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Von Anderl 09.01.2014 um 00:54 Uhr | melden
Ein Jahr ist vergangen, ein Jahr ohne dich, ich schnapp mir das Tablet und setzte mich an den Steg, beginne zu schreiben im eisigen Wind.
Hier waren wir oft zusammen ein Ort der Ruhe, hier kann ich dich spüren, hier unter dem freien Himmel.
Wie sagtest du immer, eines Tages wenn wir im Schaukelstuhlalter sind, werden wir Hand in Hand auf der Terrasse schaukeln und auf unser Leben blicken, du hast schon Platz genommen, halte meinen frei, bis auch ich endlich Platz nehmen kann........
Ich Sitze am Steg, Blick auf den Fluss und dabei sind mir folgende Zeilen eingefallen und ich sende sie dir als Gruß von unten nach oben, von mir zu dir. Ein Jahr ohne dich........
I Miss you........
Leise plätschern die Wellen unter mir, ein eisiger Wind bläst mir ins Genick, lässt mich erschauern.
Wieder einmal merkt man wie kalt das Leben zu einem sein kann.
Das Schilf leuchtet in der Sonne und wiegt sich sanft im Wind.
Ein Stück Holz treibt auf dem Wasser, ich sehe ihm nach und es verschwindet, genau so wie unzählige flüchtige Momente die im Leben vorbei ziehen.
Manches verliert man aus den Augen, aber nie aus dem Herzen.
Der ruhige Fluss ist zu einem Teppich aus Wellen geworden, unruhig aber beständig zieht er seine Bahn, immer in die selbe Richtung.
Wie das Leben, immer eine Richtung, immer Richtung Ende.
Wichtig ist nur wie und mit was du die beiden Punkte füllst, das dazwischen, zwischen Anfang und Ende.
Aber lass dich nicht nur treiben, mach auch mal halt an den Ufern des Lebens, du solltest nicht immer in Bewegung sein, auch mal den Schutz der Ruhe suchen.
Ich blick nach oben, genau so unruhig wie das Wasser sind auch die Wolken, treiben nach allen Seiten auseinander, finden keine Richtung.
Wie Gedanken, die auseinander treiben, ohne je ein klares Ziel zu finden, gib ihnen eine Richtung, ordne sie, bring sie auf den richtigen Weg.
Die Sonne strahlt über das Wasser, eine Sonne ohne Wärme, wie die tollen Momente im Leben, die kurz erstrahlen, aber selten wärmen.
Wenn ich die ganzen Eindrücke zusammen fasse, kann ich die Liebe erklären........
Leise plätschert die Liebe durch unser leben, bläst immer wieder als eisiger Hauch in unser Herz, doch wie stark der Wind auch wird, irgendwie passt sie sich immer wieder an und erstrahlt aufs neue.
Wie oft treibt die flüchtige Liebe an uns vorbei, bevor wir die richtige finden?
Wie oft verliert man die Liebe aus den Augen, aber bewahrt sie im Herzen.
Wie oft wird Liebe unruhig, zieht aber immer in die selbe Richtung?
Auch in der Liebe sollte wir Rast machen an den Ufern um Erfahrungen zu sammeln.
Wenn wir die Unruhe und Suche beendet haben, können wir uns mit der wahren Liebe treiben lassen, treiben lassen in Richtung Erfüllung.
Oft ist die Liebe aufgeflammt und erloschen, doch eines Tages wird sie entfacht und brennt beständig.
Sie führt uns zum Ende, einem Ende das seinen Schrecken verloren hat, weil jedes Ende ein neuer Anfang ist.
Liebe kann sterben, aber sie kann auch leben, über den Tod hinaus.
Die wahre Liebe ist unser größtes Geschenk.
Der Nachmittag hat sich rentiert, ich kann endlich erklären was Liebe ist.....