , Mut und Sorgfalt.
Wenn das Innere Haus nicht aufgeräumt ist , verirrst Du Dich in Deinem eigenen Lärm und Chaos.
Noch nie gab es so viele geistige Messis wie in unseren Tagen.
Frag Dich einfach , was ist relevant und was kann ich nicht mehr brauchen , trenn dich von Illusionen.
Trenn dich von allem , was dich unnötig belastet und Dir nicht zum Seelenheil dient.
Übergeb es dem lieben Gott , er wird es verwandeln
Erst dann kannst du in eine Ruhe kommen , die Dir die Grundlage gibt , auf Gott zu hören , um Wachsamkeit zu lernen.
Wenn Du Dich selbst nicht ertragen kannst , wie willst Dú dann auf Gott hören.
Die Sünde selbst jagt Dich aus Deinem geistigen Haus und Du fliehst vor dem Herrn , der das Licht der Wahrheit ist.
Kannst Du seine Liebe ertragen , seine Vergebung annehmen?
Du stehst mit all deinen Schwächen und Fehlern vor Ihm ,
mit Deiner Bedürftigkeit und Deiner Last.
Laß es zu , dass er ein Licht auf Dein Leben wirft.
Das kann auch weht tun ,kann sein ,dass es sich so anfühlt , als ob eine Schwäre aufgeschnitten wird , aber der Eiter
kann abfließen und Du spürst schon in dem Moment, nun wird alles gut.
Dieser Schritt ist der Anfang.
Wenn einer einsam in des Herzens Not
den Weg nicht findet zu dem stummen Gott
Wenn ihm , da er ins Dunkel schaudernd frug
mein Wort die Brücke übers Schweigen schlug
und seine Seele zu den Sternen trug-
dann ist s Genug
Grenzenlose Trauer hat von mir Besitz ergriffen.
Kaum in Worte zu fasssen.
Es ist nicht die Trauer , um einen Vestorbenen, einen geliebten Menschen , mit dem ich mir eine gemeinsame Zukunft erhofft habe .
Es ist die Trauer um den Verlust des Geistes , des Gewissens , der Moral und der Mitmenschlichkeit im anderen ,geliebten Gegenüber ,Bruder , Schwester , Kind oder Freund.
Der Verlust einer geistigen Vebindung , die Leitung zu ihm ist tot ,
Die vergebliche Hoffnung auf Einsicht und Solidarität.
Der Mangel an Liebe ,ohne Bereitschaft zum Zuhören .
Die Mechanismen , die zur Spaltung führen , all die Strategien des Bösen , werden nicht mehr erkannt und auch nicht abgewehrt .
Die Mittel , die der Böse benutzt ,um eine Gesellschaft zu spalten werden nicht wahrgemommen ,nicht zur Kenntnis genommen, einfach ignoriert.
Wie sollte Erkenntnis auch möglich sein , ohne den Geist Gottes.
Mahner und Propheten werden belächelt und diskreditiert.
Warnungen nicht ernst genommen.
Kinder manipuliert , belogen und im Stich gelassen.
Ihnen wird eine Welt ohne Gott erklärt.
Wir sind, ohne Ihn , am Ende der Eigenmacht , sie wird sich selbst zerstören.
Jedes Aufbegehren wird verdreht und pervertiert,
Das Leben wird zum grausamen Spektakel , das nicht mehr zu überbieten ist.
Menschen konditioniert.Freiheit , Gerechtigkeit und Menschenwürde werden Sinn entfremdet und umgestaltet.
Die Lüge wird nicht erkannt ,Mißbrauch akzeptiert , guter Rat nicht geprüft und wertgeschätzt, Wiederspruch nicht geduldet.
Wie kann das sein?
Keiner fragt danach.
Wer danach fragt , kann keine schlüssigen Antworten erhoffen und steht vor der Leere.
Wer ist Schuld?
Du bist es !
Du , der nichts mehr hinterfragt .
Nichts mehr bereut.
Nicht mehr Verantwortung übernimmt.
Der sich nicht mehr mutig und gewissenhaft positioniert.
Mit den Wölfen heult.
Der verspottet , verleumdet , lästert und verhöhnt.
Du bist Schuld am Tod der vielen , lästigen ,ungewollten , abgetriebenen Kinder .
Du stehst am Grab ,mögen Sie , die Verstorbenen es besser haben in einer anderen Welt.
Auf uns aufpassen von da oben!
Wie kommst Du darauf.
Was hast Du getan dafür?
Hast du Dein Kind liebevoll und mit Geist auf das Leben und den Tod vorbereitet?
Ihm das Leben in Gott erklärt?
Ihm den Glauben vermittelt?
Dein Kind geliebt?
Ihm die Seele erklärt?
Die Liebe Gottes verkündet?
Fragen beantwortet?
Hast Du Deinem Kind gesagt , dass es gewollt und geliebt ist vom Schöpfer?
Es bewahrt, vor Lügen , Sünden , Irrtum und Egoismus??
Oder wolltest Du die Nummer eins sein in seinem Leben?
Welche Welt meinst Du , in der es den Verstorbenen nun besser gehen sollte?
Von welchen Himmel sprichst du.
Auf wen hoffst Du?
Möge Gott uns vergeben.
Auch mir.
Ich habe keine Worte mehr.
Das letzte Wort hat Gott ,auf den ich mein ganzes , ungeteiltes Vertrauen setze.
Oh mein Jesus , verzeihe uns unsere Sünden.
Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene , die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Das Lachen ist anders in dieser Zeit
und über der Stadt , der Kulisse des Feilschens
blaut heiter der Himmel in Arglosigkeit..
Man kämpft um die Reste des letzten Teilchens,
das Schauelement für Anstand und Würde.
Der Zeitgeist überwindet diese Hürde.
An den Toren der Stadt ertönen die Stimmen
im Kanon zu singen das Einheitslied.
Ein Schleier verhüllt eigenes Trachten und Sinnen.
Die Wahrheit bleibt fremdes Hoheitsgebiet.
Der Krieg gegen die Unschuld ist längst gewonnen.
Gleichgültigkeit hat das Feld übernommen.
Die Sonne des Gleichklangs wirft keine Schatten,
die Maske des Schweigens all´ uniformiert ,
und jedermann ist eines jeden Gatten.
Ein geistloses Lachen im Weltraum gefriert.
Der brennende Dornbusch schon lange erloschen.
Das Korn auf der Tenne wird heut noch gedroschen.
Auch das Weinen ist anders in dieser Zeit.
Die Tränen aus Asche , kaum noch brennen..
Das Kollektiv pervertierter Redlichkeit
soll fatales Unrecht nicht mehr benennen.
Komplizen der Mach spenden Absolution.
Im weißen Gewand jagt die Lüge den Hohn.
Der Feigenbaum : Fruchtlos das dritte Jahr.
Doch an seiner Wurzel steht schon der Säger.
Sein Ende gerecht und schon absehbar
und Schamlosigieit brüskiert ihren Kläger,
die Freiheit in Irrlehren eingebunden.
Gerechtigkeit wird zu Tode geschunden.
Frohsinn und Heiterkeit lautlos verendet,
dem Spaß, dem Gelächter zum Opfer gefallen.
Der Geist und die Ziele sind verblendet.
Nur die Trübsal greift in Intervallen
hinein in die Seele und in die Geschichte.
Der Verdreher wirkt nun im hellen Lichte.
Man kauft und verkauft im Zeichen der Schlange.
Treu gibt sich das Volk seinem Henker preis.
Freimütig kämpft es für dessen Belange.
Lau ist das Gemüt , weder kalt noch heiß.
Die Hände gebunden , kein Ufer zu sehen.
Die Masse schwimmt mit-
als wär nichts geschehen!
Drei Kreuze auf dem Kalvarienberg ragen.
Verhöhnt angenagelt:Der Gottessohn.
Der Spötter links will seine Schuld nicht beklagen.
Der Reuende rechts hat schon heut seinen Lohn.
Erkennend wird er im Herrn auferstehn.
Vergebung erfahren-
als wär nichts geschehn !
In dieser Zeit wird mancher weichen
und nicht zur ersten Liebe stehn.
Da werdet ihr des Tieres Zeichen
auf rein geglaubten Stirnen sehn.
Da werden Brüder sich verkaufen
und unter Gatten ist Verrat.
Die losgebundenen Mörderhaufen
führt im Triumph der Apostat.
Da werden Fluten sich ergießen
die Elemente sind verstört.
Da werden Feuerbäche fließen
und alle Tiefe steht empört.
In Asche lösen sich die Mauern.
Basteien sind wie Spreu verjagt.
Und nur der Fels wird überdauern
von dem Mathäus uns gesagt.
Die Raschen werden nicht entrinnen
noch wer in Schacht und Höhle steigt
Den Schwangeren und Säugerinnen
ist viele Trübsal angezeigt.
Die Zeit ist reif , das Messer steche
in die verhüllte Schwäre ein,
die feige Sehnsucht unserer Schwäche:
zugleich zwei Herren dienstbar sein.
Erwählen musst du, musst verwerfen.
Geist wider Geist , Hand wider Hand!
Um den verhangenen Blick zu schärfen
sind große Zeichen uns gesandt.
Weh jenem , der in solchen Tagen
Unangefochtenheit begehrt!
Der Helm ist jedem aufgetragen
und auch der Schwache ist bewehrt.
Wenn die Gewaltigen sich beugen
und niemand mehr den Abfall zählt,
seid ihr Verborgenen zu Zeugen,
seid ihr Geringen auserwählt.
Die Horcher stehn vor allen Türen.
Der Schweigende bleibt nicht geschont.
Gebunden werden sie euch führen
und der euch peinigt , wird belohnt.
Inmitten eurer eignen Wände
seid ihr Verfolgte und verhöhnt.
Wer aber ausharrt bis ans Ende,
wird überwesentlich gekrönt.
Kein Hauch der Treue geht verloren.
Der Richter wertet ihn gerecht.
Aus Flammen seid ihr neu geboren
und Gottes königlich Geschlecht.
Werner Bergengruen
Wie Watte hat sich still und leise flockiger Schnee auf Dein Grab gelegt,
Gleich dem warmen Atem vom Himmel an einem kalten Tag breitet sich eine schützende Decke aus Daunen über deinem Grab aus ,um die endgültige Wirklichkeit deines Todes zu verhüllen.
Ich habe mich aus dem geschäftigen Treiben , aus der Vermarktung dieser einst so begnadeten Zeit des Advents herausgeflüchtet,um in die Stille eines heiligen Ortes einzutreten.
Hier gibt es einen Raum der Einkehr ,hier enthüllen sich tiefe Geheimnisse.
Der liebe Gott , der dein junges Leben abgeschnitten hat wie ein fertig gewebtes Tuch ,lässt mich zurück in dieser kalten Welt.
Gäbe es nicht die Hoffnung auf ein Ewiges Leben im Himmel,
die Sehnsucht nach Erlösung und Vollendung,
die Sicherheit seiner Liebe , die hineinwirkt in den tiefsten Schmerz,
ein Licht , das hineinleuchtet in jede Finsternis,
die Hoffnung , das Er Dich an sein warmes Herz hält und die Engel dich auf Ihren Flügeln tragen-
dann würde mein Herz zu Eis erstarren an diesem frostigen Grab.
Auch die Tiere und Pflanzen haben sich zurückgezogen und in der Verborgenheit Zuflucht gefunden.
Alle Kreaturen warten nun auf die Erlösung , auf das Ende des Getrennt-seins.
Immer wieder schmelzen heiße, salzige Tränen der Trauer und der Reue die Eiszapfen weg , die sich wie scharfe Schwerter in meiner Seele gebildet haben.
Immer wieder entzündt Gott in mir eine leuchtende Kerze und schenkt mir wärmenden Trost und Frieden .
Sie leuchtet als Licht der Wahrheit hell hinein in diese ,von Verwirrung getrübte ,Welt .
Aufs Neue hält Er mir die Dunkelheit vor Augen , aus der er mich retten will und weist mir den Weg zu meiner endgültigen Bestimmung.
Hier , an Deinem Grab ,Stella , ordnet er meine Gedanken und führt mir die himmlischen Güter vor Augen.
Er macht diesen Ort der tiefsten Trostlosigkeit und Trauer zur Eingangspforte in die Welt des himmlischen Heils.
Mein Herz ist heute wie dein Grab im Dezember
Wohin
Einst wurd` ich ins Dasein hineingehoben
in schützenden warmen Händen geborgen ,
bin an blühenden Auen vorübergezogen,
im Heute verankert ,ganz ohne ein Morgen.
Wurde behutsam gesetzt an den warmen Ort,
schattengleich glitt das Vertraute hinfort.
Sacht eingepflanzt in das fruchtbare Land
um in Freiheit zu lösen das goldene Band.
In Weisheit hat liebend Er abgewägt
ob denn meiner gemäß , der gute Boden.
Hat Mut und Vertrauen in mich gelegt
um mit Macht zu sorgen für mich ,von Oben.
Doch mein Auftrag , die Güter zu verwalten
auf Sinneslust und Habsucht prallten.
Ich bin im Land der Täuschungen und Irrung
gescheitert , im tiefen Gestrüpp der Verwirrung,
erschöpft durch ein Meer von Tränen geschwommen,
als Ertrinkender mich an`s Holze geklammert.
Bin vor Durst in der Wüste fast umgekommen
und hab` trostlos im Eise mein Leben bejammert.
Die Leere der Welt stand gähnend vor mir
mit Verheißungen hinter verschlossener Tür,
deren Zugang sie zynisch mir verwehrte,
und all mein Trachten in mir verkehrte.
Als ich dann mutlos am Rande der Klippen
sehnsuchtsvoll schaut` in die See hinaus,
mein Herz wie Kohle glüht` hinter den Rippen,
das Licht meines Lebens war fast schon aus,
sah ich in der Ferne das goldene Band
gehalten von einer vertrauten Hand -
die so warm und zart meine Seele bewegte.
Einen sicheren Pfad über `s Wasser mir legte
In lieben und schmerzlichen Gedanken an Stella
Erkenntnis und Offenbarung sind nicht voneinander zu trennen.
Sie stehen im gleichen Verhältnis wie das Auge zum Licht.
Das Auge kann noch so perfekt ausgestaltet sein , ohne das Licht kann es nichts sehen.
Auch , wenn ganz plötzlich und scheinbar aus dem Nichts etwas Wesentliches erkannt worden ist , dann muss immer ein innerer oder äußeren Impuls vorausgegangen sein , ein kleiner Lichtstrahl.
Die großen Erfindungen entstanden sehr oft aus einem winzigen Impuls , eine großartige Idee wurde geboren aus einer kleinen Beobachtung , einer differenzierten Wahrnehmung , inspiriert von Innen oder durch äußere Auffälligkeiten und Anstöße.
Man wusste plötzlich, wie etwas funktionieren könnte.
Eine äußere oder innere Ursache wurde gesetzt , die auf eine einzigartige Weise wahrgenommen worden ist.
Im Bereich der geistigen Erkenntnisse verhält es sich genau so.
Aus einer möglichen eigenen Verfehlung ,dem Sonnenstrahl ,der Biene auf einer Blume, einem tiefen Abgrund,
einer mächtigen Erschütterung ,einem überwältigenden Liebesereignis oder einfach einer Absurdität oder Paradoxie wird eine einzigartige und schicksalhafte , geistige Erkenntnis hervorrufen.
Über dieses Offenbarungs Ereignis und den tieferen Sinn dahinter können wir nachdenken oder es betrachtend annehmen.
Oft fragt man sich , warum habe ich das nicht schon längst gesehen,es lag doch quasi auf der Hand.
Diese Erkenntnis nimmt Bezug auf ein Wissen , eine Kenntnis , die in uns bereits schon vorhanden und angelegt ist , sie ist uns Menschen bereits mitgegeben , jedoch verhüllt und noch nicht erschlossen.
Auf einen bisher unbekannten Bereich des Seins fällt ganz plötzlich ein Lichtstrahl ,eine Tür öffnet sich einen kleinen
Spalt ,etwas erschließt sich aus den Gegebenheiten und Lebensumständen, ein inneres Auge öffnet sich.
Manchmal passiert das ganz subtil, manchmal mit einer gewaltigen Kraft.Es offenbart sich etwas , was zunächst nicht in Worte zu fassen sein mag , als ein Eindruck ,es erschließt sich ein Sinn, manchmal auch die Ursache für etwas bisher Unerklärliches oder wir erkennen ein Ziel , auf das wir bisher vielleicht unbewusst zusteuerten.
Eine Wahrnehmungsfähigkeit wird geweckt durch ein Ereignis , ein Liebesereignis , eine innerer Warnung ,
einem Gewissenskonflikt oder auch wie aus heiterem Himmel.
Auf übernatürliche Weise ist ganz plötzlich aus einer Hoffnung eine Gewissheit geworden , aus einem Leiden ein Segen ,aus einer Frage eine Antwort , aus einem Scheitern ein Sieg.
Eine Ahnung hat sich bestätigt, eine Lösung wird folgerichtig erkannt.
Zur geistigen Erkenntnis kommen wir nicht aus eigener Kraft ,wir können an Erkenntnis gewinnen , sie wird uns von Gott geschenkt.
Aber die Disposition kann durch das eigene Mitwirken ausgerichtet und auch Mittel und Brücken können in Anspruch genommen werden.
Durch die Taufe wird das geistige Potential im Menschen geweckt , es kann ein Leben im Geiste beginnen.
Die Bibel ist ein Heiliges Buch , das jeweils in einer betrachtenden , empfangenden , höchst wachen und klaren Wahrnehmung entstanden und beschreibend von unterschiedlichen Menschen verfasst worden ist.
Aus ihr geht eine besondere Kraft hervor , denn sie ist inspiriert durch den Heiligen Geist , den Geist Gottes und wirkt in die Zeit hinein und über sie hinaus.
Sie kann in uns eine transformierende , verwandelnde und heilende Kraft entfalten , wenn es gelingt , sich auf diese mystische , innere Seinsebene zu begeben und einzulassen .
Das erfordert Stille ,Wachsamkeit im Geist , gläubiges Zuhören und Übung.
Die Bibel ist Wort Gottes und ermöglicht es uns , auf eine Weise mit dem Herren zu kommunizieren , die weit über das gesprochene Wort hinausgeht.Das Wort Gottes ist für die Reine Seele ein Weg zur Transzendenz und zum Heil.
Die Betrachtungen der einzelnen Stationen auf dem Weg des Herren
wirken über die Zeit hinaus tief in unser gelebtes Dasein hinein und enthüllen Geheimnisse , die über den Tod hinausgehen.
Ein unerschöpflicher Reichtum kann auf diese Weise im geistigen Bereich in uns wirksam werden .
Das Wort Gottes kann durch unser Mitwirken unsere Wirklichkeit entscheidend gestalten und Wahrheit offenbaren.
Wahrheit ist ,was sich in Deinem Leben durch sein Wort ,seine verschlüsselten Mitteilungen an Dich ganz persönlich und durch seine Macht in Dir erschließt und in der Wirklichkeit bestätigt.
Wahrheit kann in Deinem Leben als Ausdruck seiner tiefen Liebe zu Dir in einer Heilsgeschichte Wirklichkeit werden.
