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Gedenkseite für Sascha Simmer
Mein lieber Junge,
wieder ist ein Jahr voller Tränen vergangen.
Meine Sehnsucht nach Dir ist wie am ersten Tag, an dem Du nicht mehr nach Hause gefunden hast!
Ich denke immer an Dich und kann es bis Heute nicht begreifen.
Ich habe mich sehr verändert seit dem Du nicht mehr bei uns bist. Ich glaube, ich habe mein Lachen und die Freude am Leben, die Du mir gegeben hast verloren.
Warum nur? Jeden verdammten Tag frage ich mich "WARUM"?
Warum hast Du nicht besser auf Dich aufgepasst? Du hättest mich doch anrufen können! Immer wieder denke ich das selbe. Alles wäre noch in Ordnung!!!!
Dieses Jahr verbringen Deine Mama und ich das 10. Silvester ohne Dich. Morgen beginnt ein neues Jahr und ich wünschte wir könnten es gemeinsam begehen.
Geburtstage feiern wir nicht mehr. Unseren Wunsch kann uns sowieso niemand erfüllen.
Nur Du könntest es.... komm endlich wieder nach Hause!
Ich weiß, wenn Du es könntest, Du würdest es sofort tun.
Jeden Tag sitze ich in Deinem Zimmer und schaue mir die Bilder von Dir an. Deine Geburt, als ich Dich das erste Mal im Arm hielt, Urlaube die wir zusammen verbracht haben.
Alles ist immer noch so nah!
Ich vermisse Dich, Du fehlst uns und daran wird sich nichts ändern, bis zu dem Tag an dem wir uns hoffentlich wiedersehen werden. Nichts wünsche ich mir mehr in meinem Leben und ich hoffe es dauert nicht mehr so lang!
Dein trauriger Papa
Offenbach, den 31.12.2017
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Sascha Simmer * 26.02.1989
Heute wäre/ist sein 26. Geburtstag, den wir so gerne gemeinsam mit ihm gefeiert hätten!
Vor kurzem las ich ein Buch „Tintenschmerz“…
In dem ich die endlose Trauer, die Sehnsucht und bei einigen auch die Hoffnungslosigkeit, aber auch die Zuversicht auf ein Leben ohne ihre Kinder in den Erzählungen wieder fand!
… Und bei mir?
Mein „Sascha“ ist nun schon über 6. Jahre nicht mehr bei mir/uns und genau heute vor 26. Jahren hielt ich ihn zum ersten Mal in meinem Arm. Wie auch bei vielen anderen Erzählungen … mein Junge war für mich ein Engel auf Erden. Meine Frau und ich heirateten schon sehr jung – wir waren beide gerade erst Anfang Zwanzig, aber wir wussten schon damals () wir gehörten einfach zusammen!
Wir waren unzertrennlich und irgendwann kam der Wunsch nach einem Kind. Es dauerte einige Zeit bis es dann endlich klappte… Petra rief mich an und sagte dass sie schwanger ist! Endlich ging unser Wunsch in Erfüllung. Alles verlief wunderbar… unser Junge fühlte sich pudelwohl im Bauch seiner Mama, sie war so stolz und glücklich.
Dann kam endlich der Tag seiner Geburt…
am 26.02.1989, um 12:59 Uhr kam unser „Sascha“ zur Welt! In diesem Augenblick wusste ich… es gab nichts Schöneres in meinem bisherigen Leben () und dann hielt ich ihn endlich in meinem Arm!
Er machte es uns sehr leicht… nichts brachte ihn aus der Ruhe und nach wenigen Wochen schlief er nachts auch schon durch! Sascha war ein ruhiges und sehr zurückhaltendes Kind, aber er strahlte… wenn er in den Armen seiner Mama lag!
Wir waren schon immer gerne unterwegs und „Sascha“ war immer dabei… naja, manchmal war er auch bei seinen Großeltern, die ihn auch über alles liebten!
Ich überspringe jetzt ein paar Jahre…
„Sascha“ entwickelte sich langsam zu einem kleinen Jungen, dem an nichts fehlte – er bekam die volle Ladung an „Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit“ von uns. Durch meine Arbeit im Schichtdienst war ich auch oft schon mittags zu Hause… da konnten wir viele Dinge unternehmen, zu denen andere Eltern nur am Wochenende Zeit hatten.
Aber auch jetzt, wo er kurz vor der Einschulung stand, war ihm die körperliche Nähe zu uns sehr wichtig () und wie schon gesagt: „Er bekam die volle Ladung“! Nachts stand er immer in der Schlafzimmertür und fragte mich: Papa darf ich wieder bei dir schlafen? So war es fast jede Nacht… meine Frau im rechten Arm und meinen Jungen im Linken! Naja, und wenn ich Nachtdienst hatte, dann schlief er sowieso bei mir im Bett!
