Stefan Herzer

Stefan
Herzer

02.03.1982
Wismar
-
30.11.2013
Demmin

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Trauer

von Birgit mit Marc tief im Herzen am 02.11.2016 - 12:03 Uhr | melden

Von einer verwaisten Mutter

Es ist schwer,
Menschen die nicht das eigene Kind zu Grabe tragen mussten,
zu verdeutlichen,
warum die Trauer um das eigene Kind
nicht mit anderen Trauerformen vergleichbar ist.
Eine verwaiste Mutter beschrieb das mit folgenden Worten:

„Für unseren Schmerz gibt es keine Worte
und deshalb können nur wir verwaiste Eltern verstehen,
wie man sich fühlt.
Genau wie wir zwar Krieg schlimm finden,
aber auch nur diejenigen, die einen Krieg mitgemacht haben,
wissen wirklich wie schlimm er ist.“

Man kann diesen Schmerz der Trauer nicht in Worte fassen.
Es ist Trauer, die einen innerlich zerreißt.
Während man seinen Partner, Eltern und andere an seiner Seite hat,
so ist das Kind eine Herzenssache,
das man tatsächlich aus sich heraus geboren hat
und das ein Stück seines Selbst ist.
Eine Mutter hat ihr Kind monatelang unterm Herzen getragen,
es zur Welt gebracht und muss zusehen,
wie sie ihr Kind nicht vor dem Tod schützen kann,
wo doch genau das die Aufgabe der Eltern ist,
das Kind vor Gefahren zu schützen.
Es besteht also ein viel tieferer Bann zwischen Eltern und ihrem Kind
als es zu anderen Menschen in ihrem Leben
auch nach Jahrzehnten nicht entstehen könnte.

Manche Menschen empfinden den Tod eines Kindes
wie eine Amputation.
Doch eine verwaiste Mutter definierte es noch stärker und passender:
„…Meine Kinder sind nicht nur Teile von mir.
Ich bin ein Teil von ihnen.
Das ist ein Grund, warum Eltern bestechbar werden.
Solange wir alleine leben - keine Kinder haben -
können wir ohne Angst für unsere Ideale leben.
Wir haben ja außer unserem eigenen Tod nichts zu fürchten.
Wenn wir Kinder haben, ist das ganz anders.
Ihr Leben ist Millionen mal mehr wert als unser eigenes.
So fühlen wir. Deshalb werden wir bestechlich.
Droht man uns, unseren Kindern Leid zu zufügen,
tun wir alles, auch das, was unseren Idealen widerspricht. …“
Es ist bedingungslose Liebe,
die uns mit unseren Kindern eins werden lässt.
Diese Liebe entsteht jeden Tag,
mit jedem Blick und mit jeder Geste unserer Kinder neu.
Und aus dieser bedingungslosen Liebe entsteht eine Trauer,
die um so vieles schmerzlicher und lebenszerstörender ist
als alle andere Trauer.
Und wohin dann mit dieser Liebe,
die wir keinem andern als unseren Kindern schenken können,
weil sie zu einzigartig ist.

Man kann diese Trauer eben nur erleben,
nicht beschreiben und es ist jedem Menschen zu wünschen,
dass diese Trauer ein Baustein in seinem Leben ist,
den er nie verarbeiten muss.

(Verfasser mir unbekannt)

Birgit mit Marc tief im Herzen

Birgit mit Marc tief im Herzen
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