Hatten die Menschen der Antike keine Erkenntnis der Wahrheit, da Christus sich noch nicht offenbart hat?
Sie sind sicher an ihre menschlichen Grenzen gestoßen.
Alles , was menschlich möglich war , ist in dieser Zeit auch von Ihnen gedacht und erkannt worden.
Höchste geistige Errungenschaften stammen von den Philosophen der Antike. Auch im Bereich der Frömmigkeit , moralischer Richtlinien, besonders der Tugendlehre und ethischer Gesetze ist Menschenmögliches erreicht worden .
Die Juden lebten nach äußerst strengen Gesetzen , unzähligen Regeln und waren in der Tat sehr fromm.
Dennoch warteten sie auf einen Retter , der seit hunderten von Jahren durch unterschiedliche Propheten der jeweiligen Epochen angekündigt worden ist.
Im römischen Reich der Antike hatte sich ein Rechtssystem etabliert ,um der menschlichen Willkür ein Ende zu setzen.
Dieses Rechtssystem sollte soziale Gerechtigkeit sichern und war bindend für alle.
Aber gerade in der Zeit höchster menschlicher Klugheit, Frömmigkeit und Gerechtigkeit offenbarte sich Gott in menschlicher Gestalt als Heilsbringer für die auf Rettung wartenden Menschen.
Diese Hoch-Zeit menschlicher geistiger Errungenschaften hat Gott gewählt , um sich selbst zu offenbaren und seine Liebe anzubieten.
Nur In diesem Akt der Liebe und des Opfers wird die Natur seiner Göttlichkeit sichtbar und auch sein Heilsplan wird uns Menschen zugänglich gemacht.
Eine andere Form der Erkenntnis ist seitdem durch die gläubige Nachfolge gegeben , der Himmel ist nun offen für alle Menschen und das Ewige Leben wurde durch Seinen Opfertod allen in Aussicht gestellt.
Aber bei weitem nicht alle haben das erkannt , im Gegenteil.
Gerade die Frommen , die Selbstgerechten und die Klugen dieser Welt nahmen Anstoß an Ihm.
Als Opferlamm ordnete Jesus die sich derzeitig etablierte , menschlich erdachte Würdenhirachie neu , kehrte síe um und stellte dadurch geltende Werte , sowie die vermutete Quelle und die noch unvollkommene Qualität Liebe in Frage.
Heute leben wir in einer Zeit des größten Glaubensabfalls der Geschichte ,viele Menschen streben keine Gotteserkenntnis mehr an , sehen gar keinen Sinn darin und lehnen sich gegen den Schöpfungsgedanken auf.
In der Trennung von Gott wird dem Menschen jedoch keine wahre Erkenntnis zuteil und der Himmel bleibt ihm auf diese Weise verschlossen.
Im Zeitalter höchster technischer Errungenschaften und einer auch noch nie da gewesenen geistigen Verarmung und Not warten wieder Menschen darauf , dass Gott sich eingreifend offenbart , als Hoffnung und letzte Chance zur Umkehr.
Sind wir auf eine Begegnung mit dem Herren vorbereitet?
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen.
Wenn die ,so singen oder küssen
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freie Leben
Und in die Welt wird zurückbegeben.
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten.
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die e wgen Weltgeschichten
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganz verkehrte Wesen fort
Novalis
Was ist es , das mich drängt und treibt
voranzuschreiten , doch wohin?
Der Geist in mir , der ruht und bleibt,
die Seele fragt nach einem Sinn,
sie streckt sich stets zur Wahrheit hin.
Der Geist betrachtet nur und schweigt.
Es gibt so viele dieser Stimmen,
ich weise sie in ihre Schranken,
woll`n über mich nur Macht gewinnen.
Sie streiten sich in den Gedanken,
bringen Entscheidungen ins Wanken
und alle Hoffnungen zerrinnen.
Überzeugen mich mit guten Gründen ,
woll`n herrschen über die Gefühle.
Die wahre Stimme will ich finden,
die eine in der Gedankenmühle,
die nüchterne, klare und die kühle,
die Macht hat , Angst zu überwinden.
Ich find` sie in der stillen Kammer
wo ich allein bin vor dem Höchsten,
ganz abgeschirmt vom Tagesjammer.
Er wird erst meinen Kummer trösten,
ich bin ein Kind seiner Erlösten.
Er bricht der Leidenschaften Klammer.
Geb ihm die Zweifel und die Sorgen,
leg mein Geschick in seine Hände ,
lass ihm die Zeit und auch das Morgen
und setz der Eigenmacht ein Ende.
Nur so geschieht die große Wende.
ich bleib in seinem Geist geborgen.
Ich hör` die Stimmen , die lieblich zarten ,
die mächtigen , strengen und die lauten.
die dringlich auf Beachtung warten
und mir den Seelenfrieden klauten,
unüberwindbare Schranken bauten,
Wirrsal schaffen im Lebensgarten.
Sie sind nicht meine , sind die des And `ren,
hereingeplatzt als fremde Störer,
die meinen Geist nun unterwandern,
Zerstreuung bringende Verschwörer.
Ich bin das nicht , bin nur der Hörer,
woll`n sich in mir ganz fest verankern.
Gott schenkt sich selbst im Sakrament
im Heiligen Geist , den klaren , reinen.
Es gibt nichts , was mich von ihm trennt,
bin ein Gefäß und von den seinen
so sehr geliebten, armen Kleinen.
Bin mir gewiss , dass Er mich kennt
und mich bei meinem Namen nennt.
Seinen Plan darf er mir gar verhüllen.
Er wird mein friedloses Begehren
mit Ruh` und Zuversicht erfüllen
und mich mit neuer Hoffnung nähren.
Am Ende alle Fragen klären
und meinen Durst nach Einheit stillen.
Bist du vielleicht , du merkst es schon
vom rechten Weg falsch abgebogen?
Ist heimlich der erhoffte Lohn
ganz frech an dir vorbeigezogen?
Vielleich hat deiner Seele Schatten
den Blick für das Gute in dir vernebelt ,
bist ausgerutscht auf dem Boden , dem glatten.
Die Habsucht hat deinen Verstand geknebelt.
Hast nicht gesehen Gottes führende Hand ,
die hilfreich öffnete alle Türen,
wirst ausgebremst nun von einer Wand,
die Grenze eigenmächtiger Allüren .
Zornig , mit schwerem Gerät versehen
willst du durchbrechen die hindernden Schranken.
Mit roher Gewalt , du kannst nicht verstehen ,
dass machtvoll Gott bringt deine Pläne ins Wanken.
Im Widerstreit mit den höheren Mächten
willst du dich der Schöpfung entgegenstemmen ,
bestehend auf deinen eigenen Rechten
wirst du alle göttlichen Gnaden hemmen.
Auch , wenn es gelingt zu zerstören die Wand
die durch Druck in tausende Teile zersplittert ,
betrittst du zu Unrecht verbotenes Land.
Das eroberte Reich ist heut´ schon verwittert,
Wann willst du erkennen , dass du nicht der Meister
deines Schicksales und Erlösung kannst sein,
dass du getrennt von Gott ein verwaister
Erdenbürger wirst bleiben , ganz allein.
Selbst wenn du, geschoben von den Massen,
im Gleichschritt meinst zu erstreben ein Ziel ,
hat dich der Geist Gottes schon lange verlassen ,
setzt völlig gerecht ein End` deinem Spiel.
Obwohl er dich lange noch läßt gewähren
und scheinbare Siege du wirst erringen.
Was du erreichst wird die Seele nicht nähren ,
das Glück wird vor deinen Augen zerrinnen.
Die Wahrheit , so einfach klar und rein ,
gerecht , vergebend und leicht zu ertragen,
drückt dich schon lang´ wie ein schwerer Stein,
weil sie unerkannt als Rätsel und Fragen
du schleppst auf deinen Schultern und Rücken.
Leg ab diese Last der Eigenmacht ,
die nur den Sinn hat zu bedrücken.
Knie nieder und leg diesen Stein ganz sacht ,
vor diese Wand aus des Kreuzes Holze.
Ein Meer von Tränen und tiefer Reue
wird dich befreien vom sklavischen Stolze.
Nun wirst du erfahren des Vaters Treue .
Ich stehe an deinem Grab ,es ist bedeckt mit nassem , bunten Herbstlaub.
In der Luft hängen Rauch , Nieselregen und der moderige Geruch eines sterbenden Sommers , sowie der Aufbruch in den Winter.
Heute haben wir einen verregneter Oktobertag , dunkel , unwirtlich und kalt.
Die Spuren der Vergangenheit auf deinem kleinen , einsamen Grab sind schweigende Zeugen deines so kurzen , jungen Lebens, die beiden Holzpferdchen verblasst und der Verwitterung ausgesetzt . Ein kleiner Brief , verschlossen in einer Flasche enthält ein Geheimnis deines so ungeteilten und unverstandenen Daseins .
Ich möchte dich so gerne wärmen.
Ein herbstlicher Strauß aus Plastik , unverweslich , trotzt er der Vergänglichkeit.
Eine verheißungsvolle Zukunft ist auf der Strecke geblieben , sie wurde ohne Hoffnung strikt verneint.
Helfende Hände , nicht gereicht , nicht genommen , wer weiß das schließlich.
Ich habe Dir noch einen Rosenkranz in den Ärmel geschoben , als du so blass und verloren in deinem Sarg lagst.
Ich hoffe und bete , dass die Gottesmutter dir Liebe und Trost schenkt in einer anderen Wirklichkeit.
Mein Herz ist voll von Trauer und Tränen , ich erlaube mir nicht , mir vorzustellen , was wäre wenn.......
Es scheint , dass du alles Leben , alle Hoffnung und die Liebe mit dir fortgetragen und zum Vater zurückgebracht hast .
Geschenke , die nicht erkannt , nicht angenommen und zurückgegeben wurden , noch verhüllt und ungeöffnet.
Der Empfänger ist unbekannt , auf der Durchreise oder schon auf dem Heimweg.
Ich finde Dich nur in der Liebe zum Heiland wieder und habe keinen Zweifel , dass er unser Schicksal mit höchster Weisheit lenkt und fügt , auch wenn Schmerz , Opfer und Trostlosigkeit den Weg durch wildes Gestrüpp erschweren.
Heute gleicht mein Herz deinem Grab , an einem dunklen , trostlosen und verregneten Oktobertag.
Der Himmel ist verhangen und die letzten Vögelschwärme in den grauen Wolken mahnen schrill zum Aufbruch in den Süden.
Sie bleiben nicht , sie ziehen weiter.
In Erinnerung und Dankbarkeit ,Stella, mein geliebtes Kind.
Mögen alle Engel mit tausenden Lichtern dich begleiten und dir den Weg weisen zu einem Ort , wo dich der liebende Vater kennt .
Es ist zu kurz gegriffen , die Wahrheit nur in die Kategorie falsch oder richtig einzuordnen.
Es kann auch nicht sein , dass es eine Wahrheit des Altertums , eine mittelalterliche und eine Wahrheit der Neuzeit gibt.
Zu allen Zeiten haben Menschen Wahrheit differenziert aufgefasst und nur verschiedene Aspekte der Wahrheit beleuchten können.
Sie ist bereits da , existiert von jeher , offenbart sich uns ,sofern Gott es zulässt und uns den Geist gibt , sie ist Geschenk und auch Gnade.
Wir Menschen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten , ihr näher zu kommen.
Wir nehmen sie wahr und ergründen sie mit den Sinnen , den Emotionen , der Vernunft und der Seele .
Wie verfügen über die Inspiration , die Rückbesinnung , die Eingebungen , den Einfall , die Ideen , das Wissen , die Weisheit , den Eindruck , das Kombinationsvermögen , den Geist der Prophetie , den Heiligen Geist , die Erkenntnis kausaler Zusammenhänge und die Schlussfolgerung , wir können Motive durchschauen , uns an vieles erinnern ,es uns merken , differenzieren , priorisieren und ordnen.
Außerdem sind wir befähigt zum systematischen Denken , zu perspektivischen Einsichten , dem aufrichtigen Suchen , dem Glauben , der spekulativen und zeitbedingten Annahme durch die Vernunft , zum Gebet , zur Kontemplation , der Betrachtung oder der Meditation , wir haben den Zugang zur Geschichte , dem Heiligen Evangelium , den tiefgründigen Schauungen der Kirchenväter , in uns sind noch viele weiteren Erschließungsgaben auf den unterschiedlichsten Ebenen angelegt.
Wir können auf alle theologischen , philosophischen ,anthroprologischen Erkenntnisschätze zurückgreifen , die jemals erarbeitet worden sind , auf sie aufbauen , sie vergleichen und weiterentwickeln .
Außerdem sind wir fähig zur Reflexion, Selbsterkenntnis , Gewissensprüfung und können moralische und ethische Fragen in ihrer Komplexität untersuchen , beurteilen und ein Wertesystem für das eigene Leben entwickeln.
Alle diese Wahrnehmungspotentiale sind im Menschen angelegte , bereits vorhandene Möglichkeiten und Hilfen ,um die Wahrheit zu entschleiern und erkennbar zu machen.
Es liegt in seiner Natur , sie zu ergründen , nach dem tieferen Sinn zu suchen , dem Ursprung des Daseins oder den unergründlichen Schöpfungsgedanken nachzuvolliehen.
Es liegt nicht nur in seinem Wesen ,sondern auch in seiner Verantwortung.
Der liebe Gott selbst kommt uns in diesem Offenbarungsprozess durch sein Eingreifen entgegen , er offenbart sich uns aktiv,
wir müssen nur schauen und hinhören.
Der liebe Gott hat das Fragen in unser Herz hineingelegt , wahre Antworten können wir nur in der Ausrichtung auf Ihn finden.
Die Wahrheit ist allumfassend , unveränderlich und absolut , sie ist der unerschütterliche , aus der Zeit gehobene Bezugspunkt unseres Daseins.
Sie ist ein perfekt geordenetes , lebenspendendes Prinzip auch jenseits von Zeit und Raum.
Dieses Prinzip ist nicht völlig durchschaubar , es ist uns überwiegend verhüllt , läßt sich jedoch erschließen in dieser irdischen Welt ,sicher nicht in vollkommener Weise , jedoch ist es möglich , sich ihm hinreichend anzunähern.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Liebe in ihren unterschiedlichen Dimensionen und Qualitäten.
Es ist die Liebe ,die sich hingibt , sich verschenkt , einfühlt in den anderen , sich zurücknehmen kann , verzeiht , Opfer bringt .
Sie ist die versorgende , mitleidende und barmherzige Liebe .
Sie ist es auch , die versteht , erkennt und heilt.
Diese Liebe offenbart sich durch andere Menschen , Ereignisse , Taten , zum Beispiel das Wirken der Märtyrer und durch Wunder. Sie offenbart sich durch das Opfer des Gottessohnes , Jesus Christus.
Gott ist der Weg , die Wahrheit und das Leben , er ist ebenfalls auch das Licht und die Liebe..
Als Licht beleuchetet er den Lebensweg , den die Seele vorangeht , die für das ewige Leben bestimmt ist und zurückkehrt zum liebenden Schöpfer .
Er ist das wahrhaftige Ziel der menschlichen Seele. .
Die Wahrheit ist keine theoretische Gedankenkonstruktion , sondern erklärt sich konkret aus sich selbst und seiner Wirklichkeit heraus. .
Sie ist ein lebendiges Liebesereignis , das sich zwischen dem Schöpfer und seinem Geschöpf vollzieht.
Dieses Liebesereignis nimmt Gestallt an in unserer Welt.
Diese Liebe innerhalb der göttlichen Ordnung ist Kreativität in vollendeter Form.
Die Wahrheit äußert sich sowohl in der Haltung als auch in der Position , die der Mensch in der göttlichen Ordnung in vollkommener Freiheit einzunehmen bereit ist.
Die hirarchische Ordnung ist von Gott vorgegeben , wir Menschen bestimmen selbst , ob wir uns auf diesen Weg begeben und wie weit wir ihn gehen werden , im Unterschied zu anderen Kreaturen.
Außerhalb dieser göttlichen Ordnung vollzieht sich das Chaos , die Perversion , Leid , Schmerz und Zerstörung.
Wir befinden uns in einem ständigen Widerstreit dieser Gegebenheiten , in einem permanenten Kampf um das Gleichgewicht und um die Einheit mit Gott und unserem Nächsten.
Gott ist auf diesem Weg unser Verbündeter und unsere Zuversicht .
Nicht Gott verhüllt geheimnisvoll sein Walten.
Den hüllend Schleier trägst , oh Mensch ,nur du.
Die Stimmen schwiegen nie , die allen galten
von deren Klang die Himmel wiederhallten ,
vor dir nur tat des Paradieses Tor sich zu.
Du gehst im Licht und siehst nur , dass die Strahlen
der Dinge Schatten auf den Boden malen.
Der Dinge Wesen siehst und suchst du nicht.
Es predigt dir das schattenlose Licht
und Erd `und Himmel woll`n dir Antwort geben.
Dein friedlos Fragen und dein friedlos Leben
ist Schuld , dass du die Antwort nicht verstehst
und unerlöst durch ungelöste Rätsel gehst.
Erlöster sollst du sein in Gottes Garten
und hörst die Stimmen nicht , die hilflos zarten
und weißt es nicht , wie alle Seelen warten.
Doch eine Stimme ist `s , die überhörst du nicht.
Weh- wenn des Sturmes starke Stimme spricht!
*
Wer reinen Herzens sucht , sucht nicht Vergebens.
Er sucht und findet Quellen reinen Lebens ,
die in der Brust des reinen Menschen springen .
Wenn er versteht , zu ihnen vorzudringen
ist er im Land , das reine Seelen liebt ,
im Land , das seiner Seele Frieden gibt .
Such nach den Quellen tief in dir vergraben
und schöpf aus ihren Heil`gen Gaben.
Oh , such, du findest sie
und schöpf aus ihnen die Kraft,
als Fels zu stehen und anderen zu dienen.
ephides
Was soll ich Dir sagen , Du kennst mein Wesen ,
von Ewigkeit her hst Du mich erschaffen.
Nur Du kannst in meinem Herzen lesen ,
hast mich gerüstet mit himmlischen Waffen.
So will ich den Weg der Vollkommenheit wagen.
Mit Vollmacht hast du mir die Richtung gezeigt,
mich getragen durch Mühen, geschützt vor Plagen ,
mein guter Schöpfer, der niemals schweigt.
Du hast mich erlöst , meine Seele erkannt ,
aus dem Labyrinth der Täuschung befreit.
Dein göttliches Siegel in mein Herz eingebrannt ,
ich warte auf dein Wort , ich bin bereit.
Was soll ich Dich fragen , noch ehe ein Satz
in meinem Herzen Gestalt angenommen
offenbarst Du mir einen himmlischen Schatz
aus tiefer Einsicht , die ich hab gewonnen.
Du schenkst mir alles , verlangst wenig von mir..
Dein großes Opfer ist zum Heil mir gegeben.
Kaum dass ich Dich bitte , du öffnest die Tür,
dass ich eintreten kann in die Fülle des Lebens.
Du bist es Herr , den ich hoffend und wach
geduldig ersehne im Schweigen der Nacht.
