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Von Heinz Wittenberger 22.11.2023 um 12:42 Uhr | melden
Textpassagen aus der Frankfurter Rundschau vom 02.08.2023.
Sinéad O’Connor, sie kam 1966 in Dublin zur Welt, wurde zu früh geboren. Zu früh, als dass sich in Irland und anderswo schon herumgesprochen hätte, welches Unrecht und welcher Missbrauch in den katholisch geführten sogenannten Magdalenenheimen, Wäschereien mit „gefallenen“ Zwangsarbeiterinnen, geschah. (Weil sie gestohlen hatte, wurde O’Connor der Schule verwiesen und 18 Monate in ein solches Heim gesteckt.) Zu früh geboren auch, um als Opfer von Missbrauch respektiert, als Traumatisierte erkannt zu werden. Vor der Erfindung der unsozialen Medien erreichte sie ein Shitstorm, immerhin nahm sie Kris Kristoffersen damals öffentlich in den Arm.
Sinéad O’Connor war eine Suchende, Verzweifelte, eine immer wieder von Schmerz und Traumata Überwältigte, bis hin zu Suizidversuchen. Mag sein, dass es am Ende zu viel war, weil im vergangenen Jahr ihr Sohn Shane, 17, sich das Leben nahm, mag sein, dass sie diesmal, im Alter von erst 56 Jahren, nicht gerettet werden konnte. Ihre Familie bittet, so berichten es die Agenturen, „in dieser schweren Zeit um Privatsphäre“.
Ihre frühen Alben, bei denen sie so unglaublich jung war, ein Küken, dem tragischerweise immer die Nestwärme gefehlt hatte, werden als große in die Musikgeschichte eingehen. Über Jahrzehnte stellen sie eine Verbindung her, haben sie nichts von ihrer Kraft verloren. Nothing compares to you, das möchte man ihr, die am Mittwoch gestorben ist, noch zurufen.
Zum Tod Sinéad O’Connors – Mit niemandem zu vergleichen
Vom 02.08.2023
Von: Sylvia Staude