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Gedenkseite für Sigi Harreis
Die deutsche Moderatorin und Journalistin Siglinde „Sigi“ Harreis-Langer wurde am 28. April 1937 in Tübingen geboren. Die leidenschaftliche Sportlerin und Musikerin genoss eine klassische Ausbildung auf dem Mädchengymnasium Esslingen am Neckar. Im Anschluss daran studierte Harreis dann in Heidelberg und Madrid Englisch und Spanisch, zur Vorbereitung auf ihre Ausbildung zur fremdsprachlichen Wirtschaftskorrespondentin für Spanisch. Ihr Studium finanzierte sich das Sprachtalent mit Arbeiten als Dolmetscherin und Auslandskorrespondentin.
Sigi Harreis eroberte sich das Fernsehen von der sprichwörtlichen „Pieke auf“. Sie startete als Kabelhilfe und Scriptgirl, bevor sie später zur Ansagerin im Bayerischen Fernsehen avancierte und dort Ende der 1970er Jahre Redakteurin wurde. Die Teilnahme an der Quizsendung „Hätten Sies gewusst“, im Bayerischen Fernsehen, kann als Startschuss für die kurze Fernsehkarriere der Moderatorin gewertet werden. Hier wurde sie von Robert Lembke entdeckt und zum Vorsprechen eingeladen. Als Nachfolgerin von Frank Elstner und Reinhard Mey übernahm Harreis Mitte 1980 „Die Montagsmaler“ und wurde so nicht nur Deutschlands erste weibliche Showmasterin, sondern in ganz Fernsehdeutschland bekannt.
Bis 1996 moderierte Harreis die Ratesendung „Die Montagsmaler“, die mit dem Ratespruch „Hund, Katze, Maus“ in die deutsche Fernsehgeschichte einging. Zwischendurch verdiente sie sich in verschiedenen Radiosendungen als Moderatorin und im ZDF als Kopf der Sendung „Freizeit und was man daraus machen kann“. Von 1983 bis 1986 führte sie ihr Weg zum WDR und die „Aktuelle Stunde“. Sie moderierte Sendungen wie das „Baden-Badener Roulette“ und „Die goldene Eins“, aber auch im Radio war sie weiterhin immer aktiv und gab zum Beispiel bei SWF3 als „Landärztin Marianne 13“ ihr komödiantisches Talent zum Besten. Nach der Fusion von SWF und SDR sah die beliebte Moderatorin für sich kein Weiterkommen mehr und zog sich sowohl aus dem Fernsehen als auch aus dem Radio zurück.
71jährig stirbt Sigi Harreis am 9.Dezember 2008 in München nach langem Krebsleiden.