In göttlicher Güte sich stets neu entfacht
das Feuer der Liebe , dass von Dir wird bewacht.
Wie soll ich Dir danken , wie Dich lieben?
Ich bin doch nur klein und fehlerhaft.
Schuldig aus dem Paradiese vertrieben,
eine blutende Wunde seither in mir klafft.
Zu gering , Deine Allmacht zu erkennen ,
ich will mich Dir schenken ,doch ist mir stets klar,
dass ich frei bin, mich auch von Dir zu trennen,
ein Mensch , der seit jeher Dein Eigentum war.
Meine Ohnmacht möcht ich Dir nun gestehen .
Ich vertrau mich Dir an mit banger Seele.
Zieh mich zu Dir hin , in geistige Höhen,
damit ich das letzte Ziel nicht verfehle.
Wie kann ich Dich preisen , schon früh am Morgen,
biet dar Dir mein Leben als Glücksmelodie ,
weih Dir die Gedanken und meine Sorgen ,
sodass meine Hoffnung aus Dir neu erblüh.
Warte auf Dein Wort , mit Frohsinn und heiter ,
damit es nicht leer zurückkehrt zu Dir ,
erklimme die Sprossen der Himmelsleiter ,
wie eine Ranke von Blumenzier.
Halt hin dir mein Herz , blutend und warm,
dass Du es erlösend umfangen mögest.
Ich hab doch nur dieses , als Mensch bin ich arm
und in Ketten , die Du in Barmherzigkeit lösest.
Wie sollte ich leben , würde ich Dich nicht kennen ,
verlassen und einsam in frostigen Eise,
wenn ich nie dürfte Deinen Namen nennen
und mich nicht sättigen an der Himmelsspeise!
So möchte ich Dir in Ehrfurcht danken ,
mit lauterem Herzen Deine Allmacht geloben.
In Treue zu Dir will ich niemals wanken
auch , wenn dunkle und wilde Gestalten toben.
Du bist mein Tröster, mein höchster Lehrer!
In schweigenden Fragen mein Seelenberater.
Mein Heil , meine Liebe, mein Ernährer,
mein Schöpfer Geist , Du bist mein Vater.
Im Anfang war das Wort , und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott ( Joh. 1.1+2)
Dieses " Wort" stand nicht "am" Anfang , wie z.B. am Anfang eines Satzes , eines Ereignisses , am Anfang der Geschichte , am Anfang eines Gegenstandes , nein , das Wort war schon im ! Anfang enthalten.
Das Wort ,- der Logos ,- die Vernunft , -der Sinn war im Anfang bereits anwesend.
Und dieses Wort , Logos, Sinn , Vernunft war -G0TT.
Ein Anfang befindet sich im Bereich des menschlich Verstehens , ein Anfang ist nachvollziehbar in der begrenzten Welt der Vorstellungen .
Ich möchte auf das Wort Vorstellung aufmerksam machen.
Vor -stellen.
Etwas stellt sich davor
Was stellt sich vor was?
Etwas bereits Bekanntes , Erfahrenes stellt sich vor das
noch Unbekannte.
Der Glaube ist jenseits der Vorstellung und nimmt Bezug auf das Unbekannte.
Was aber im! Anfang enthalten war oder ist ,das Unbekannte und Unerfahrbare , befindet sich und wirkt im Bereich des Ewigen, jenseits der menschlichen Erfahrung.
Dieses Wort , welches im Anfang bereits vorhanden war , nämlich Gott , ist der Urheber alles Geschaffenen ,die ganze Schöpfung geht aus ihm hervor.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht ,und ohne dasselbe ist nichts gemacht , was gemacht ist (joh.1.2+3)
Aus dieser Tatsache heraus ergibt sich die Verantwortung des Menschen , der von allen anderen Geschöpfen als einziger mit Geist , Freiheit und Würde ausgestattet ist.
Das bedeutet , Gott , Dein Schöpfer erwartet eine Antwort von
dir , seinem Geschöpf.
Wie könnte diese Antwort aussehen?
Wir Menschen wurden von Ihm mit allen Möglichkeiten ausgestattet um überhaupt antworten zu können.
Wir sind in der Lage , zu antworten , das ist Gnade.
Wir haben einen Körper , einen Geist und die Seele,
die Vernunft , um den Sinn unseres Daseins erfassen zu können.
Gläubig können wir annehmen , was sich uns offenbart .
Hoffend können wir den Glauben bewahren in Zeiten der Dunkelheit.
Liebend können wir Gott begegnen und durch diese Liebe auch seine Schöpfung lieben und verehren.
Nur in diesem Bewußtsein kann das Gute entstehen und wachsen .
Das Gute kann nicht aus uns selbst heraus gemachen oder getan werden.
Die Güte kommt aus der tiefen Erkenntnis seiner Liebe zu uns Menschen , und kann nur weitergegeben werden.
Die Güte hat ihre Quelle in der Liebe Gottes , die sich opfert und hingibt.
Es gibt eine heilige Pflicht zur Ehrfurcht , Liebe und Dankbarkeit
gegenüber Gott und seiner Schöpfung .
Ob und in welcher Weise wir diese zum Ausdruck bringen , liegt in unserer Freiheit.
Diese Freiheit in rechter Weise zu gebrauchen , zeigt uns die Klugheit.
Die Perspektive ist das Ewige Leben , die Wurzeln finden wir in der Frömmigkeit.
Die Wahrheit ist das Absolute , das Anzustrebende , nie ganz Erfassbare .
In Ihm war das Leben ,und das Leben war das Licht des Menschen (joh.1.5.)
Die Seele strebt in tiefer Sehnsucht zur Wahrheit hin .
Jeder Mensch hat eine Würde, diese Würde ist ihm von Gott verliehen worden als übernatürliche Gnadengabe für seine irdische Pilgerschaft .
Alle menschlichen Geschöpfe gehen vom Schöpfer aus und gehen zu ihm zurück.
Die Menschenwürde ist nicht etwa der Wert , im Sinne von Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit.
Auch sein gesellschaftlicher Status sagt im christlichen Sinne nichts über die Würde aus , schon gar nicht in unserer heutigen materialistisch geprägten , auf sich selbst bezogenen und sich der Schöpfung entfremdenden Welt.
Würde ist vielmehr die Reinheit der Seele , die dem Menschen mitgegeben wurde , verbunden mit dem Potential zur Heiligkeit.
Die Würde ist der Wert , den ein Mensch vor Gott und von ihm hat .
Ein gläubiger Mensch definiert seinen Wert aus der Liebe Gottes heraus , die unendlich ist.
Es gibt nichts Größeres als die Liebe Gottes , die sich für den Menschen opfert.
Die Würde eines Menschen liegt außerdem in seiner Verantwortung , in seiner Art und Weise , mit dem Geschenk des Vertrauens und der Freiheit sinnvoll umzugehen.
Wie antwortest du auf dieses unfassbar großartige Geschenk?
Du bist nicht zufällig , durch irregeleitete , rein biologische Mechanismen entstanden, nein, du bist aus der höchsten Liebe eines Vaters heraus gewollt , ein unverzichtbares , unersetzliches lebendiges Wesen innerhalb seiner göttlichen Ordnung.
Und als Mensch bist du der höchste Würdenträger in seiner Göttlichen Ordnung und Hirachie.
In der realistischen Beziehung zu Gott bist du Geschöpf , er ist dein Schöpfer.
Dieses christliche Selbstverständnis wird oftmals unseren Kindern vorenthalten.
Diese Würde deutet sich schon an in der Unschuld und Reinheit eines Kindes , die es zu schützen und zu bewahren gilt.
Das ist die Aufgabe der Eltern und der Gemeinschaft.
Die Schamhaftigkeit eines Kindes zeigt sein Bemühen , auf ganz natürliche Weise , noch völlig unbewußt und auch unbeholfen , Grenzen zu setzen um seine Würde zu verteidigen
und seine von Reinheit geprägte Seele zu schützen.
Einem Kind die Schamhaftigkeit auszureden oder abzusprechen ist eine Anwendung von Gewalt gegen die Natur , die Würde und die Seele des Kindes.
Leider wird Schamhaftigkeit heute als etwas Hinderliches empfunden , die der falsch verstandenen Freiheit im Wege steht .
Genau wie die Furcht hat auch die Schamhaftigkeit einen schützenden Sinn und Zweck.
Sie hat bewahrenden Charakter und verteidigt die dem Menschen innewohnende Moral .
Sie geht Hand in Hand mit dem Gewissen.
Das Ende der Schamhaftigkeit ist folglich auch das Ende der Moral.
Das Ende der Moral in einer Gemeinschaft ist der Beginn der Pervertierung von Gottes Schöpfung .
Die Relativierung und sogar Umkehrung geheiligter Werte sind außerdem Folgen einer menschengemachten Moral , die nicht Ihre Wurzeln in Christus hat.
Das hat verheerende soziale Konsequenzen.
Die Kinder wachsen in einer Welt auf , die den naturgegebenen Bedürfnissen eines Kindes nicht mehr entspricht und deren Suche nach seelischer Heimat und Geborgenheit nicht erfüllt werden kann.
Liebe , Sicherheit und Vertrauen sind nicht mehr gewährleistet in den Familien und Institutionen , in denen Gott geleugnet wird.
Diese Kinder fühlen sich verwaist und als Fremde im eigenen Land.
Darum verweigern sie sich auf jede erdenkliche Weise , in der Schule , im Elternhaus , im Gespräch , im Kontakt und bilden aus dieser Not heraus oberflächliche Zweckgemeinschaften , in denen die Blinden Blinde führen und oft auf selbstzerstörerischer Weise mit dem eigenen Leben umgehen.
Durch das Getrennt sein von Gott sind sie abgeschnitten von ihren lebensspendenden Wurzeln und das hat Folgen , auch für die nachkommenden Generationen.
Ihre Unfähigkeit , tragende Verbindungen , tiefe solidarische und sinnerfüllte Beziehungen einzugehen wird kompensiert durch die Sucht nach Anerkennung und Likes auf dem Smartphone , an denen der eigene Wert abgezählt und errechnet wird.
Wirkliche Vorbilder in Gestalt von gereiften , würdevollen , geistig abgeklärten und hoffnungsfördernen Persönlichkeiten werden vergeblich gesucht.
An deren Stelle treten sehr oft erfolgsbezogene ,egoistisch geprägte ,oberflächliche ,sich dem Spektakel ausliefernde , geistig verarmte und von den Medien gepuschte , würdelose Gestalten .
Diese innere Verarmung ist für sie nur zu ertragen durch Zerstreuung und Ablenkung , und damit schließt sich der Teufelskreis.
Die Gefahr ,die von einer menschengemachten Moral ausgeht , die nicht in Gott und seiner heilsbringenden Ordnung gegründet ist, wird nicht mehr erkannt , und der tiefe Sinn des Lebens , auch der Sinn für alles Heilige erschließt sich nicht mehr.
Der Zugang zum eigenen Gewissen ist verdunkelt .
Insbesondere Kinder sind wehrlos Manipulationen ausgesetzt , mit denen wir in unserem Alltag fast ohne Unterbrechung konfrontiert werden.
Der Zugang zur Pornografie stumpft das kindliche Gewissen und Gemüt völlig ab.
Nur allzuleicht werden Menschen in Anspruchlosigkeit , Angst und Bedürftigkeit versetzt , die als konsumierende und sich fürchtende Masse nichts und niemanden mehr Widerstand leisteten wird und kann, insbesonderem nicht der Lüge oder dem Bösen , weil sie diese Gefahr nicht erkennen kann , die sich meistens in der täuschenden Gestalt des Guten präsentiert.
Der Geist der Unterscheidung ist ist besonders bei Kindern noch nicht entwickelt .
Es entsteht eine Gesellschaft , die ungeprüft alles annimmt und sich beliebig lenken lässt.
Wörter wie Freiheit , Menschenrechte und Menschenwürde sind der Belanglosigkeit zum Opfer gefallen , werden in ihrem tiefsten Sinn und Wahrheitsgehalt nicht mehr erkannt und drohen gänzlich aus dem Sprachgebrauch zu verschwinden.
Wir leben in einer Zeit , die schon viele Opfer gefordert hat und fordern wird .
Allein den Betern kann es noch gelingen
Das Schwert ob unseren Häuptern aufzuhalten.
Und diese Welt den richtenden Gewalten
Durch ein geheilgtes Leben abzuringen.
Denn Täter werden nie den Himmel zwingen .
Was sie vereint, wird sich wieder spalten,
Was sie erneuerrn, über Nacht veralten,
Und was sie stiften , Not und Unheil bringen.
Jetzt ist die Zeit , da sich das Heil verbirgt
Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert.
Indes im Dom die Beter sich verhüllen,
Bis Gott aus unseren Opfern Segen wirkt
Und in den Tiefen , die kein Aug entschleiert,
Die trockenen Brunnen sich mit Wasser füllen.
Reinhold Schneider
Der Himmel ist nicht räumlich oben , wo wir unsere geliebten Verstorbenen geborgen sehen wollen, wir verlagern ihn in unseren Gedanken nach oben , weil wir wissen , dass das Leben im Himmel dem irdischen Leben übergeordnet ist.
Zeit und Raum existieren dort nicht , diese Form der Begrenzung gibt es nur im irdischen Leben.
Alles in unserer weltlichen Existen hat Grenzen ,eine Existenz jenseits von Zeit und Raum ist darum nicht vorstellbar.
Eine Vorstellung setzt eine menschliche Erfahrung voraus , die man beliebig auf andere Situationen übertagen kann, eine Idee von der Ewigkeit bleibt daher immer nur abstrakt oder ein gedankliches Ideen Konstrukt.
Es gibt aber auch Erfahrungen aus der Dimension des Ewigen Lebens schon hier auf der Erde , das können Begegnungen sein , eine Liebe auf den ersten Blick , übernatürliche Fügungen , Momente , die ein Leben lang wie eingraviert in lebendiger Erinnerung bleiben.
Rückblickend erkennt man oft , dass viele Ereignisse des Lebens gefügt worden sind , es erschließt sich ein übergeordneter Plan, und ein Lenker mit einer liebenden Absicht fügte das Schicksal.
Nur aus dieser Erfahrung heraus kann ein großer Schicksalsschlag zunächst vertrauensvoll angenommen werden , selbst dann ,wenn sich ein Sinn in dieser Situation nicht sofort offenbart.
Er kann in der Rückschau einen tiefen und dem irdischen Leben übergeordneten Sinn haben ,
denn das Ziel ist nicht der Tod , sondern das Ewige Leben.
Bei einem großen Verlust gibt es kaum einen Gedanken , eine Ideen vom Leben oder eine Vorstellung von Gott , auch nicht die Hoffnungen auf ein Wiedersehen im Himmel , der wirklich trösten könnten.
Sich den Verstorbenen auf einer Wolke sitzend oder ihn als Engel zu sehen , der auf uns herabschaut und auf uns aufpasst zeigt die ganze Hilflosigkeit , mit der wir dem Tod begegnen.
Selbst die Ewige Ruhe wünscht man sich nicht unbedingt für ein viel zu früh verstorbenes Kind , das voller pulsierender Lebensenergie war
Sich den geliebten Menschen , dem man als einer Person mit einer Seele begegnet war , als fließende Energie im unendlichen Universum vorzustellen ist alles andere als tröstlich und dient oft als nur unzureichende Erklärung , um den gebeutelten Verstand zur Ruhe zu bringen.
Es gibt keinen menschlichen !Trost in dieser Situation, wenn überhaupt , dann ist er unvollkommen und nur kurzfristig.
Der wirkliche Trost und die erlösenden Antworten müssen vom lieben Gott selber kommen .
Dieser Trost hat die gleiche Quelle , wie die Liebe zu unseren verstorbenen Angehörigen..
Nur in der Ausrichtung auf Ihn kann dieser Trost erwartet , erhofft , erkämpft , sogar erstritten werden ,denn es gibt immer einen Widersacher , der uns diesen Trost streitig machen will.
Wenn wir keine lebendige Beziehung zu unserem Gott haben wollen , woher soll dann der Trost kommen?
Natürlich braucht es dafür den Glauben, das ist doch klar ,denn beweisen nach menschlichem ! Ermessen umd Maßstäben kann man die Existenz eines Schöpfers nicht.
Aber man kann sie aus Gegebenheiten und Wirklichkeiten der sichtbaren Realität
aus der Geschichte und den Lebensereignissen , nicht zuletzt aus der Liebe selbst ableiten und auf diese Weise für möglich oder wahrscheinlich halten.
Ein"für möglich halten"wird zur Gewissheit in der Ruhe , in der Betrachtung und durch jede Form des sich Einlassens auf ihn.
Gott gibt Antworten und den Geist der Erkenntnis , der das Verhüllte entschleiert .Es gibt auch Geheimnisse , die in diesem Leben verhüllt bleiben . Wir Menschen müssen damit leben und eine vertrauensvolle und wache Geisteshaltung üben und entwickeln..
Alles , was in der sichtbaren Welt verhüllt ist , ist im Bereich des Glaubens anzusiedeln.
Zum Glauben bedarf es der Vernunft und der Klugheit , auch diese Gaben kommen von Gott.
Jedoch schon der Wille , an Ihn zu glauben , und die Bereitschaft ihn als Schöpfer anzuerkennen sind ein erster und alles entscheidender Schritt.
Ich möchte allen Trauernden Mut machen , nicht dort anzuhalten und stehen zu bleiben , wo die Verweiflung beginnt.
In die Verzweiflung mischen sich Sorge , Angst und Wut.
Gott ist Sieger über jede Verzweiflung und Herr über jede Not.
Er hat immer das letzte und entscheidende Wort.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost , was kommen mag.
Gott ist bei uns , am Abend und am Morgen ,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag
Noch will das alte Herz uns quälen,
noch drückt uns böser Tage schwerer Last.
Ach Herr , gib unseren aufgeschreckten Seelen
das Heil , für das du uns geschaffen hast
Und reichst du uns den schweren Kelch , den bitteren
des Leids ,gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar an ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch eimal Freude schenken
in dieser Welt und ihrer Sonne Glanz
dann wollen wir des Vergangenen gedenken ,
denn dann gehört Dir unser Leben ganz.
Lass hell und warm die Kerzen heute flammen ,
die Du in unsere Dunkelheit gebracht.
Führ , wenn es sein kann , wieder uns zusammen
Wir wissen es , Dein Licht scheint in der Nacht.
Dietrich Bonhoefer
In Gedenken an meine liebe Niche Stella
Unbekannterweise möchte ich ein kleines Licht für Stella anzünden verbunden mit einem lieben Gedanken für sie. Eine stille und herzliche Umarmung von Barbara
Am 16.07.2021 trat großes Unheil in drei unterschiedlichen Wiklichkeitsdimensionen in mein Leben und das Leben vieler anderer Mitmenschen.
Auf persönliche Weise hat mich der Tod meiner fünfzehnjährigen Nichte Stella tief geroffen
Die Umstände ihres Todes offenbaren die Realität einer Gesellschaft , die abgeschnitten ist von den Wurzlen Christlicher Werte , die Lebenswirklichkeit einer Welt , in der Gott für viele Menschen nicht existiert und deren Selbstbezogenheit ohne Bereitschaft zum Opfer kaum noch Grenzen kennt.
