Shireen Abu Akleh

Shireen
Abu Akleh

03.01.1971
Jerusalem
-
11.05.2022
Dschenin Jerusalem Israel

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Shireen Abu Akleh grave burial place burial Tomb

von Tomb am 26.08.2022 - 19:11 Uhr | melden

Shireen Abu Akleh

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Journaliatin wurde von isralelischen Soldaten ermordet

Al-Jazeera-Reporterin bei israelischem Einsatz getötet

Bei den Angriffen im Westjordanland wurde ein weiterer Journalist durch Schüsse verletzt. Die israelische Armee kündigte eine Stellungnahme an

11. Mai 2022, 17:19

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Die Journalistin soll nach Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und Palästinensern im Westjordanland getötet worden sein.
Foto: APA/AFP/JAAFAR ASHTIYEH

Tel Aviv – Eine Reporterin des TV-Senders Al-Jazeera ist während eines israelischen Militäreinsatzes im Westjordanland durch Schüsse getötet worden. Wie genau die in der arabischen Welt gut bekannte Journalistin Shireen Abu Akleh ums Leben kam, blieb am Mittwoch zunächst unklar. Die israelische Armee berichtete, es habe ein heftiges Feuergefecht mit Dutzenden militanten Palästinensern während einer Razzia in Jenin gegeben.

Möglicherweise sei die 51-Jährige von Kugeln der Palästinenser getroffen worden, hieß es. Israels Generalstabschef Aviv Kochavi sagte allerdings, gegenwärtig könne man nicht festlegen, welche Seite für die tödlichen Schüsse verantwortlich sei. Al-Jazeera warf Israel dagegen einen gezielten, kaltblütigen Mord vor. Auch Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas sprach von einem "Verbrechen der Hinrichtung".

Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, die Journalistin – die auch US-Bürgerin war – sei durch Schüsse tödlich am Kopf verletzt worden. Ein anderer Journalist der palästinensischen Zeitung "Al-Quds", der auch für Al-Jazeera arbeitet, sei bei dem Vorfall angeschossen worden.
"Kaltblütig getötet"

Dieser zweite Reporter, der verletzt wurde, erhob schwere Vorwürfe gegen die israelischen Sicherheitskräfte: "Sie haben sie kaltblütig getötet", sagte Ali Samoodi. Die Israelis hätten plötzlich das Feuer eröffnet. Die Reporter seien nicht aufgefordert worden, das Filmen einzustellen und zu gehen. "Sie haben auf uns geschossen. Eine Kugel traf mich und eine andere Shireen", sagte Samoodi, der in einem Krankenhaus in Jenin behandelt wurde.

Israel macht dagegen palästinensische Kämpfer für den Tod der Journalistin verantwortlich. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett wies die Vorwürfe von Abbas zurück; sie hätten keine "solide Basis". "Nach den uns vorliegenden Informationen ist es wahrscheinlich, dass bewaffnete Palästinenser, die zu diesem Zeitpunkt wahllos um sich schossen, für den bedauerlichen Tod der Journalistin verantwortlich waren", erklärte Bennett.

Die EU forderte eine umfassende und unabhängige Ermittlung, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Es sei nicht hinnehmbar, dass Journalisten bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen würden, hieß es in einer Mitteilung des außenpolitischen Sprechers.
Untersuchung gefordert

Der Nahost-Beauftragte der Vereinten Nationen, Tor Wennesland, verurteilte die Bluttat und forderte "eine umgehende und vollständige Untersuchung". Der US-Botschafter in Israel, Tom Nides, erklärte auf Twitter, es sei sehr traurig vom Tod der amerikanisch-palästinensischen Journalistin zu hören. Er rege eine gründliche Untersuchung an. Aus der US-Botschaft in Jerusalem hieß es, Abu Akleh habe seit mehr als zwei Jahrzehnten aus dem Nahen Osten und darüber hinaus berichtet. Sie habe großen Respekt von "vielen Palästinensern und anderen weltweit" genossen.

Die Arabische Liga machte "israelische Kugeln" für den Tod der Journalistin verantwortlich und forderte ebenfalls eine Untersuchung. Katar, wo der Sender Al-Jazeera ansässig ist, wandte sich ausdrücklich gegen Israel. Das Außenministerium erklärte auf Twitter, Katar "verurteile auf Schärfste die Ermordung (der Journalistin) durch israelische Besatzungstruppen".

Al-Jazeera schrieb, die Reporterin habe über die Razzia berichtet und dabei eine Weste mit der gut lesbaren Aufschrift "Presse" getragen. Die Palästinenserin aus Ost-Jerusalem war schon seit mehr als 20 Jahren für den katarischen Sender im Einsatz. Besonders in der arabischen Welt war sie für ihre Berichterstattung über den Nahost-Konflikt sehr bekannt.
"Abscheuliches Verbrechen"

Al-Jazeera verurteilte die tödlichen Schüsse als "abscheuliches Verbrechen, dessen Ziel es war, die Medien an der Berichterstattung zu hindern". Der Sender warf der israelischen Regierung und der Armee vor, für den Tod der Reporterin verantwortlich zu sein. Er rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, das israelische Militär zur Verantwortung zu ziehen.

Der israelische Außenminister Yair Lapid bot den Palästinensern eine gemeinsame Untersuchung und Obduktion an. "Journalisten in Konfliktgebieten müssen geschützt werden. Und wir haben alle eine Verantwortung, die Wahrheit herauszufinden", sagte Lapid.

Ein Armeesprecher sagte, das Militär habe eine gründliche Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Soldaten seien in Jenin gewesen, um ein Mitglied der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas festzunehmen. "Dutzende bewaffnete Palästinenser schossen auf die Truppen", sagte er. Sie hätten dabei rücksichtslos Schüsse in verschiedene Richtungen abgegeben. In drei Fällen habe es direkte Feuergefechte gegeben, etwa zu der Zeit, als die Journalistin getötet wurde.

Tomb
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