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Gedenkseite für Sigrid Henn
Still, mein Herz, laß den Augenblick des Scheidens süß sein.
Laß es nicht Tod sein, sondern Vollendung.
Laß Liebe in Erinnerung schmelzen und Schmerz in Lieder.
Laß den Flug durch die Wolken im Flügelfalten über dem Nest enden.
Laß die letzte Berührung Deiner Hände sanft sein wie die Blume der Nacht.
Steh still, o wundervolles Ende, für einen Moment, und sage Deine letzten Worte in Schweigen.
Ich verneige mich vor Dir und halte meine Lampe in die Höhe, so dass sie dir leuchte auf deinem Weg
Rabindranath Tagore - Der Gärtner (61).
Sigrid Henn wurde im Herbst am 18. Dezember 1942 in Trausen (Kreis Gerdauen, Ostpreußen, heute Lipnjaki, russische Oblast Kalinigrad), geboren und starb am 12. September 2022 mit 79 Jahren in Berglen, Baden Württemberg.
Sigrid war die Tochter von Meinhild Naujoks (geb. Mertineit) und Otto Naujoks. Ihre Mutter verstarb 1945 auf der Flucht von Ostpreußen, und Sigrids Großeltern brachten sie nach Bassum (Niedersachsen), wo sie einige Jahre aufwuchs. Nachdem ihr Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war und sich in Bensheim (Hessen) niedergelassen hatte, holte er Sigrid zu sich.
1961 war Sigrid in der Schule für Textilentwurf in Sindelfingen und lernte Günther Henn kennen, der in Sindelfingen bei IBM Deutschland arbeitete. 1964 heirateten Sigrid und Günther in Bensheim. 1965 zogen Sigrid und Günther nach Freiburg, nachdem Günther seinen Militardienst beendet hatte und von IBM nach Freiburg versetzt wurde. 1968 brachte Sigrid ihren Sohn Jürgen in Freiburg zur Welt. 1970 brachte sie ihre Tochter Monika in Freiburg zur Welt. 1974 kauften Sigrid und Günther ein Haus in Biengen (einem Ortsteil von Bad Krozingen in Baden). Sigrid arbeitete als Verkäuferin in einer Bekleidungsboutique in Bad Krozingen und kaufte sich ihr erstes eigenes Auto - einen Renault 5.
1979 zog die Familie nach Stuttgart-Möhringen, da Günther an die IBM Niederlassung in Stuttgart wechselte. Sigrid arbeitete als Verkäuferin bei Breuninger, und dann später für eine Bekleidungsboutique in Stuttgart. Am Ende der 80er Jahre verließen die Kinder das Elternhaus und Sigrid und Günther zogen 1992 nach Müllheim-Vögisheim (Baden). 1996 ließen sich Sigrid und Günther scheiden.
Nach der Scheidung zog Sigrid nach Schorndorf im Remstal. Monika hatte sich mit ihrem Ehemann Karsten in Weinstadt im Remstal niedergelassen. Günther blieb in Müllheim. Jürgen war mit Ehefrau Laura 1994 nach North Carolina in den U.S.A. gezogen.
1997 unternahm Sigrid mit einer Freundin eine Reise nach Neuseeland mit Zwischenstation in Hawaii. Die zwei Frauen waren mehrere Wochen im Wohnmobil in ganz Neuseeland unterwegs und machten sogar einen Rundflug im Flugzeug mit. Dieses Abenteuer hinterließ einen tiefen Eindruck bei Sigrid, und sie erinnerte sich bis zum Ende gerne an diese Reise. In dieser Zeit blühte Sigrids Kreativität auf und drückte sich in vielfältiger Weise aus: Puppen, Masken, Weben und Textilkunst.
In den folgenden Jahren reiste Sigrid auch mehrmals in die U.S.A. um Laura und Jürgen bei der Geburt der Enkelkinder Julia und Jacob zu helfen. Im Laufe der Jahre ging es Sigrid gesundheitlich allerdings immer schlechter, so dass das Reisen bald nicht mehr möglich war. So verbrachte sie immer mehr Zeit in ihrer gemütlichen Wohnung in Schorndorf, und beschäftigte sich mit kreativer Handarbeit und viel mit Lesen.
Nach mehreren Stürzen, Hüftoperationen und einem schweren Schlaganfall, entschloss sich Sigrid im Jahre 2019 sich auf Dauer im Pflegeheim in Berglen einzurichten, und ihre Wohnung zu verkaufen. Sie war ursprünglich nur vorübergehend in Berglen eingewiesen worden um sich nach der letzten Hüftoperation auf die Reha vorzubereiten. Nach ein paar Monaten war es nicht absehbar das sie wieder alleine zurecht kommen würde, also entschloss sie sich zu diesem Schritt.
Als dann im März 2020 die Coronavirus Pandemie ausbrach war Sigrid gut versorgt im Pflegeheim, auch wenn sie lange Zeit nur telefonisch Kontakt mit ihren Kindern haben konnte. Trotz guter Versorgung, Physio-therapie und Aufmunterung des Pflegepersonals ging es weiter langsam aber sicher körperlich bergab. Kurz nach einem Besuch von Jürgen und Tochter Julia im Mai 2022 musste Sigrid ins Krankenhaus, wo nach vielen Untersuchungen dann die Diagnose ALS gestellt wurde. Im Juli wurde der mobile Hospizdienst (SAPV) des Rems-Murr Kreises zu Sigrids Betreuung herangezogen. Am 12. September verstarb Sigrid friedlich im Beisein ihrer Familie in ihrem Zimmer in Berglen.
Die Urnenbeisetzung findet am 3. November 2022 um 12 Uhr im Friedwald Wangen statt.
An Stelle von Blumen unterstützen Sie bitte im Namen von Sigrid die Hilfsorganisation Plan International:
https://www.plan.de/spenden.html