Die weltliche Wirklichkeitsdimension eines weiteren Unheils offenbarte sich an diesem Tag außerdem , durch die große Flutkatastrophe im Ahrtal , bei der 180 Menschen ums Leben gekommen sind , am meisten betroffen war ein Ort Namens "Schuld".
Das dritte Unheil an genau diesem Tag betraf alle Christgläubigen , es war der Angriff auf die Heilige Messe , das Herzstück christlicher Tradition und für gläubige Katholiken ein Garant übernatürlicher Gnadengaben.
Dieser Angrif kam von höchster kirchlicher Ebene.
Er betraf die Dimension des Glaubens.
Dieses Datum ist ein Einschnitt in alle meine Lebensbereiche und
der Vollzug einer Wende .
Wach auf!
Sind`s die anderen , die die rechte Strasse nehmen
die Satten Reichen und Bequemen?
Lagen jemals richtig Mob und Massen ,
die sich willig von Oberen führen lassen?
Die heimlich die neue Moral instalieren
und in Selbstsucht die Arglosen manipulieren?
Willst du Glauben schenken den Egomanen ,
die präsentieren auf ihren Friedensfahnen
das Logo der Lüge im schönsten Gewand,
die Werte verkehren im hoffend Verstand
der Guten , der Lauen , die blind vertrauen
und harrend auf ein gutes Ender bauen?
Glaubst du denen , die wahrhaft die Welt könnten retten ,
doch sich selbst ohne Sorgen in Sicherheit betten?
Die getrieben von haltloser Gier endlos horten
Macht , Ansehen und Ämter und mit schönen Worten
Maßlosigkeit geschickt mit Gutheit umschleiern ,
sich heuchelnd als Retter der Welt lassen feiern?
Unterwirfst du dich Menschen die dreist darauf bauen
daß du zu dumm bist , die Taktik zu durchschauen?
Die einmal , wenn sie die Macht erhalten
sie mißbrauchen werden und nur verwalten
zum eigenen Nutzen im Weltmachtgefüge?
Der Gott dieser Menschen ist die Lüge.
Hast du nicht längst schon wahrgenommen ,
daß die Stimme der Wahrheit emporerklommen
als warnendes Licht , längst verschüttet in dir ,
sich immer noch regt und ruft und du schier
taubgeworden auf beiden Ohren
und stumm , denn es scheint längst verloren
die Freiheit , die Zukunft , das eigene Geschick.
Du hast dich ergeben, denn getrübt ist dein Blick
für das Gute in dir , das Edle und Reine.
So traust du nicht dir , sondern dem Scheine ,
den andere dir als das Wahre verdrehen.
Die wahre Wirklichkeit kannst du nicht mehr sehen.
Du Mensch , verlassen und in Angst versetzt ,
im Begehren gehalten , entehrt und verletzt
im Herzen , deiner Würde ,gottnahen Natur.
Als Freier geboren bist Sklave du nur ,
ein Sklave der Anderen und Deinesgleichen.
Ohne Glaube und Hoffnung kannst du nie erreichen ,
was für dich vorgesehen , von Gott , deinem Lehrer-
erniedrigst dich selbst zum Weltenverehrer.
Schaust nur auf die Dinge und fragst nicht mehr viel
nach dem Ursprung , dem Sinn, auch nicht nach dem Ziel.
Gibst schweigend dich hin Belanglosigkeiten,
viel zu täge , um mutig einzuschreiten.
Die Größe , die Schönheit , die ewigen Güter,
die dir zugedacht von dem liebenden Hüter ,
werden von dir nicht mehr wahrgenommen.
Talente und Gottesgeschenke in dir verkommen
in Kleinmut , Gehorsam und in frommen
Wunscherfüllungen für die Obrigkeiten-
in häretischer Hoffnung auf Sicherheiten.
Durch innere und äußere Manöver erschlagen
ringt ungehört das Gewissen ,doch dein Klagen
hat still aufgegeben , sich aufzubäumen ,
besänftigt , beschwichtigt , vom Frieden träumend.
Vom Schlafe sehr sanft hinübergetragen
in Illusionen , fern aller bedeutenden Fragen.
Wach auf , noch ist möglich die Zeitenwende.
Setz diesem Irrsinn ein standhaftes Ende.
Verweigere die Wende , die falsche Gönner wollen
für deren Nutzen du den Tribut sollst zollen.
Die Stimme in dir sollst du wiederbeleben ,
ihr mutig trauen , denn sie schenkt das Leben.
Den Weg des Glückes und der Vollendung
kannst neu du beschreiten , das wäre die Wendung!
Lass dich führen von dem , der die Liebe beteuert,
der mit wirklicher Macht deine Würde erneuert.
Er , der kann lösen der Schattenmacht Ketten,
das Leben erwecken , die Seele will retten.
Wach auf , die letzten Trompetenfanfaren
wollen dich warnen und dich bewahren
vor satanischer List ,Hohn und Tücken,
und in das Licht der Wahrheit rücken
alle Folgen der täuschenden Lügendebatten ,
böser Taten Abgrund ,in dessen Schatten
Gier und Unzucht reiften und sich mehrten.
Die schweigenden Massen sich nicht wehrten.
Noch einmal , wach auf , die Zeit ist gekommen
zu retten , was dir bis heut nicht genommen.
Die Würde , die Freiheit , der Auftrag zu lieben
sind als glimmender Docht noch im Herzen geblieben.
In Erinnerung und Liebe
.
.
Der Tod ist ein solch einschneidendes Ereignis , dass er das Leben beherrscht.
Keiner kann ihm ausweichen , selbst wenn die Tatsache des Todes ein Leben lang verdrängt wird , so bestimmt genau dieses Ausweichen das Leben.
Entweder das Leben wird gelebt mit dem Bewustsein , daß es endlich ist , oder es wird gelebt in der Verdrängung , Ablenkung und Zerstreuung,
Der Tod stellt die Beziehung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf in das richtige Licht , in das Licht der Wahrheit .
Im Tod ist der Mensch dem Schöpfer völlig ausgeliefert.
Spätestens Im Tod begreift der Mensch seine Abhängigkeit.
Glücklich kann sich derjenige schätzen ,der diese Einsicht schon zu Lebzeiten hat.
Wenn der Mensch Gott nicht fürchtet , so fürchtet er doch zumindest den Tod.
Im Tod wird der Mensch Gott begegnen.
Wie wird er ihm begegnen?
Darüber kann er in seiner weltlichen Existens selbst entscheiden-
seine Freiheit liegt genau in dieser Entscheidungsfreiheit.
Solange der Mensch lebt , kann er über diese Freiheit verfügen.
Mögen seine Entscheidungen gegründet sein in der Klugheit , der Gerechtigkeit , der Herzensreinheit , der Frömmigkeit, der Liebe zur Wahrheit und der Demut gegenüber dem Schöpfer.
Das wünsche ich mir für jeden Menschen
Was lehnst du Mensch dich auf?
Meinst du , du kannst entfliehen dem Gott in dir?
Glaubst du , dich zu entziehen , dem ehrenen Gesetz
wenn du dich von ihm wendest?
Wenn du mit eigener Hand dein Leben endest?
Was deinen Körper trifft , trifft nur dein Kleid.
Das Leben endet wohl , doch endet nicht das Leid
dem du nur wehrloser anheim gegeben
und ausgeliefert bist im neuen Leben
weil ungerufen du betratst das neue Land.
Wer Gottes Ruf nur folgt , dem sind zum Trost gesandt
erbarmungsvolle Engel , die ihn leiten ,
die seinem schwachen Fuß den Weg bereiten.
Doch wer den eigenen Willen nur gekannt auf Erden ,
wie kann der Wille Gottes ihm zur Hilfe werden?
Die Hilfe ist ihm nah- allein , er sieht sie nicht.
Des Eigenwillens Trotz beraubt ihn nun die Sicht.
Sein Denken , nur auf sich gestellt , schließt ihn nun ein.
Gefangener seiner Selbst , empfindet er allein
die eigene Not , die eigene Seelenqual;
zu enden sie versucht er tausendmal die gleiche Tat
und wird sich tausendmal bewusst,
daß er nicht töten kann das Fühlen in der Brust.
Erst wenn die Qual die Mauern seines Kerkers sprengt,
wenn tiefe Not ihm des Gebetes Gnade schenkt ,
wenn er aus grenzenloser Einsamkeit
nach Gott , nach Hilfe , nach Erlösung schreit-
Ist er befreit!
Er sieht die lichte Schar ,
die helfend ihm schon lange nahe war.
Sein aufgeschlossenes Herz ahnt nun , was Liebe schafft
und mit dem Ahnen wächst die eigene Liebeskraft.
Das Ahnen wird ein Schaun , das Schaun ein Erkennen ,
den ewigen Schöpfer lernt er Vater nennen.
So schreitet strebend er in seiner Brüder Mitte
dem Lichte zu , und jeder seiner Schritte
bringt näher ihn dem heiß ersehnten Ziel.
Wie oft er es erstrebt , wie oft er fiel
schaut er erkennend nun im Spiegel seines Lebens.
Sein letztes Erdenlos , das ihm nur Qual gegeben
wie klein es ist - , ach eine Perle nur.
Den anderen angereiht auf goldener Schnur ,
die ausging einst von Gott und kehrt zu Gott zurück.
Der Mensch sieht von dem Faden nur ein Stück ,
und seine Prüfung ist , ihn dennoch rein zu spinnen
und eine klare Lebensperle zu gewinnen.
Des Daseins Kreis zu schließen ist er ausgesendet
von Gott - und erst in Gott ist er vollendet.
ephides
Als ich die Nachricht von Stellas Tod erhielt , fühlte es sich an , als zischte ein scharfes Schwert durch Raum und Zeit.
Die Zeit hatte ganz plötzlich eine ganz andere Dimension.
Auch heute , nachdem fast zwei Jahre vergangen sind , frage ich mich , ist sie langsam oder schnell vorübergezogen.
Manchmal schien sie still zu stehen , wie kurz ist doch ein Leben , dass nach fünfzehn Jahren schon endet.
Der Schmerz ist manchmal so groß , dass man sich wünscht , sie verginge schneller , denn Sekunden werden zu Stunden.
Die Gedanken kreisen um vergangene Ereignisse , verpasste Möglichkeiten , und berühren die Grenze , zwischen der lebendigen Wirklichkeit dieser Welt mit seiner Geschichte , seinen verlockenden Angeboten , vielen Widerwertigkeiten und Nöten, denen man nicht entfliehen kann und der Realität des ewigen Lebens bei Gott.
Diese Realität kennt keine Zeit , sie ist unbegrenzt , ihr liegen keine menschlichen Erfahrungen zugrunde ,sie ist
nicht greifbar , nicht zu begreifen für unseren eingeschränkten, erdgebundenen Geist , nicht vorstellbar , unfassbar für uns Menschen.
Davor fürchten sich viele , dem Unbekannten und Ungewissen .
Man bleibt lieber gefangen in seinen Grübeleien , die sind bekannt , fast schon vertraut.
Die Sehnsucht und das Vermissen nach diesem geliebten Menschen beherrscht allmählich das Dasein.
Aber diese" Furcht" kann auch der Schlüssel zur anderen Welt im Jenseits sein.
Ich meine nicht die Angst , denn Angst hat eine ganz andere Qualität , Angst bezieht sich auf eine Gefahr , bei der Furcht steht man immer vor dem großen Unbekannten , das vorsichtig zu ergründen ist.
Die Existenz in der geistigen Welt ist zwar nicht vorstellbar , aber Nichtexistens ist noch weniger vorstellbar.
Wir können dieses Leben nicht wegdenken oder wegfühlen oder es wegmeditieren , es einfach ausschalten.
Wir haben eine lebendige unsterbliche Seele.
Unser Leben ist abhängig von einem Lenker und Denker, der größer ist ist als wir Menschen , seine höhere , gerechte und barmherzige Intelligenz hat immer die letzte Entscheidungsgewalt , und dem können wir hoffentlich mit
Ehrfurcht begegnen .
Unsere Freiheit ist ein von Gott gegebenes Naturrecht an uns Menschen, die uns von Ihm nicht genommen wird , diese Freiheit ist Heilig.
Darum läst Gott auch Ereignisse zu , die nicht in Seinem Wollen liegen.
Es war für mich hilfreich , diese Furcht zuzulassen , ein anders Dasein in der Geistigen Welt zu betreten , das irgendwann einmal mein endgültiges Zuhause und unsere Zukunft sein wird.
Dieses andere Dasein wird unsere Heimat sein , für Ewig , dort wird es kein Vermissen , kein Suchen , kein Sehnen mehr geben.
Dort wird das Glück , das wir in dieser Welt oft schmerzlich vermissten und ersehnten, vollkommen sein.
Es wird keine offenen Fragen mehr geben , denn die Wahrheit wird sich ganz klar offenbaren.
Diese vollkommene Freude wird uns geschenkt , aber die Bereitschaft für diese Glückseligkeit im Geiste muß in diesem irdischen Leben erkämpft und erstritten werden.
Es ist ein geistiger Kampf , für den man die Gabe der Unterscheidung braucht , gegen das Böse , die Lüge , gegen Gewissenlosigkeit und Selbstsucht im eigenen Charakter und in dem anderer Personen.
Alle Tugenden und Geistesgaben , die wir Menschen für diesen geistigen Kampf brauchen und erstreben werden
uns vom Allmächtigen als übernatürliche Gnade gegeben , doch wir müssen ihn darum bitten und sie annehmen
Das Leben kann nun in einem neuen Licht mit der Logik der Liebe neu betrachtet und bewertet werden , vorausgesetzt wir erkennen die Existenz Gottes als unseres Schöpfer an.
Entweder er existiert , oder nicht .Dies ist eine Grundsatzentscheidung , ein halbherziges ja , vielleicht, es könnte ja doch eine höhere Macht geben , bleibt völlig fruchtlos.
Nur mit einem Ja , hat man die Möglichkeit , in seinen Heilsplan einzusteigen und diesen Heilsweg zu beschreiten.
Und um ehrlich zu sein , wer von uns Menschen heute bräuchte diese geistige Heilung nicht!
Die Freiheit , die Gerechtigleit , die Wahrheit , die Schuld , die Frömmigkeit , die Weisheit , die Klugheit , die Stärke ,die Würde , das Glück , das Gewissen , der gute Rat , die gute Absicht , unser Wohlwollen und die gute Meinung ,
alles sind Früchte des Geisten und haben einen Platz in einer geheiligten Ordnung.
In diese Ordnug können wir wieder hineinfinden , wenn wir uns darum bemühen und wenn wir das wollen.
Für die Beziehungen mit den Verstorbenen brauchen wir nicht viele Worte ,es reichen erhebende Gedanken , liebevolle Wünsche , sie durchbrechen die Wolken über Zeit und Raum , dort finden unmittelbare Begegnungen mit unseren Lieben statt.
Ich bin sicher , sie warten auf unsere Gebete und Betrachtungen.
Diese Zeiten des Erinnerns sind für alle eine heilende Bereicherung.
In Gedanken und mit Liebe bei Stella
Ein fröhliches Zwitschern hab ich vernommen.
Es ist der Frühling , der angekommen..
Als Ahnung getarnt ,schleicht unbemerkt leise.
Zart brechen Blüten durchs Erdreich und Eise.
Graubraune Zweige im fahlen Strauch
Kaum wahrnehmbar , ein grüner Hauch
umschleiert jetzt die kahlen Bäume,
Erobert ganz sacht neue Lebensräume.
Gestern noch keusch und verschlossen die Knospe
Sich öffnet dem Licht heut , zu trotzen dem Froste.
Und unter dem Laub vom vergangenen Jahr
keimt nun neues Leben , sehr sonderbar.!
Verborgen erkämpft , ganz im Geheimen ,
fast schüchtern , die grünen Köpfchen erscheinen.
Die Erde nur kurze Zeit in den Wehen
lässt ihre erhabene Gestalt neu erstehen.
Mit einem Orchester Fanfarentrompeten
erwacht die Natur zum lobenden Beten.
Im ewigen Ritus der göttlichen Wandlung
in steter Bewegung und innerer Sammlung.
Es läuten gelb fröhliche Osterglocken
das Blumenheer sanft aus dem Schlafe zu locken..
Tulpen ,Hyazinthen und blau-rosa Veilchen
reiben sich müde die Augen ein Weilchen.
Wiesen und Auen bunt leuchten und blitzen.
Die vorlauten Amseln schrill aufgekratzt witzeln.
Und in den zärtlichen, lauen Lüften
räkelt sich Flieder in lila Düften.
Clematis noch zaghaft , scheu und verlegen
klettert am Zaune der Sonne entgegen.
Die Welt erscheint heute jungfräulich rein,
verheißungsfrohes und hoffendes Sein.
Lässt sich bejubeln im Brautgewande ,
erhebt sich zum Rang in den Adelsstande.
Mit Trommelwirbel und Orgelpfeifen
wird sie dem Sommer entgegenreifen.
Ein frischer Bach plätschert munter ins Tal.
Ein See füllt gemächlich den Hochzeitsaal.
Blutweiderich liegt dem Frühling zu Füßen.
Am Ufer begeistert die Sumpfdottern grüßen.
Gott ist ein Gott der Wahrheit , und es kommt ganz sicher irgendwann der Zeitpunkt seiner Offenbarung.
An seiner Gerechtigkeit gibt es keinen Zweifel , auch wenn wir sie aus menschlicher Sicht oft nicht verstehen,
Ist es gerecht , dass ein fünfzehnjähriges Kind stirbt , ein Mädchen , das morgens einfach nicht mehr aufwacht?
Gott wollte ganz sicher nicht diesen Tod!
Er hat es zugelassen , aber warum?
Dieses Warum stellt alles , was Menschen über das Leben geglaubt und verstanden habe in Frage , wenn sie das zulassen.
Man kann auch weitermachen wie bisher.
Essen , Trinken , Geld beschaffen , schlafen , Feiern.
Aber das Alles verliert seinen Wert und seinen Geschmack.
Das Leben hat eine Bedeutung , einen Sinn , einen ganz besonderen Zweck.
Es ist einzigartig und voller Chancen.
Ich kann alle Gnaden , die das Leben mir bietet , ausschlagen.
Diese Vorstellung ist bedrückend und erschreckend , denn es gibt ein zu spät,
Ich kann bis zum Ende meines Lebens im Hochmut gegenüber meinem Schöpfer verharren , demütigen und kränken bis zum letzten Atemzug.
Ihn abweisen , seine Liebe ablehnen und ignorieren.
Dieser Gedanke erzeugt Furcht und Unbehagen , völlig zurecht!
Es hätte nicht viel gebraucht , diesen traurigen Tod
zu verhindern , nämlich Demut , Ehrlichkeit , Herzenswärme , Mut zur Wahrheit.
Das kann und muß jeder Mensch in sich verwirklichen , jetzt ,
und nicht später.
Wir wissen nicht , wieviel Zeit uns noch bleibt!
Wenn schaurig Stürme dich ereilen
Verzweiflung Dich am Nacken packt,
und Ängste in dir woll n verweilen,
Dein Lebensmut in s Abseits sackt.
Wenn :Langeweile und Überdruss
dich lähmen und wie Blei beschweren,
die Seele schwimmt im trüben Fluss
und Zweifel Deinen Geist verkehren.
Verteidigungen nicht mehr greifen,
dir Schwergewichte aufgeladen.
Anklagen in den Ohren pfeifen ,
als brüllend Lärm nicht mehr zu ertragen.
Das Herz schier auseinander bricht ,
durch Wellen hin und hergerissen.
Dir gänzlich fehlt das Wahrheitslicht,
weil du ins Falsche dich verbissen.
Dein Lebensschiff auf Grund gelaufen
zu bersten droht in tausend Teile ,
fehlt Kraft dir , Dich zusammenzuraufen.
Bist viel zu schwach zu fliehen , in Eile.....
Such in des Schiffes mächtigen Rumpfe
ganz abgeschirmt , die Stille Kammer.
Verborgen vor der Bosheit Trumpfe.
Bekenn dort deinen Lebensjammer.
Wäg ab ! Ist s dein , was dich beschwert?
Wurd fremde Fracht dir aufgeladen?
Dann bleibst du gänzlich unversehrt.
Der Sohn hat diese Last getragen.
Denk dran ! Der über s Wasser schwebte
im Sonnenspiegel großer Weiten,
gar furchtlos er im Vater lebte
als mächt ger Herrscher der Gezeiten.
Sieh hin ! Wann hast du einst begonnen
den Weg des Irrtums , um zu stolpern.
Den locked Pfad hast du genommen.
Dich hämisch Urwaldgeister foltern.
Im Sande kreuzten sich die Wege
der sommersatten Weizenfelder.
Du hast geglaubt , die Schönheit läge
Im schaurig Dunkel ferner Wälder..
Hast du genommen Silberlinge
um dir den Zutritt zu gewähren?
Nun brennen sie wie Feuerringe,
die in der Hand sich ständig mehren.
Durchs Kreuze fragt dich nun der Sohne
was du getan , in aller Klarheit.
Wein bittre Tränen um den Lohne
für den Verrat der holden Wahrheit.
Denn seine blut` gen Herzenstränen
mit Macht verwandeln dein Geschick.
Am Kreuzesstamme sollst du lehnen.
Dein Herz erneuern in Jesu Blick.
Die Narben dieser Feuerringe
Soll´n Brandmal sein in deiner Hand.
Sodass der Heiland dich einst bringe
als Eigentum in s heil´ge Land.
Du , einer wirren Zeit verirrt Geschlecht
schau hin -am Horizont die schwarzen Reiter!
Noch schattengleich , doch näherkommend schon
umzingeln dich des Dunkels wilde Streiter.
Dir war das Dunkel oft willkommen doch ,
in seinem Schatten reiften deine Taten ,
und seinem Flüstern gabst du gern Gehör.
Nun sieh - es sprießen deiner Taten Saaten.
Was zitterst du und kannst es nicht ertragen
Du warst doch mutig sonst , wenns andern galt!
Das deinen Zwecken dienstbar war, das Dunkel ,
sieh jetzt in seiner wirklichen Gestalt !
Und fühl der Erde fiebernd Beben ,
und wanken sieh das Haus der Wissenschaft,
und stürzen sieh der Menschheit heilge Güter
und mit sich reißen deine beste Kraft.
Denn plötzlich ist das Dunkel überall,
das nun zerstörend gegen Dich sich wendet.
Des Horizontes schwarze Reiter sind
das Böse , das Du selbst einst ausgesendet.
Doch Gnade lässt das Dunkel vor dich treten ,
dass du s erkennst , erkennend dann erlöst.
Drum trag der Liebe Fahne ihm entgegen,
dass du erlösend auch dich selbst erhöhst.
Denn angelangt bist du , verirrt Geschlecht,
an deiner wirren Wege jähem Ende.
So geh zurück in dich , und hol aus dir die Kraft,
und wirk die große Weltenzeitenwende
ephides
Einst wohnt ich in einem bezaubernden Garten,
grün , edel und prächtig , voll Blumenzier.
Das himmlische Tor stand weit offen mir.
Meiner Träume Erfüllung durft ich erwarten.
Habe ich einen Wunsch auch nur gedacht
und streckte bittend die Hände aus ,
schon strahlte Liebe in mein lichtes Haus.
Was ich ersehnte , ward sogleich mir gebracht.
Ich fühlte mich frei , so ganz ohne Sorgen,
die Sonne durchströmte mein heiteres Gemüte.
Die Freude und ständiger Dank in mir glühte.
Nie sorgte ich mich um den kommenden Morgen.
Die Tiere des Gartens war n mir zärtlich ergeben,
reckten sich schutzlos im Sonnenschein,
ganz und gar nutzlos , beglückendes Sein.
Sie dösten hinein in das freudvolle Leben.
Obst hing prall an den üppigen Bäumen
und goldgelber Neckar tropfte hinunter.
Die Tiere labten sich emsig und munter.
Von Frucht zu Frucht durften sie streuen.
Der Dornenbusch strahlte in gleissender Blüte,
von Bienen umschwirrt , die betörenden Düfte.
Verheißungen schwanger die blauen Lüfte.
Im Überfluss blendete Schönheit und Güte.
Inmitten des Gartens , gar hold zu betrachten ,
vergoldet , veredelt mit blauem Saphier,
ein dunkles Geheimnis verhüllte sich mir.,
Eine Truhe ! Ein Schatz Die Geister erwachten!
Ich besaß doch schon alles , was sollte ich missen,
und durft über all diese Güter verfügen ,
braucht nie etwas stehlen oder gar lügen,
war reichlich gesegnet mit Herz und mit Wissen.
Doch blieb dieser Teil meinen Augen verborgen.
Ein Wort nagt in mir , mit der Frage :Warum?
Die mystischen Ahnungen blieben ganz stumm.
In mein keusches Gemüt pflanzten sich Sorgen.
Nach einiger Zeit war die Frage verschwunden.
Da kam auf dem Bauch gekrochen ein Tier.
Lust und Entsetzen erzeugte es in mir,
hat sich begehrlich um die Truhe gewunden.
Das Tier war nicht fähig zu öffnen den Riegel.
Ihm warn keine Arme und Hände gegeben.
Die lüsternen Augen bewachten mein Leben
und drängten mich ständig , zu brechen das Siegel.
Ich folgte zögernd dem machtvollen Triebe
und machte mir niedere Wünsche zu eigen.
So wollte `ich dem Tier meine Vorrechte zeigen
und opferte Gleichmut , die Würde und Liebe.
Ich fand in der Truhe fesselndes Bangen,
Erfüllung verheißendes , blindes Begehren..
Bedeutungslos endend im Kalten und Leeren ,
sich stets wiederholendes starkes Verlangen.
Schnell wollt ich den Deckel wieder verschließen ,
mich lähmte sogleich haltloses Entzücken.
Verfinstertes Wissen kann nicht beglücken.
Die Gnaden des Licht`s wie ein Blitz mich verließen.
Nun stehe ich ratlos am Zaune des Gartens.
klopf hoffend ans Tor in der Morgenfrühe,
kann es nicht öffnen mit menschlicher Mühe
und bin so ermüdet von der Zeit des Wartens.
hör`drüben den Winde im Dornenbusch rauschen,
das träge , gleichmütige Summen der Bienen.,
die stetig und liebend dem Herren nur dienen.
Gern würd ich mit ihnen mein Leben tauschen.
Stella , geliebtes Menschenkind ,
Dein Bild steht in meinem Bücherregal und Du schaust mich so fröhlich an , als wäre nichts geschehen.
Die Welt um mich herum ist eine andere geworden in der Zwischenzeit.
Du bist noch so gegenwärtig , als stündest Du neben mit.
Der Tod offenbart das Fehlen von Liebe ,
Einen Mangel an Sinn .
Absurditäten , die in deinen Bildern so deutlich zum Ausdruck gekommen sind.
Du lädst mich ein , meine Gedanken , meine Gefühle und meinen Geist zu sortieren,
jeden Tag. aufs Neue.zu erkennen , was jetzt und heute wichtig ist .
Auch meine Lebenszeit geht einmal zu Ende und die Begegnung mit Dir ist gehüllt in tiefes Schweigen.
Aber dieses Schweigen ist voller Leben.
Es birgt eine Ahnung und den Eindruck einer neuen Welt voller freudiger Erwartung.
In diesem Schweigen liegen Ruhe und Sicherheit ,
Ehrfurcht und Glück.
Gelassenes und gläubiges Warten jenseits aller Worte.
Eine Heilige Stille in der Hoffnung.
Eine Sehnsucht in der Erkenntnis von Liebe.
Wachsamkeit im Gebet.
Du bist in meinem Herzen , wo sollte ich Dich sonst empfangen und bewahren?
Dort wohnst Du als lebendige Wirklichkeit
für immer
Ein Kind voll Wehmut und voll Treue
Verstoßen in ein fremdes Land ,
Ließ gern das Glänzende und Neue
Und blieb dem Alten zugewandt.
Nach langen Suchen , langem Warten
Nach manchen mühevollen Gang ,
Fand es in einem öden Garten
Auf einer längst verfallenen Bank
Ein altes Buch mit Gold verschlossen,
Und nie gehörte Worte drin;
Und wie des Frühlings zarte Sprossen,
So wuchs in ihm ein innerer Sinn.
Und wie es sitzt und liest , und schauet
In den Kristall der neuen Welt
An Gras und Sternen sich erbauet,
Und dankbar auf die Knie fällt.
So hebt sich sacht aus Gras und Kräutern
Bedächtiglich ein alter Mann
Im schlichten Rock , und kommt mit heiterem
Gesicht ans fromme Kind heran.
Bekannt doch heimlich sind die Züge
So kindlich und so wunderbar.
Es spielt die Frühlingsluft der Wiege
Gar seltsam mit dem Silberhaar.
Das Kind fasst bebend seine Hände
Es ist des Buches hoher Geist
Der ihm der sauren Wallfahrt Ende
Und seines Vaters Wohnung weist.
Du kniest auf meinem ödem Grabe.
So öffnet sich der heilge Mund.,
Du bist der Erbe meiner Habe.
Dir werden Gottes Tiefen kund.
Auf jenem Berg als armer Knabe
Hab ich ein himmlisch Buch gesehen,
Und konnte nur durch diese Gabe
In alle Kreaturen sehn..
Es sind an mir durch Gottes Gnade
Der Höchsten Wunder viel geschehen;
Des neuen Bunds geheime Lade
Sahn meine Augen offen stehn.
Ich habe treulich aufgeschrieben,
Was innere Lust mir offenbart,
Und bin verkannt und arm geblieben,
Bis ich zu Gott gerufen ward..
Die Zeit ist da , und nicht verborgen
Soll das Mysterium mehr sein.
In diesem Buche bricht der Morgen
Gewaltig in die Zeit hinein.
Verkündiger der Morgenröte,
Des Friedens Bote sollst du sein
Sanft wie die Luft in Harf und Flöte
Hauch ich dir meinen Atem ein.
Gott sei mit dir , geh hin und wasche
Die Augen dir mit Morgentau.
Sei treu dem Buch und meiner Asche.
Und bade dich im ewigen Blau.
Du wirst das letzte Reich verkünden,
Was tausend; Jahre soll bestehen ;
Wirst überschwenglich Wesen finden,
Und Jakob Böhmen wiedersehen.
Novalis
Die Armen im Geiste zur Trauer sich finden,
sich selbst verleugnend unterm Kreuze sammeln,
um das trostlose Herz an den Heiland zu binden ,
an die Brust sich schlagen und Vergebung stammeln.
Erkennen sich wieder im verlorenen Sohne.
Anbetend huldigen sie dem Gottesknecht.
Strecken sich aus nach der rettenden Krone.
Nehmen an ihr Schicksal , dass nur allzu gerecht.
Nun steh ich allein vor Dir , lieber Vater,
biet ` an Dir mein Herz , blutend und warm.
Nichts auf der Welt war jemals zarter
als die gütige Hand , die es nun nahm.
Verzeihe mir Gott , meine bösen Taten.
Erst spät hab`ich Deine Liebe erkannt.
Pflanz es nun ein , in den Himmlischen Garten.
Meine Liebe zu Dir ist nun eingebrannt
Das Böse ist nicht das Gegenteil vom Guten , sondern das
" nicht vorhanden sein "des Guten.
Nur Gott ist absolut gut!
Wenn das Gute nicht vorhanden ist , dann ist das Böse ein tiefer , grauenhafter Abgrund , vor dem man sich fürchten sollte.
Das Gute ist unendliches , grenzenloses und ewiges Glück..
Ein vernunftbegabter Mensch strebt immer das Gute an , das Gott in den Menschen hineingelegt hat und versucht , seine Gesinnung in diesem Geiste zu vervollkommnen.
Es ist daher auszuschließen , Böses mit Bösem zu vergelten oder das Gute zu unterlassen.
Segnen wir diejenigen , die uns hassen , damit Gott sich ihrer annimmt.
So lange wir Menschen auf der Welt sind , können wir in diesem Sinne wachsen , gute Taten vollbringen und dem Nächsten das geben , was wir ihm schuldig sind.
Gott hat nicht das Böse geschaffen !
Er hat uns Menschen mit Freiheit ausgestattet , wir können das Gute auch verneinen .
Ein weiteres Geschenk ist die natürliche und die Übernatürliche Vernunft ,um diese Freiheit zum eigenen Heil und zum Heil der Anderen zu nutzen , denn darin liegt die ganze Würde eines Menschen.
Das Böse ist der anzunehmende Preis , die mögliche Konsequenz dieser Freiheit.
Somit hat Gott das Böse zugelassen.
Wir können auf einen barmherzigen Gott hoffen , aber wir können uns auch seiner Gerechtigkeit sicher sein.
Daran sollen besonders die Menschen festhalten , denen Böses widerfahren ist , oder ihnen die Güte und die Liebe verweigert wurde.
Gott kennt unser Herz und unsere verborgenen Motive besser als wir selbst sie kennen ,
Trotzdem liegt es in unserer gebotenen Verantwortung , selbstreflektierend , verantwortlich und im Sinne der Liebe zu handeln oder uns um eine gute Gesinnung zu bemühen.
Der Augenblick , auch noch so klein
kann Ausschlag für dein Schicksal sein.
Ob warm und vertrauend , ob feindlich verkühlt,
löst er doch aus , wie der Andere sich fühlt.
Ob ein Blick geschenkt , oder ins Leere gerichtet ,
mit Macht baut er auf , oder vernichtet.
Kann vereinen oder kann auch spalten,
und standhaft dir die Treue halten.
Ob der Lüge verfallen , der List oder Gier ,
dem Gewissen verpflichtet-
dein Blick sagt es mir.
Ein Blick , der in die Wiege schaut,
sein Fleisch und Blut , das so vertraut.
Ein kindlich Wesen , zart, hilflos ergeben ,
Geschenk und Wunder , gewolltes Leben.
Das Herz und die Seele sind aufgebrochen ,
Schutz und Geborgenheit fest versprochen.
Ein heiliges Bekenntnis die Mutter ihm schickt
die mit Umsicht und Sorge nun auf ihn blickt.
Fürs Leben versiegelt dieser Moment-
den göttlichen Auftrag sie nunmehr erkennt.
Dein Blick kann sich im Anderen erkennen,
den du willst für immer dein Eigen nennen.
Wenn die Seele in einem Spiegel sich schaut
wird das Fremde in ihr ganz plötzlich vertraut.
Ein Blick kann behüten , er kann dich tragen.
Er kann so viel mehr als nur Worte sagen.
Er ist ein Zeugnis , ein Versprechen ,
ein heilige Eid , den du zu brechen
bist ab sofort nicht mehr bereit.
Du hältst dran fest-
für alle Zeit.
Darfst du einen Menschen zum Freund ernennen,
Ihn würdest du immer auch blind erkennen.
Ihr dürft euch loben und auch tadeln..
Die rechte Gesinnung wird euch stets adeln.
Ihr gebt euch Rat , dürft euch belehren.
Wie eine Hoheit den Anderen verehren.
Der Blick des Freundes ist ein Treuegebot.
Ein Heiliger Bund , bis über den Tod.
Im einzigen Blick zwei Seelen sich einen-
wie in der Freude , so auch im Weinen.
Im Blick von Jesus will ich versinken ,
aus ihm das Wasser des Lebens trinken.
Ich schenk mich ihm ganz , ohne zu klagen.
Durch schwere Zeiten wird er mich tragen.
Für Angst und Zweifel gibts keinen Raum
Im Paradies unterm Lebensbaum..
Dort werd ich erleben alle Wonnen.
Das ewige Leben hat nun begonnen.
Nach all dem Sehnen , mir so vertraut
Ist er , mein Schöpfer -
der auf mich schaut.
Der du wanderst nach dem Lichte,
sieh dich vor, oft macht zunichte
alles Mühen ein falscher Schritt.
Steinschlag rollt und reißt dich mit.
Taucher auf dem Seelengrunde,
sieh dich vor! Zu keiner Stunde
bringt die See sich kampflos dar.
Perlen birgt sie und Gefahr.
An der Schwelle alles Schönen
stehn die Hüter und verhöhnen
und verzerren dein Besinnen.
und verzögern dein Beginnen.
Willst du deshalb müde werden?
Nein , und wenn mit Drohgebärden
aller Fluch Gestalt geworden
vor mir stünde mich zu morden,
gäb ich tausendfach mein Leben!
Tausendfällig wird gegeben
meinem strebenden Bemühen
neu verkörpertes Erblühen.
Heute und in Ewigkeiten
will ich gleichen Weg beschreiten,
siegend, Gott, in Deinem Namen
und in Deinem Sinne - Amen
ephides
Was kommt nach dem Tod , das fragt sich jeder , der einen geliebten Menschen verloren hat oder unmittelbarer vor dem Sterben ist.
Mancher begegnet dem Tod mit Angst und Grauen , mancher aber auch mit Vertrauen und Zuversicht.
Der Tod hat eine tiefe Bedeutung für die Lebenden und das Leben überhaupt.
Es gibt ein bitteres
Zu Spät
Endgültig vorbei
Kein Zurück mehr
Für mich , für Dich , für alle Menschen.
Der Tod ist eine Mahnung und eine Warnung.
Ein Ruf zur Umkehr.
Er lehrt die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen,
sie im Namen der Liebe zu gebrauchen.und
die Chancen im Leben zu erkennen.,
die Gnaden nicht ungenutzt verstreichen zu lassen,
der Bosheit keinen Raum zu geben.
Das lehrt uns der Tod.
Über das Ziel des Lebens nachzudenken,
Verantwortung zu übernehmen,
Fehler einzuräumen und zu bereuen,
Opfer zu bringen ,
Die Hand zur Versöhnung zu reichen
lernen wir durch der Tod..
Dass unsere Zeit einmalig und begrenzt ist,
es nur dieses eine Leben gibt,
uns nicht so wichtig zu nehmen.,
Abneigungen zu überwinden ,
Leiden annehmen und ertragen,
diese Mühsal verlangt der Tod uns ab.
Das Leben dagegen lehrt uns :
dass wir es aus der Hand unseres Schöpfers erhalten haben,
jedes Leben darum einen Wert und eine Würde hat,
Wir haben es aus Liebe als Geschenk bekommen zusammen mit alle unseren Talenten.
Wir sind mit Schönheit und Erhabenheit ausgestattet .
Das Leben lehrt uns , dass unser Schöpfer , der uns kennt , zeitlebens auf unser Herz wartet.
Wir sind in Wahrheit für den Himmel geschaffen .
Das Schweigen in der Stille der Heiligen Nacht wird gebrochen durch ein Ereignis , überwältigend und jenseits aller Worte.
In staunender und andächtiger Freude bricht es herein in Raum und Zeit.
Umkleidet mit dem Hauch des Ewigen schenkt dieses Geschehen eine Ahnung des Himmlischen.
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Gott ist Mensch geworden , zitternd, schwach , demütig liegt dieses neue Geschöpf in einer Krippe , geborgen in der schützenden Nacht ,
wie in einem Mutterschoß , in der rührenden Einfachheit eines Stalles, gebettet in eine Krippe mit Heu .
Über sich schon die Balken des Kreuzes , beginnt Gott sein menschliches Dasein und liefert sich seinen Feinden aus , um diese Feindschaft im Tode zu überwinden.
Der helle Stern über der Krippe in der Dunkelheit der Nacht ist Zeuge seiner wahren Heimat , dem Himmel ,der ab heute geöffnet ist
für uns , die gefallenen Menschheit , unerlöst , verloren und zum Tode bestimmt.
Die Stille der Heiligen Nacht ist eine schweigende Verheißung , eine frohe Botschaft , der Gipfel Göttlicher Barmherzigkeit und Gnade , die Erfüllung tiefster menschlicher und übermenschlicher Hoffnungen und Sehnsüchte.
Die absolute Wahrheit ist gezeugt und verwirklicht sich heute , unaussprechlich und unfassbar.
Vergebung und Rettung krönen dieses Ereignis der Mensch gewordenen Gottesliebe.
Diese Gottesliebe schenkt alles und verlangt wenig.
Mächtig , erhaben , majestätisch und von höchster Autorität wartet die lebenspendende Liebe auf dein " Ja".
Dieses Schweigen in der stillen Heiligen Nacht erlaubt nur dieses eine Wort , in Freiheit , bedingungslos und absolut.
Was bleibt ist was im Kampfe
erlitten , erstritten , erstrebt,
um gnädig zu brechen die Lanze
über all das , was niemals geht.
Nach langen Zaudern und Zagen
den Stolz aus dem Herzen gerissen.
Am Ende geopfert trotz Plagen
gefolgt vom guten Gewissen.
Was in Einsamkeit schien verloren
geweint in das tröstende Kissen.
Aus der Leere in Freude geboren ,
das übernatürlichen Wissen.
Die Wünsche in Armut und Sehnen,
die niemals sich wollten erfüllen
geläutert durch tausende Tränen
versiegen , die Sehnsucht zu stillen.
Die Wahrheit niemals verbogen ,
die Bosheit im Zaume gehalten.
Geselligkeit ist vorübergezogen
um Geheimnisse treu zu verwalten.
Gefastet an bleischweren Tagen ,
tausendemal das Herz verschenkt.
Den Herrn bestürmt mit bitteren Fragen,
hat wie ein Meister mein Leben gelenkt.
Mit Hungernden gerne geteilet
im Leiden und schwere Not.
Am Krankenbett betend verweilet,
oft ohne Dank , Lohn und Lob.
Es ist mir kein Glück entgangen
weil ich mein Herz ließ berühren.
Die Seel ist im Du auferstanden
die Macht der Liebe zu spüren.
Geschmäht , von Freunden verlassen ,
Verleumdet , verurteilt , verraten,
gemieden von den Massen ,
von falschen Brüdern beraten.
Erschlossen die Himmelsgefilde ,
gewonnen das Gottvertrauen.
Die Gnade erfahren , die milde.
Ich werde sein Antlitz schauen.
Die Trauer ins Mark mich erschüttert ,
ertragen mit zweifelnder Kraft.
Meine Seele hats nicht verbittert,
erfüllenden Trost mir verschafft.
Not und Verfolgung erlitten
trotz allem mich nicht gewehrt.
Gott hörte mein Flehen und Bitten.
Gerechtigkeit mir widerfährt .
Die Welt nicht mehr verstanden
gezweifelt selber an mir.
Zu schwach , noch zu verhandeln.
So schließt sich nun Tür um Tür.
Die Kehle vom Rufen ganz trocken,
die Knie vor Ehrfurcht gebeugt.
Von Ferne , da läuten die Glocken.
Für die Ewigkeit bin ich gezeugt.
Seele
Du brauchst meine Worte nicht ,
noch eh ich sie denken konnte , hast du sie schon empfangen.
Eh du sie empfangen konntest hast du selbst sie als Licht besessen.
Empfangen vom Allmächtigen,
Geordnet vom Geist.
belebt durch die Liebe ,
gelenkt durch die Liebe ,
begrenzt durch die Liebe.
Befruchtet durch den Anderen.
Einzigartig , fremd und doch vertraut.
Wandlung , Ereignis und Heimat.
Geheimnis und Offenbarung.
Ewiges Werden.
Man sagt , du seist so fürchterlich,
so kühl, fast barsch und launenhaft.
Grob , dunkel , eiskalt ,unwirtlich ,
einer , der viel Verwirrung schaft.
Du seist so unberechenbar heftig ,
rast um die Ecke mit viel Lärm.
Gibst dich meist überaus geschäftig,
drum hat so mancher dich nicht gern.
Dein schlechter Ruf in aller Munde,
warum ein solches Temperament?
Vorletzter Gast der Jahresrunde,
dein Wüten fast an Tollheit grenzt.
So hab ich tiefer Dich betrachtet,
weil ich dich wirklich will verstehen
und hab erkannt , dass Sturm Du brachtest
damit das Alte kann vergehen.
Mit Hagel zwingst du uns nach Drinnen ,
lässt frostigen Atem um Häuser weh n.
Mensch und Tier sollen sich besinnen ,
im Geiste ein Stück vom Himmel seh n.
Mit eisener Faust mahnst Du zum Rasten ,
mit heiserer Stimme der schwarzen Krähen.
Wer jetzt nicht vorgesorgt muß fasten
und innerlich sorgen für s Wohlergehen.
Die Nebelschwaden , die wir so verachten
ist schützende Decke aus Flaum und Seiden.
Umhüllen das Heim , das du willst bewachen ,
umschleiern die Gärten und auch die Weiden.
Scharf zwirbelst du Blätter durch die Lüfte .
Mit eiskalter Hand scheuchst hinein uns ins Haus.
Nimmst eilig hinweg letzte Sommerdüfte
und schaust auf die Uhr , das Jahr ist fast aus.
Du bist nicht der Heger oder der Pfleger.
Das ist nicht deine Kompetenz.
Bist eher der Schnitter oder der Säger ,
sorgst nüchtern und eilig für Transparenz.
Greifst gern auch einmal zu Deinem Hobel ,
vereist erst mit Rauhreif die Wucherungen.
Doch immer in Klarheit , gezielt und stets nobel.
Bringst uns zur Ruhe mit Engelszungen.
Doch wärest du ein schlechter Meister
und würdest zerstören nur mit Gewalt.
Nein , lädst ein mit Macht die Himmelsgeister ,
verschafft ihnen Zutritt bei Jung und Alt.
Sie sind sehr scheu und meiden die Massen ,
kommen nur herbei wenn s einsam und still.
Woll n uns ihr himmlisches Glück überlassen ,
uns reinigen gründlich vom Sommermüll.
So will ich doch loben dein stürmisches Walten
und deine Mühen liebevoll deuten.
Auch wenn es sehr schwer ist umzuschalten .
Den Auftrag , die Stille nun einzuleuten
verwirklicht du tapfer mit sanfter Gewalt.
Du wütest barmherzig in Vollmacht des Herrn
verneig mich in Ehrfurcht vor deiner Gestalt.
Ich lieb dich, November , ich hab dich so gern!
Außer den Geistesgaben sind auch die christlichen Tugenden es wert , angestrebt zu werden , weil nur sie ein harmonisches Zusammenleben möglich machen und dem Menschen eine einzigartige Würde verleihen.,um ihn letztendlich vorzubereiten auf seine Bestimmung , das ewige Leben im Himmel.
Neben den Haupttugenden Glaube ,Hoffnung , Liebe sind es die vier Kardinaltugenden, die Klugheit , die Gerechtigkeit , die Mäßigung und die Tapferkeit. Übergeordnete ist die Klugheit, die den guten Willen voraussetzt.
Der Geist des Opfers ist in der christlichen Logik der Liebe zentral ,es wird freiwillig erbracht, ist immer auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet und untersteht dem eigenen persönlichen Gewissen.
Bereits die Kinder fragen nach dem Warum , sie wollen einen Sinn erklärt bekommen.
Wenn sie beginnen Bilder zu malen , sind das erste Versuche , Gedanken und Eindrücke zu sortieren.
Sie erfahren die Welt staunend und offen und können in ihrem Denken nichts vorwegnehmen , für sie ist erstmal alles neu.
Wir können ihnen helfen , diese Welt differenziert wahrzunehmen , sie zu verstehen und mit der Logik der Liebe und Dankbarkeit zu erfahren.
Wahres Selbstbewusstsein erwächst aus der Reflexion und der Erkenntnis ,vor allem aus dem Bewusstsein , ein von Gott gewolltes und geliebtes Geschöpf zu sein.
Kinder haben einen Anspruch auf Bildung und Erziehung , auch im Bereich der Glaubens-Bildung.
Sie sind heute oft Symptomträger einer Gesellschaft ohne Opfer- Geist, Glaubens-Inhalt und nachvollziehbarer Struktur., ohne einer göttlichen Identität und auch einer verstörenden Rollenidentität.
Sie sind als unfreiwillige Opfer zu werten
Unsere heutige Zivilisation propagiert und lebt Pseudo-Werte.
Diese Werte sind getrennt von ihren Wurzeln , es reguliert uns ein Wertesystem ohne Offenbarung der mystischen Erkenntnisse Christi und ohne Glaubens-Inhalt..Es sind vielmehr politisch motivierte , moralisierende, von außen an uns herangetragene Lebensregeln, die nur Einigen , Wenigen nützen.
Sie bringen auf Dauer der Menschheit keine guten Früchte.
Bulimie, Borderline, Drogensucht, Konsum von Pornografie, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Authismus, Rebellion und auch Suizide sind in dieser Generation keine Seltenheit mehr.
Darüber kann der technische Fortschritt nicht mehr hinwegtäuschen.
Diese jungen Menschen erleben die Welt als absurd und grotesk ,es fehlt der geistige rote Faden , das Bindeglied zwischen Innen und Außen, Leib und Seele, Materie und Geist.
Das Konsumverhalten erstreckt sich auch auf den Umgang mit Religion .Mit viel Phantasie und Wunschdenken stellt man sich seine eigene Religion zusammen., nach eigenem Ermessen und Bedarf.
Dass es eine höhere Macht geben könnte ist das höchste Zugeständnis, das man Gott heute zu machen bereit ist.
Diese unzureichende Art von Glauben hat weder tragende Säulen noch tiefe Wurzeln.
Die christlichen Tugenden haben ihre Wurzeln in der Geschichte , in einer Wertekultur , erhalten durch die Tradition
.Sie stützen sich auf Erfahrungen und Kenntnisse der Weisen , Mystiker und Heiligen , der Kirchenväter und Propheten , erforscht in der Antike und über Jahrhunderte erhalten und entwickelt , sowie auf gelebte Zeugnisse , auf die Wissenschaft, auf Vernunft , Theologie und Philosophie , erwachsen aus der Heiligen Schrift.
Sie sind keinesfalls Produkte des Zeitgeistes , der sich selbst ständig überholt , sondern das Ergebnis einer Lehre , der den Geisteswissenschaften den Platz einräumt , der ihnen gebührt.
Wenn das Licht der Liebe den Menschen nicht mehr erleuchtet ,wird sein Blick trübe und er handelt gegen das eigene Gewissen und lässt ihn blind werden für das Wahre , Gute und Schöne.
Die meisten Menschen in der heutigen Zeit leben in einer großen Verwirrung und Selbsttäuschung. Oft gehen sie nur ihren eigenen persönlichen Neigungen und emotionalen Impulsen nach, die sie nicht zu steuern gelernt haben.
Als vernunftbegabtes Wesen hat der Mensch alle Möglichkeiten, über sein Schicksal selbst zu entscheiden, darin liegt seine gottgegebene Freiheit.
Leider ist er oft nur auf der Suche nach dem Kick ,dem kurzfristign und schnellen Glück , der Sensation ,der Lustmaximierung und Leidvermeidung , im Wechsel mit der Leere , der Langeweile und der Depression.
Dieser Zustand wird begünstigt durch die Werbung ,die Massenmedien , manche Musik und andere starke Zeitgeistbeeinflussungs-Mechanismen und Strategien.
Auf diese Weise wird er permanent zum Konsumieren angeregt und in Sorge und Bedürftigkeit versetzt. Es ist schwer , sich dem zu entziehen.
Seinen geistigen Mangel und seine Sehnsucht nach Glück versucht er mit den Gütern dieser Welt zu bedienen.
Im Jahr werden 300 Milliarden Euro für Werbung ausgegeben weltweit ,das Geld würde ausreichen um den Hunger aus der Welt zu schaffen.
Hat ein Mensch sein eigenes Wollen nicht selbst unter Kontrolle, bestimmt ein anderer über ihn und er ist kein freier Bürger mehr.,
sondern steuerbaren Konsument., wenn nicht sogar ein Süchtiger..
Seine Würde liegt in seiner Selbstbestimmtheit., das setzt aber voraus, dass er Herr seiner Sinne und Leidenschaften ist und sich selbst begrenzen kann durch die Vernunft..
Eine Vielzahl der Bürger nimmt das nicht mehr wahr oder hat kein Interesse , daran etwas zu ändern.
Der Gott dieser Zeit heißt New age mit den Attributen:
Vielfalt, Livestyle, Abwechslung , Zerstreuung ,Verdrängung, Inklusion , Einheitlichkeit, Gleichheit ,Toleranz und Augenhöhe.
Diese Attribute werden als Tugende propagiert , erfüllen aber nur den Zweck, die Einheits-Masse Mensch unter Kontrolle zu bringen.
Eine christliche Wertekultur und auch eine Wertehirachie wird abgelehnt.oder pervertiert dargestellt.
Der Regenbogen symbolisiert ursprünglich die Verbindung zwischen Himmel und Erde , der materiellen und der geistigen Welt , das harmonische Zusammenspiel dieser Welten in ihrer Ganzheit , Einheit , Schönheit und Ästhetik.und auch deren perfekte , nachvollziehbarer und auch sichtbare Ordnung..
Geistesgaben sind Erkenntnis, Einsicht, Klugheit, Frömmigkeit, Gottesfurcht , Rat und Stärke. Es sind diese Geistesgaben , die das Potenzial haben, die Schöpfung zu bewahren und sich seiner Berufung zur Heiligkeit anzunähern .Diese Gaben werden nicht mehr angestrebt.
Sie sind Gaben des Heiligen Geistes , übernatürliche Gnadengaben , die betend erworben werden.und die Kraft verleihen , mit den schwierigsten Situationen im Leben fertig zu werden und daran zu wachsen.
Aus ihnen geht immer eine tiefe Freude hervor.
Ohne diese Gaben versinkt der Mensch im Chaos.
Offenheit und Transzendenz sind Voraussetzungen für eine von Reinheit geprägte Sichtweise.
Die Vernunft fragt immer nach dem tieferen Sinn , der Sinn erschließt sich aus der Betrachtung durch Geist , Seele und Verstand.
Die Seele kann göttlichen Inspirationen empfangen , der Geist reflektiert und werte aus..Ein Sinn erschließt sich nicht nur durch Nachdenken, sondern durch die möglichst objektive , umfassend und differenzierte Betrachtung einer Sache oder Situation.
Dazu zählt auch das Einordnen und Bewerten.
Gerade komplexe Sachverhalte und Lebensmodelle müssen nach dem Sinn durchleuchtet und mit kritischer Distanz hinterfragt, analysiert und geprüft werden. und das ist ein geistiger Prozess.
Das braucht Ruhe und Zeit die sich viele nicht mehr nehmen.
Diese betrachtende Haltung muss gelernt und geübt werden, sie ist den meisten Menschen verlorengegangene.
Liebe Stella,
heute ist der erst kalte,verregnete, dunkle Novembertag und ein Gedenktag für die Verstorbenen.. Darum habe ich Dein Grab besucht.
Erst mussten die vielen welken Blätter entfernt werden , die auf dem Grab lagen , um die kleinen weißen Engel freizulegen , die dich bewachen .
Viele Zeichen der Liebe konnte ich entdecken , einen herbstlichen Blumenkranz , kleine weiße Röschen , eine winzige Perle, einen Schmetterling, eine Artischocke aus Keramik , eine kleine Flaschenpost, einen Hasen und ein Holzpferd mit hängenden Schultern und Kopf.
Ich habe noch ein zweites Pferd mitgebracht , damit es nicht so alleine ist..Damit die beiden Pferde nicht nass werden, sollten sie auch noch einen Regenschutz bekommen .Und als ich dein Grab mit Blumen , Kerzen und roten Beeren schmückte und mit ganzem Herzen bei dir war , hatte ich das Gefühl, dass Du mir gerne dabei geholfen hättest , so nah warst du mir in diesem Moment
Ja , du schautest über meine Schulter , aber leider konntest du nicht mitgestalten , wie zu deinen Lebzeiten im Schrebergarten oder beim Kuchenbacken und Kochen , oder beim Nähen an der Nähmaschine .
Ich spürte auch , dass du mich gerne umarmt hättest und du bist dann ganz traurig geworden , weil das nicht ging.
Dir ist aber sofort wieder eingefallen , dass der Liebe Gott dich erwartet und er dich mit der größtmöglichen Freude beschenken will, darum war auch alles schnell wieder gut..
Ich bin anschließend in die Kirche gegangen , es fand dort ein gesungenes Requiem für die Verstorbenen statt und dort habe ich für Dich gebetet.
Du kennst diese Kirche , dieselbe , in die Du mich einmal begleitet hast. Du warst mit einem wunderschönen blauen Seidenkleid mit weisser Spitze bekleidet.
Du glaubtest nicht an Gott und bist trotzdem mitgekommen und hast auch alle Rituale ordnungsgemäß mitgemacht..
Kreuzzeichen , Kniebeuge , Aufstehen ,singen und beten., alles ganz ohne Augenrollen und mit einem andächtigen Gesicht .
Du hast dem lieben Gott damit eine große Freude gemacht , mehr als ich das je gekonnt hätte.
Mir ist klar geworden , dass es dich tröstet , wenn wir zurückgebliebenen Seelen für Dich beten und das werde ich so lange tun , bis wir uns wiedersehen.
Mit meinem Herzen bin ich oft bei Dir , liebe Stella ,.ich bin sicher , das spürst du.
In Liebe
Wenn ich davon ausgehe, daß es nur dieses leibliche Leben gibt , das mit dem Tode endet , dann gehen meine Gedanken in folgende Richtung. Ich habe nur dieses eine Leben und ich bemühe mich , möglichst viel Lebenszeit für mein persönliches Wohlergehen zu nutzen . Über mir gibt es keinen Schöpfer , bei dem ich Rechenschaft ablegen muss , nicht jetzt und auch nicht nach dem Tode.
Mein Wille ist frei und ich habe kein Interesse daran , mich selbst zu begrenzen , warum auch?
Ich bin mein eigener Gott und meine Sicht der Dinge ist immer in letzter Konsequenz richtig.
In eingeschränkter Weise suche ich vielleicht nach einem Sinn , bin bemüht logisch zu denken und abzuwägen , jedoch glaube ich nur die Dinge, die ich sehen und beweisen kann.
Mein Motiv ist eigennützig und ich denke ergebnisorientiert und endlich.
Meine Gedanken nehmen ein Ende vorweg.
Es geht um mein Wohlbefinden in erster Linie. Selbst wenn ich als soziales Wesen ein Interesse habe , anderen Lebewesen keinen Schaden zufügen und ihnen Gutes will , gehe ich immer von mir selbst aus.
Ich versetze mich in den anderen hinein , projeziere meine Sichtweise auf andere und handele damit letztlich zu meinen Gunsten , versuche möglichst den anderen umzustimmen oder zu überzeugen , denn ich brauche die Bestätigung meiner Ansichten.
Empathie ist die Bereitschaft und die Fähigkeit , sich in die Sichtweise , Denkweise und Einstellung seines Gegenübers hineinzuempfinden , auch wenn man anders denkt.
Der Mensch, der nicht an einen Schöpfer glaubt , kann einen Glaubenden nicht verstehen, vielleicht abstrakt und theoretisch , teilweise auch emotional , nach menschlichem Ermessen, aber nicht in geistiger Tiefe.
Auch ein gläubiger Christ denkt ergebnisorientiert, jedoch mit einer himmlischen und ewigen Perspektive . Er ist bemüht , sich in die Liebe Gottes hineinzudenken, die alles umfasst.
Kein Mensch kann diese Liebe erfassen , aber der Versuch , sich anzunähern ist schon Lebenssinn.
Da das Wesen oder das Sein Gottes Liebe ist , ist es auch nur über die Liebe möglich , sich ihm anzunähern.
Gott offenbart sich auf vielfältige Weise, auch in der Ordnung der materiellen Welt . Für den materialistisch denkenden Menschen sind Ereignisse reiner Zufall und werden nicht als Gottes Eingreifen oder als übernatürliche Gnade erkannt.
Nur ein nach innen ausgerichteter Mensch ist offen für Erkenntnisse, aber sie sind immer Antwort auf eine Sehnsucht im Herzen und Wirken Gottes.
Ein rein äußerlicher Mensch beschränkt sich selbst durch seine nach außen gerichtete , zeitlich begrenzte Perspektive.
Stella sagte mir einmal , als sie mich im Garten besuchte, sie war etwa dreizehn Jahre alt, ich finde es toll, dass du an Gott glaubst, du weißt ja
Sabine , ich glaube nicht an Gott , ich würde aber gerne an ihn glauben, schade!
Ich fand diese Aussage wirklich großartig
Warum? Weil sie sich eingestehen konnte, daß ein Mangel in Ihr ist.
Letzte Woche fiel mir eine Zeichnung von Ihr in die Hände, sie konnte gerade die ersten Buchstaben schreiben , als sie folgendes Bild malte.
Ein Haus mit Fenstern und einer Tür , im Haus befanden sich drei Menschen , darüber schien die Sonne mit Regenbogen-Strahlen.
Zwischen Himmel und Erde malte sie Jesus am Kreuz.
Mich erstaunt das !
Ein anderes Mal brachte sie mir eine Zeichnung mit dem leidenden Christus am Kreuz mit.
Sie sagte dazu :"er sieht etwas mitgenommen aus , aber das gehört so. Er hängt ja schließlich am Kreuz."
Diese Erinnerungen sind mir im Umgang mit Stellas Tod sehr tröstlich.
Jeder Mensch , der sich als bedürftig erlebt ist ein Betender.
Gott schaut mit tiefer Liebe in unsere Herzen hinein.
Es ist schwer zu verstehen warum Gott das Kreuz in unser Leben schickt., aber wir müssen auch die Gnaden sehen , die er uns schenken möchte und sollten sie nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Alles , was ich hier schreibe ist inspiriert durch den Tod meiner Nichte und steht im Zusammenhang mit ihrem Leben., das Spuren hinterlassen hat.
So verbleibe ich für heute mit liebenden Gedanken bei Stella.
Spaltung ist im Ursprung auf unterschiedliche Ausgangspunkte im Denken zurückzuführen.. Diese unterschiedliche Logik ist begründet in
verschiedenen Wahrnehmungen des Lebens grundsätzlich.
Was nehme ich als Wahrheit für mich an , prüfe , reflektiere und verinnerliche es für mich und baue es aus.
Die Gedanken sind frei sowie der Wille auch.
Aber ich als Person, ein eigenständiges und verantwortliches Wesen muss mich entscheiden und positionieren für die Option ,die am wahrscheinlichsten einen Sinn hat.
Die Gedanken müssen in der Tiefe abgewogen und sortiert werden, es gibt ein natürliches Bedürfniss nach Einordnen, Priorisiren und Bewerten, das ist die Aufgabe des Geistes.
Dabei sollte ich meine menschliche Natur einbeziehen und darf sowohl
meine Fähigkeiten und auch meine Begrenzungen, mein Gewissen, die Moral und Ethik und auch meine Historie nicht außer Acht lassen.
Als gläubiger Christ gehe ich davon aus, dass ich ein Geschöpf Gottes bin, geschaffen durch den Logos, der göttlichen und allumfassenden Vernunft ,Teil einer göttlichen, absoluten ,sich teilweise offenbarenden Ordnung.
Wenn ich dieser Ordnung im Geiste teilhaftig werden will , bedarf es einer Unterordnung , einer realistischen Beziehung zum Schöpfer und es braucht sein Mitwirken.
Das setzt Glauben voraus , für den ich mich aus freiem Willen mit Hilfe der Vernunft entscheiden kann.
Eine Nichtexistenz des Schöpfers ist für mich undenkbar.
Mir stehen alle Mittel zur Verfügung , die qualitativ beste Entscheidung zu treffen, um den Sinn des Lebens zu erfassen.
Auf meinem geistigen Weg werde ich begleitet von der Gnade Gottes,
damit die Seele ihrer eigendlichen Bestimmung zugeführt werden kann, nämlich der Ewigen Glückseligkeit im Himmel.
Ich beginne auf diesem Glaubensweg , mich innerlich und auch im Handeln dem Willen Gottes anzunähern und mich zu identifizieren, da ich natürlicherweise davon ausgehe, dass in ihm die absolute Intelligenz und Macht ihren Ursprung hat.
Das setzt Vertrauen vorraus . Ich vertraue darauf , dass dieser Gott, der mich geschaffen hat meine Existenz will und zwar aus Liebe.
Dieser Glaubensprozess braucht mein Mitwirken.
Der Heiland wird für mich lebendige Wirklichkeit durch die Offenbarung der Fakten in der Geschichte und meine Lebensereignisse , er wird erfahrbar im Gemüt und im Erleben einer sich wandelnden Innerlichkeit, unter anderem durch einen liebenden Blick auf diese Welt.
Der Glaube bewirkt in mir eine Veränderung , ein stufenweises Wachstum zum jeweils geistig Übergeordneten, jedoch erkenne ich In mir die Identität eines Geschöpfes an , einen von mir selbst als unvollkommen wahrgenommenen Menschen, der immer den Beistand Gottes benötigt.
Der Weg zu Gott erfordert immer die Demut.
Die Realität des Todes macht drei unterschiedliche Denk-Perspektiven
deutlich , die des Ewigen Lebens, die der rein materiellen und begrenzten Welt und die der Selbsttäuschung, Verdrängung und Verwirrung.
Diese drei verschiedenen Wahrnehmungsperspektiven lassen keine wirkliche Begegnung untereinander zu.
Wenn die letzten Sonnenstrahlen
lange Schatten auf die Erde malen ,
legt Nebel sich auf Wiesen und Felder
und buntes Laub an den Fuß der Wälder.
Wildgänse sammeln sich ganz ohne Eile ,
ordnen in Eintracht sich zum Pfeile
am Himmel , der den Weg nach Süden zeigt,
verhüllt sich das Land im Schnee und schweigt.
So treten sie an die beschwerliche Reise
um wiederzukehren nach dem tödlichen Eise.
Dort knallgelbe Quitten am knorrigen Baume ,
gleich hinter der Pforte am Gartenzaune.
Sie danken`s von Herzen den wärmeren Tagen ,
so dürfen sie heute noch Früchte tragen.
Der Schwarzer Holunder ist dem Tode geweiht.
Sein Leben zu geben ist er heute bereit.
Betörender Jugend erfreue `n sich die Schleen,
auch wenn sie nur sauer am Rand müssen stehen.
Sie säumen die Äcker und Stoppelfelder
und schmücken gar lieblich , umranden die Wälder.
Der Rosenstrauch ringt um die letzte Knospe
ergibt sich dem Stärkeren , dem drohenden Froste.
Hortensienblüten , schon trocken und fahl
haben festlich geschmückt das Hochzeitsmahl
Vom Brautkleid jedoch wollen sie sich nicht scheiden .
An ihrem Anblick sich Zaungäste weiden.
Besonders gefällig die schwarzblauen Reben,
bemühen sich noch einmal nach Reife zu streben
Die goldene Sonne veredelt die Tropfen,
wetteifern erfolgreich mit Malz und mit Hopfen.
Der Igel , er raschelt im Blattwerk und Reisig.
Er baut seine Höhle, der Winter wird eisig!
Wildschweine wühlen, schnauben und schnüffeln,
Sie suchen im Erdreich nach Morcheln und Trüffeln.
Eichhörnchen graben mit heroischem Eifer ,
bau´n Untertage manch Vorratsspeicher.
Wie leergefegt sind im Dorfe die Gassen .
Der Sturm hat allmählich stark nachgelassen.
In reicher Erinnerung schwelgt man am Feuer,
hält fest in Gedanken , was lieb und was teuer.
Schaut schweigend hinnaus aus den Fenster zu Garten
auf die Ernte geduldige Kürbisse warten.
Nach Kastanien riecht´s , auch nach Holz und nach Nüssen.
auf tätiges Wollen folgt forderndes Müssen .
Vom Kirchturm an Abend die Glocken dumpf schlagen.
Sie klingen doch wärmer als in Frühlingstagen.
Der Wein in den Fässern gärt, jung,süß und spritzig,
Gemüt und die Seele schon lang nicht mehr hitzig.
Wählt am Ende mit Weisheit und mit Bedacht
ein Gläschen vom Eiswein zur kommenden Nacht.
Es ist bereits kühl und kürzer die Tage,
hält ab für den Sommer die Totenklage
und schöpft neue Hoffnung auf bessere Zeiten.
Der Blick in den Himmel wird stetig sich weiten.
Es währen nun Anfang und Ende zur Zeit
begleitet vom Hauch der Vergänglichkeit.
Die Sonne zeigt heute im milderen Lichte
ein edles und reiferes Angesichte.
Im Wettstreit der Zeiten gewinnt der Oktober
für Geduld und Mühsal den Kranze aus Lorbeer.
Wohl ist genau in dieser Stunde
in Deinem Herzen eine Wunde .
Vielleicht gibst Du Dein Leben auf ,
s nimmt unbeteiligt seinen Lauf.
Die Zeit ist Dir zum Feind geworden.
In ihr bist Du nicht mehr geborgen.
Du wartest auf ein End der Pein ,
doch bleibt sie Dir , das darf nicht sein.
Die Zeit die Wunden nicht verheilt ,
der Schmerz in Deiner Brust verweilt.
Geduld hat nicht dazu geführt ,
dass mich der Schmerz nicht mehr berührt .
Ich hab versucht mich abzulenken
und zu zerstreuen die Bedenken ,
mich auf Erinnerung gestützt ,
auch das hat nicht mein Herz geschützt.
Trotz herzerweichend lauter Klagen
hilft niemand meine Last zu tragen.
Es ist in meiner Brust ein Stein ,
im Zentrum ist ein fremdes Sein.
Der Rat der anderen ist nichtig ,
was sie Dir sagen auch nicht wichtig.
Die Schatten auf der Seele brennen ,
mit Worten kannst Du s kaum benennen .
In Ihren Augen kein Verstehen ,
das was Du fühlst soll schnell vergehen.
Der Freund will nicht gern Zeuge sein
von Deiner Not , von Deiner Pein.
Doch liegt es nicht in Deiner Hand.
S ist in die Seele eingebrannt.
Ich hoffe , Gott wird helfen mir.
Er soll doch öffnen eine Tür
die Antwort gibt auf alle Fragen ,
auf alles Bangen und Entsagen.
Gelobtes Land hat er versprochen ,
ob er denn seinen Bund gebrochen?
Durch trockene Wüste geht der Pfad .
Herr , gib mir Wasser , gib mir Rat!
Ich warte auf ein Wort von Dir.
So nimm doch diese Last von mir.
Der Herr ist Dir doch unbekannt.
Den Namen hast Du nie genannt.
Die Augen sind für Ihn nicht offen ,
doch kannst auf s Seelenlicht stets hoffen.
Das Kreuz , dass Er Dir hat gegeben
wird Er auf Seine Schultern heben.
Zwar herrscht der Herr auch in der Zeit ,
Sein Reich jedoch ist Ewigkeit ,
wo "schnell vorbei " nicht existiert.
Ein steter Fluss zum Heil Dich führt.
Das Reich , dass er in mir errichtet
zu einem neuen Sein verpflichtet.
Gott schuf mich frei , ich hab die Wahl:
Verweilen hier im Jammertal ,
zu wenden meinen Blick nach oben.
In meiner Not ihm zu geloben
nun seine Allmacht anerkennen ,
ab heute seinen Namen nennen.
Er wird die Kraft mir nicht versagen ,
den schweren Stein durchs Leben tragen.
Den von Dir selbst verworfen Stein
hat Er gesetzt ins Herz hinein ,
sodass im Laufe Deines Lebens
erkennen kannst , dass nichts vergebens
war , was Er Dir schickte ,
der nur auf Deine Rettung blickte.
Formt Er aus einem winz gen Stein.
die Perle , edel , licht und rein.
Wirst seh n Sein Angesicht zum Lohne
und Anteil haben an der Krone.
Ich trage ,wo ich gehe , stets eine Uhr bei mir,
Wie viel es geschlagen habe, genau seh ich an ihr.
Es ist ein großer Meister , der künstlich ihr Werk gefügt,
Wenngleich ihr Gang nicht immer dem törichten Wunsch genügt.
Ich wollte, sie wäre rascher gegangen an manchen Tag,
Ich wollte , sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag.
In meinem Leiden und Freuden , im Sturm und in der Ruhe,
Was immer geschah im Leben , sie pochte den Takt dazu.
Sie schlug am Sarg des Vaters , sie schlug an des Freundes Bahr,
Sie schlug am Morgen der Liebe, sie schlug am Traualtar.
Sie schlug an der Wiege des Kindes , sie schlägt, wills Gott noch oft,
Wenn bessere Tage kommen , wie meine Seele hofft.
Und ward sie auch einmal träger und drohte zu stocken ihr Lauf,
So zog der Meister immer großmütig sie wieder auf.
Doch stände sie einmal Stille , dann wärs um sie geschehen,
Kein anderer , als der sie fügte bringt die Zerstörte zum Gehen.
Dann muss ich zum Meister wandern , der wohnt am Ende wohl weit,
Wohl draußen , jenseits der Erde ,wohl dort in der Ewigkeit.
Dann gab ich sie ihm zurücke mit dankbar kindlichem Flehn:
Sieh Herr , ich hab nichts verdorben, sie blieb von selber stehn
J.G.Seidl
Der reichste Monat des Jahres ist der September .
Die bunten Blätter an den Bäumen zeigen ihre üppige Farbenpracht .
Rot, gelb, grün und braun klammern sie sich an den Zweigen fest oder schweben leichtfüßig dem Waldboden entgegen .
Schützend und voller Liebe legen sie sich behutsam auf ihn , wie ein bunter Flickenteppich aus Samt und Seide , der die braunen zarten Pilze bedecket , die sich neugierig aus der Dunkelheit zum Licht erheben und mutig ihre Köpfe aus dem Erdreich strecken.
Die letzten Rosen zeigen noch einmal , dass sie die Schönsten und Edelsten sind in Gottes Garten.
Gemeinsam mit den Schwertlilien wetteifern sie um den Siegeskranz.
Die vollreifen Himbeeren schmücken sommersatt die Sträucher am Rande des Waldes .
Sie sind die letzten erlesenen Gäste, die dieses heitere Sommerfest bis zum Ende auskosten möchten .
Die dunkelroten Weinreben mühen sich um die goldenen Sonnenstrahlen , damit die Süße dieses vollkommenen Sommers nicht verlorengeht.
Flink bedienen sich die Eichhörnchen an der Fülle der neuen Saat.
Die satte Ernte ist eingelagert für die kalten , kargen
Wintertage , die nun kommen mögen.
Auch der Himmel erneuern Tag für Tag sein Antlitz.
Heute winken die weissen Wolken noch einmal fröhlich zum Abschied ,
doch schon morgen kommt dunkel und bedrohlich der Sturm daher ,
scheucht Mensch und Tier in die heimelige Stube um eine Zeit der Besinnung und der Einkehr einzuleiten .
Bis er endlich die verbleibenden Reste des Sommers von den Gassen fegt und Platz macht für das Andere ,
das gänzlich Neue.
So ist der September zugleich Anfang und Ende eines ewigen Rituals. .
Er ist der Abschluss einer Zeit sichtbarer und gnadenreicher Lebensfülle
und der Beginn gesammelter und gesegneter Geisteskraft ,
die das neue Leben dankbar aus des Schöpfers Hand empfangen wird.
In die Ferne zieht ein Schiff von dannen,
gleitet ruhig dahin , in grauen Nebelschwaden.
Der Blick kann kaum noch die Form umspannen ,
löst sich auf tief im Meer , s ist voll beladen.
Trägt mühsam die Last als teure Fracht .
Es sind die Herzen ,die auf Wahrheit hoffen.
Sie sammelten sich in einsamer Nacht ,
als Fremdlinge sind sie zusammengetroffen.
Es ist auf der Fahrt zum Wahrheitslicht ,
unendlich fern dem menschlichen Verstehen ,
durch Wellen und Sturm den Weg sich bricht.
Der Kompaß im Rumpf kann die Richtung kaum sehen.
Es sichert die Segel gegen tobende Winde,
auch gleißende Hitze geduldig erträgt.
Das gütige Herz an Hoffnung sich binde,
versinken durch Unglück es nicht erwägt.
Es haben sich Herzen auf die Reise begeben,
auf den Weg nach Schönheit , Güte und Sinn.
Das sichere Land haben sie hingegeben
und ziehen als Gast nun zur Wahrheit hin.
Dem Herrscher der Lüge sich mutig entzogen
trotzen entschlossen Angst , Zweifel und Not.
Die Einsicht , dass sie sich selbst betrogen
hat sie bewahrt vor dem sicheren Tod.
Hüllen sich in Demut dem Schicksal ergeben ,
dem falschen Dämon die Stirne geboten
Hoffend und wartend die Hände erheben
um himmlische Sphären auszuloten.
Von Fern kommt , oh Segen , das rettende Boot.
Es wirft seinen Anker um Schutz zu gewähren,
sie aufzunehmen , die Karawane der Not ,
mit geistigen Gütern die Herzen zu nähren.
Am Ufer geblieben die toten Seelen ,
laut sich verschenken Belanglosigkeiten.
Die Würde , die Freiheit sich ließen stehlen ,
gekaufte Eintracht in bestechlichen Zeiten.
Im Spass an Ruhm und Bedeutung berauscht
ernten sie Lauheit , Trug und Verdruss.
Die Sehnsucht wird mit der Gier vertauscht
um Illusionen zu wahren bis zum Schluss.
Das Schiff entgleitet dem Ufergetöse
und weiss nicht wo es den Anker wird werfen.
Nun liebe Seele werd frei und jetzt löse
die eiserne Faust , die Dein Herze ließ bersten.
Noch dröhnt die Stille in Deinen Ohren ,
es ist der Beginn eines neuen Lebens.
Für den Himmel bist Du nun auserkoren.
Der Schöpfer wird formen Dein wahres Wesen.
Sieben bittersüße Kräuter schmücken seine Ufer ..
Die Sonne spiegelt sich auf schwarzem Grund
und wenn auch ehrfurchtsvoll dem lobend Rufer
die Demut öffnet betend Herz und Mund.
Nichts deutet an die Macht des bösen Schmerz und Weh ,
weil helle Wolken seines Wesens ewg es Grab verhüllen.
Kein Wesen ahnt das Leid vom schwarzen Bitteresee ,
der niemals wird die Sehnsucht Deines Herzens stillen.
Die weissen Nebel legen schützend sich auf Wies und Auen.
Ein flatternd Vogelschwarm erschreckt die trügerische Stille.
Trotz Warnung will der Geist dem lieblich Anblick glücklich trauen ,
drum wählt des guten Herzens hoffend freier Wille.
Manch Wanderer wähnt mutig seinen Fuß auf festem Grunde
und baut auf Schlick und Moor sein weltliche Idylle.
Ein jäher Schmerzensschrei erschallt aus seines Herzens Munde
wenn er erkennt , er wählte statt das Wahre nur die Hülle.
Gehst dann erkennende Du in Deine Todesstunde ein ,
dann säume nicht zu danken für das treue Gnadenlicht.
Noch kannst Du trennen Sein vom blendend hellen Schein ,
abstreifen willig deinen Irrtum Schicht um Schicht.
Gott kann verwandeln Deiner Seele düstere Schattenmacht ,
wirst du in deinem Herzen falsches Wirken tief bereuen.
Den glimmend Docht hat Wahrheitsfeuer neu entfacht.
Mögen Scham und Angst das liebend Licht in Dir nicht scheuen.
Es war der Stolz , er hat Dein Seelenlicht getrübt.
So konnten Neid und Missgunst in Dir Wurzeln schlagen.
Die Selbstsucht hat nur Dich allein geliebt!
Die Klagen anderer wolltest Du nicht tragen.
Du schenktest Steine , wenn Brüder Dich um Tröstung baten ,
auch wenn ihr Weinen Dir vor Augen stand.
Du hast nur Dich gesehen in Deinem Lebensgarten.
Allmosen warn verschlossen in der geizgen Hand.
Du hast gepflückt der Weltenkräuter bittersüßen.
Sie standen dort betörend schön am Uferhain.
Doch konnten sie nicht himmlisch Glück erschließen,
drum fandest ein Leben lang nur Dich allein.
Nur Mut , kehr um Du müder Wandergesell.
Streif ab die Lüge , der Du aufgesessen.
Die Engel warten , und es wird schon hell.
An Deinem reinen Herzen wirst Du einst gemessen.
Es wartet auf Dich Gott , Dein König, der Gerechte.
Er kam zu Dir im Kreuz , im Licht und auch im Tod.
Er rief zusammen , Erden- und auch Himmelsmächte.
Er rührt Dich an , im Glück , im Schmerz und in der Not.
Vergebend rief er Dich , bemüht , doch meist vergebens
tausendfach in Deinem Weltenkrieg!
Er steht noch einmal an der Pforte Deines Erdenlebens.
Schenk ihm Dein Herz , es ist ein Sieg!
Manchmal ist die Trauer mächtig, aber das Herz ist eingetaucht in einen tiefen Seelenfrieden.
Die Sehnsucht ist qualvoll , aber in der Zuversicht liegt der Sieg.
Der Lebensweg ist beschwerlich , doch die Freude geht leuchtend voraus.
Das Alleinsein ist nicht trostlos , sondern wird getragen von geistiger Gemeinschaft mit den Engeln.
Es ist dunkel , jedoch ist der Himmel zum Greifen nahe
und bringt Licht in ungelöste Rätsel.
Obwohl vieles im Argen liegt ist alles gut.
Sorglosigkeit inmitten von Chaos als schweigende Zeugin alles Guten.
Das Leben siegt über den Tod , die Wahrheit über die Lüge,
die Liebe über den Hochmut.
Dessen bin ich gewiss.
Ich bin mit meinem ganzen Herzen bei Dir ,Stella!
Auf der Bühne meines Lebens gab es Kampf und große Not ,
habe Trost gesucht vergebens , musste betteln um mein Brot .
Irrte oft auf falschen Wegen und entfernte mich vom Ziel ,
musste Ruhm und Ehr` erstreben , doch ich scheiterte und fiel.
Auf der Bühne meines Lebens hielt mein Herz ich in der Hand ,
wollte es so gern verschenken , doch die Welt hat mich verbannt.
Wagt` mein Schicksal selbst zu lenken , doch mein Aug` war blind ,
viel zu arm war ich zum Schenken , wie ein kläglich Bettelkind.
Irrend streifte ich durch Gassen , stieß an Haus und Baum ,
war von aller Welt verlassen ,wie im bösen Traum.
Flehend rief ich Not und Kummer in die Welt hinaus.
Rief vergebens , wie ein Stummer , denn das Seelenlicht war aus.
Blieb zurück in grauen Massen , unerkannt und ungeliebt ,
wo die Menschen sich nur hassen , sind verzweifelt und betrübt.
taumelte wie ein Verlorener , stolpernd war der Schritt ,
lieber wär` ich Ungeborener , doch die Masse schob mich mit.
In die Wolken blickt ich schauend und der Donner rollt
über dieser Stadt des Grauens , Seele hast Du das gewollt?
Tränen füllen ganze Meere wenn die Seele weint ,
Schöpfer , ich bin voller Leere ,einst war`n wir vereint.
Freiheit , Mensch , macht Dich erhaben , Gott lässt Dir die Wahl,
alle Menschen sind geladen zu dem großen Hochzeitsmahl.
Diese Würde hat verliehen Dir der Schöpfergeist ,
denn er hat Dir schon verziehen , sein Leben war der Preis.
Hör nicht auf den Weltenspötter , der sein Haus auf Sand gebaut,
betet an vergänglich` Götter , nie ins Licht der Wahrheit schaut.
Unterwirft sich treu ergeben jedem Zeitgescheh`n ;
stemmt sich nie dem Sturm entgegen, lässt die Fahn` im Winde weh`n.
Geh aufs neue Deiner Wege , nun mit festem Schritt.
er ist Weinstock , Du die Rebe , denn der Herr geht mit.
wenn sich fremde Menschen hassen bist Du nicht allein.
Liebe wird Dich nicht verlassen , Gott wird bei Die sein.
Habe Mitleid , liebe Seele , mit der Brüder Not ,
dass es ihnen an gar nichts fehle , sei ihr Rettungsboot.
aus den himmlischen Gefilden nähr `n Dich Speis und Trank ,
wollen heile Seelen bilden , Gott sei Lob und Dank.
Auf der Bühne meines Lebens lenkst Du nun den Schritt ,
alles Mühen wär vergebens , gingest Du nicht mit.
Niimm Du meine Hände und begleite mich
bis an mein selig Ende , jetzt und ewiglich.
Engel , die an Deine Seite liebend Dir zum Schutz gegeben,
ob im Wachen oder Schlafen mühelos zum Himmel streben.
Wollen heilen , wollen segnen, treten für Dich ein ,
bringen jede Not zum Vater , keine ist zu klein.
Tragen Dich auf ihren Flügeln, dass Dir bloß kein Leid gescheh,
jagen Kummer aus dem Herzen , der wie leichter Hauch verweh,
dass Dein zarter Fuß am Wege bloß nicht stoße gegen Stein,
haben nur den einen Wunsche , wollen Deine Retter sein.
Stehn zu Tausenden in Scharen , lenken Dein Geschick ,
drohen noch so viel Gefahren , nichts entgeht dem Engelblick.
Schauen Sie auf Deinen Munde , warten auf Dein Wort ,
alles Klagen jeder Stunde tragen sie hinfort.
Bringen sie in Vaterhände, der behutsam wägt,
ob es löse oder bände, Dich am End zum Himmel trägt.
Helfen wachsen , nicht verzagen, schenken neuen Mut,
wollen, dass wir uns vertragen , nur durch Jesu Blut.
Stehen an der Himmelspforte , tausende im Chor
und mit hoffnungsfrohen Liedern öffnen sie das Tor.
Und am Ende aller Plagen war die Last zu schwer,
haben sie für Dich getragen , als Dein stützend Himmelsheer.
Betten Dich auf ihren Händen vor des Vaters Thron,
wissen sie um die Erlösung durch den Gottessohn.
Selbst vor Deinem Himmelsrichter bist Du nicht allein,
auf Dein Gutes stellen sie Lichter , wollen Dein Beschützer sein.
Liebe Stella
Ich werde nicht aufhören , dafür zu beten ,
dass Du Gnade gefunden hast bei Gott.
Nicht aufhören zu hoffen ,
dass alle Engel Dich auf Ihren Flügeln tragen.
Nicht aufhören zu trauern , wie um einen Schatz ,
den ich verloren habe.
Mich an Dich erinnern,
weil dein Leben mit dem Tod nicht endet.
Dich behutsam in meinem Herzen tragen
wie einen Kelch ,der mit Liebe gefüllt ist..
Zusammenfügen ,was zerbrochen ist.,
damit nichts verlorengeht.
Gehen lassen , was sich nicht bewahren lässt .,
um Platz für das Heilige bereitzustellen..
Ich werde wach sein , um Feindliches abzuwehren
und um dem Guten eine Chance zu geben.
Ich werde immer auf Dich warten ,
weil wir uns eines Tages wiedersehen.
Nur die Tränen ,die nach innen fließen,
die die Seele , nicht das Auge weint,
können sich als Gnadenquell ergießen
in den See , den eure Seele meint.
Klagen nur , die ungesprochen blieben ,
leuchten weiß wie Schnee am Silbersee.
Lotosgleich erblüht dem Leiden Lieben.
so schenkt Gott zurück gestilltes Weh.
ephides
Engel ,der im Abendlicht
lautlos durch die Stube geht
und aus Jubel und Verzicht,
die Erinnerungskränze flicht:
Gib, daß meinen Blick ersteht
das verloschene Angesicht!
Lange , lange sah ich`s nicht,
Dämmer fiel -es wurde spät,
Wolken zogen schwer und dicht,
Staub des Alltags , Schicht um Schicht,
hat die Fußspur zugeweht.-
Dennoch! Irgendwo im Licht
blüht Dein holdes Angesicht,
weiß Dein Herz um mein Gebet,
dem Dein Mund das Amen spricht.
ephides
Mögen alle Menschen , die Stella in guter Erinnerung behalten ein Licht des Gedenkens entzünden,
der Himmel wird erstrahlen!
Es sind Zeichen der Wertschätzung und der Liebe über den Tod hinaus.
Alle Tränen , die um sie geweint werden sollen im Himmel mit Gold aufgewogen werden.
Sie mögen dort ein bleibender Schatz sein .
Tief empfundenes Mitgefühl ist geteilte Liebe , eine große Unterstützung für die Angehörigen und auch für Stella.
Mit größter Dankbarkeit nehmen ich das an.
Es ist jetzt fast ein Jahr vergangen , dass ich die Nachricht von Stellas Tod erhielt.
Eine Woche vor Ihrem Tod bin ich noch in Ihrem Zuhause gewesen ,
habe sie aber nicht mehr gesehen..
Alle , die Stella kannten waren in großer Sorge um sie .
Nach Stellas Tod habe ich ihr sehr viel Zeit in der Stille gewidmet , um das Leben meiner Nichte zu betrachten und ihre Welt,
in der sie gelebt hat.
Auf diese Weise habe ich auch Antworten bekommen auf ungelöste Rätsel , die mich anfangs quälten.
Die Frage nach dem Warum stelle ich nicht , denn darauf gibt es hier und heute keine Antwort.
Ich bin sicher , dass am Ende des Lebens noch alle offenen Fragen beantwortet werden..
Der Tod ist in das Leben getreten mit einem Schild in der Hand.
Auf diesem Schild ist ein Pfeil , der nach oben zeigt,. in den Himmel..
Wir sind vielleicht wie die Hühner , immer mit dem Kopf nach unten , auf der Suche noch dem nächsten Korn.
Wir haben verlernt , das Leben aus der Perspektive des Ewigen zu betrachten.
Wir wissen nicht , dass wir Flügel haben , bis wir dran erinnert werden.
Darum bleibt der Tod ein großes Rätsel
Es gibt eine himmlische Gemeinschaft , für die jeder Gedanke , jedes Gebet und jede Kerze ein großer Trost ist.
Möge der Heiland sich Deiner annehmen , liebe Stella.
Ich habe Stella das letzte Mal vor ca 13 Jahren gesehen. Ich musste heute Morgen an sie denken und hatte damit gerechnet, dass meine Google Suche entweder kein Ergebnis haben wird oder ich auf einem Online-Profil das Bild einer fröhlichen Jungendlichen finden würde, entsprechend meiner Erinnerungen an Stella als aufgewecktes, fröhliches Kind. Weder hatte ich erwartet, diese Seite für Stella zu finden, noch dass es mich nach so langer Zeit so betroffen stimmen würde.
Ich wünsche allen Freunden und Familienmitgliedern die Kraft, sich diesem Verlust und dieser Absolutheit jeden Tag aufs neue zu stellen und sie irgendwann akzeptieren zu können. Und ich hoffe, dass diese Nachricht denen, die Stella nahe standen, ein wenig Trost bringt durch die Gewissheit, dass sie in ihrem viel zu kurzem Leben nichtsdestotrotz bereits in jungen Jahren viele andere Leben berührt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Sie wird mir stets in Erinnerung bleiben.
RIP Stella
Mehr als Du je über Dich erzählen kannst verrät mir Dein Schweigen ,
da Du Dich nicht mehr hinter dem Schwall Deiner Worte verbergen kannst.
Abgeschnitten ist das Band zwischen Dir und mir , gewaltsam durchtrennt und scheinbar unwiderruflich zerstört.
Die Gedanken kreisen um die Wunden , die nicht heilen wollen..
Wir sind entzweit , kalt , verbittert und einsam..
Noch glüht der Zorn , aber er wird zu Frost erstarren , wenn die Tränen der Reue ihn nicht schmelzen und lösen.
Du willst zurück , aber Dein Wollen gehört Dir nicht mehr.,
hilflos schaust Du zu , wie es Dir entgleitet.
Stolz und Hochmut ergreifen Besitz und füllen den Raum ,
wo einst die Liebe wohnte.
Gott , Dein Schöpfer und Vater,
er kann nicht Schweigen , er ist schöpferisches Wort und Liebe.
Du kannst ihn oft nicht hören , weil Du verwirrt , verirrt , abgelenkt , verblendet , besetzt von falschen Göttern und der Lüge verhaftet bist.
Was soll er tun , der Dich in Wahrheit liebt?
Er ist doch die Liebe , darum zwingt er Dich nicht.
Er wartet , hofft , sehnt sich nach Dir und hat Geduld.
Er macht sich klein , leidet für Dich , stirbt für Dich.
Manchmal nimmt er Dir alles und schickt Dich in die Dunkelheit.,
damit Du dieses kleine Licht am Ende des Tunnels erkennen kannst.,
als einzige Orientierung.
Dieses kleine Stück vom Himmel , in den er Dich mit hineinnehmen will.
Damit Du teilhaben kannst am Leben in der Fülle.
Dort gibt es keine Angst , nichts , was Dich bedroht.
Keine Einsamkeit und keinen Schmerz.
Dort wartet er auf Dich.
Dort wirst Du ihm begegnen , von Angesicht zu Angesicht.
Du bist sein Kind , er liebt Dich..
Jetzt kannst Du ihm begegnen!
So wie Du bist.
Wie oft hast Du auf seinen Ruf mit Schweigen geantwortet?
Dieses eine Wort genügt , um alle Ignoranz ihm gegenüber auszulöschen.
Vater
Manchmal umhüllt mich die Trauer wie dunkle Regenwolken.
Der Himmel hat sich verborgen , und die Sonnenstrahlen finden ihren Weg nicht zur Erde.
Was gestern noch im hellen Licht strahlte , hat heute seinen Glanz verloren.
Völlig verwaist irre ich umher und suche die Hand , die mich führte.
Ich kann keinen Schritt weitergehen , muss warten , bis der Himmel sich wieder öffnet.
In diesem Warten betrachte ich Dein Leben und was mir ein Rätsel war
erschließt sich mir Stück für Stück..
Das macht mich unendlich traurig!
Ich erinnere mich an Dich und sehe Dich in Deiner Reinheit und Unschuld,
aber ich sehe auch die Irrwege, die Du gegangen bist.
Auch mein Leben ist voller Irrwege, waren sie vermeidlich?
Nur weil ich mit Gottes Hilfe erkennen konnte , dass manche Wege falsch waren haben sie mich reicher gemacht.
Du bist mit fünfzehn Jahren zum Vater gegangen,
Du warst noch ein Kind.
Alles Sehnen und Klagen ist sinnlos, genauso wie die Frage noch dem Warum.
Jetzt ist es nur wichtig , die Hoffnung zu bewahren.
Eines Tages werde ich auf alle Fragen Antworten bekommen.
So lange muss ich warten.
Warten in der Dunkelheit der Nacht,
oder auch warten im hellen Licht bei Tage.
Warten im Schweigen , und warten im Lärm chaotischer Gedanken.
Bleibet hier und wachet mit mir , wachet und betet!
Das hat Jesus sich von seinen Jüngern gewünscht , bevor er gekreuzigt worden ist.
Sie aber sind eingeschlafen.
Ich möchte nicht einschlafen , ich möchte bei Dir sein , Stella.
Ich möchte Dich in Erinnerung behalten und Dir ein Licht schenken.
Dieses Warten ist beten ohne Worte , dass beim Vater Gehör findet.
Nur er sieht unsere Not und mutet uns nicht mehr zu als wir tragen können.
Wir leiden , weil sich das Heil verbirgt , hinter diesen dunklen Regenwolken!
Aber es ist da , dessen bin ich gewiss , liebe Stella!