Er absolvierte seine Grundschule sehr gut, aber da er etwas zurückhaltend war, sollte er nach Meinung der Lehrer noch zwei Jahre die Förderstufe besuchen, bevor er dann aufs Gymnasium wechseln sollte. Und genau so geschah es dann auch! Der Wechsel viel ihm nicht ganz leicht und er musste kämpfen… auch etwas getrieben von mir! Heute frage ich mich oft – hätte ich ihm das alles ersparen sollen?
Neben der Schule verbrachten wir immer noch viel Zeit mit einander! „Sascha“ lernte WingTjung, eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung, bei dem wir ihn begleiteten. Etwas später fing er dann mit dem Tennis spielen an, wovon er auch mich begeisterte! Er war sehr gut und lernte durch den Sport viele Jungs und Mädchen in seinem Alter kennen.
Er war sehr beliebt… viele Dinge von deinem Kind erfährst Du erst, wenn sie von seine Freunden erzählt werden! Und sie haben viel erzählt!
Gerade wenn es um seine Freunde ging, da ließ er alles liegen und stehen, nur um für sie da zu sein!
Er gab ihnen Nachhilfe… er tröstete sie, wenn sie Liebeskummer oder Ärger mit den Eltern hatten… er hörte ihnen zu… er war einfach nur da wenn sie ihn brauchten!
Eine Freundin von „Sascha“ sagte einmal diesen Satz: “Sascha gab jeden eine Chance in seinem Leben und ganz viele habe sie wahr genommen!“
Wir sind sehr oft verreist (…) manchmal ganz spontan, ohne irgendein besonderes Ziel! Aber am liebsten lagen wir irgendwo im Süden am Strand, genossen die Sonne und das Meer. Sascha und seine Mama liefen oft stundenlang am Strand entlang und suchten Muscheln… ich dagegen war für die Sandburgen, das Schwimmen, Jet – Ski fahren oder Wildwasser – Rafting zuständig! Es wurde einfach nie langweilig… irgendwie wussten wir immer was für uns einmal unbezahlbar sein wird!
„ZEIT“, die wir zusammen verbracht haben!
Auch ich wollte schon nach ganz kurzer Zeit ein Tattoo von meinem Jungen auf meiner Haut verewigen! Es musste ein Porträt sein – aus unzähligen Bildern das richtige heraus zu finden dauerte einige Zeit, aber die hatte ich ja! Stundenlang saß ich in seinem Zimmer und schaute mir seine Bilder an – bis ich das Richtige fand! Jetzt noch das richtige Studio und jemanden, der sich meiner annimmt. Der emotional einer solchen Aufgabe gewachsen ist. Der es aushalten kann, wenn ihm ein Mann gegenübersitzt dem ständig Tränen über das Gesicht laufen. Aber auch der wurde gefunden „Nick“ und er spürte wie wichtig mir dieses Tattoo war!
4,5 Stunden dauerte es – dann war es vollbracht und es war genauso wie ich es mir gewünscht hatte.
Sascha hätte es zu Lebzeiten nicht haben wollen, dass ich mir ein Porträt von ihm, über meinem Herzen hätte stechen lassen. Ich trage es voller Stolz und werde oft darauf angesprochen. Einmal traf ich beim Sport einen jungen Mann, den ich nicht kannte, er sah das Tattoo und sprach mich: „Entschuldigen sie bitte, aber das Tattoo auf ihrer Brust… das ist doch Sascha!? Sind sie sein Vater?“ Diese Augenblicke sind für mich so wichtig, denn mein Junge begleitet mich und er wird erkannt!
Es sind noch zwei weitere Tattoos hinzugekommen – einmal sein Name, in seiner eigenen Handschrift und eine großer „Engel“. Dieser Engel steht für meine Trauer, meine Hoffnungslosigkeit, meine Sehnsucht und meine Einsamkeit.
Und heute, nach über 6. Jahren die er nicht mehr bei uns ist, fällt es mir nach wie vor schwer… zu akzeptieren, das Geschehene zu verstehen und meinen Weg weiter zu gehen! Am Tag seines Todes bin ich mit ihm gestorben… ich bin nicht mehr der, der ich einmal war. Meiner lieben Frau, Saschas Mama bin ich für alles was sie für uns getan hat unsagbar dankbar!
„Zu lächeln, wenn man schreien möchte…
Das Gefühl nicht mehr dazu zu gehören und nicht mehr gebraucht zu werden…
Es begleitet mich jeden Tag“
Ich habe immer auf ihn gewartet bis er nach Hause kam, vorher konnte ich nicht schlafen! Er machte die Schlafzimmertür auf und winkte mir zu… „Alles klar, Papa!“ Heute warte ich immer noch darauf, dass die Tür sich wieder öffnet.
Ich vermisse ihn mit jedem Tag mehr und ich kann mir nicht vorstellen dass sich das jemals ändern wird…
Man kann mir nichts mehr geben, aber man kann mir auch nichts mehr nehmen. Und eines Tages, am Ende meines Lebens, werde ich lächeln und mein letzter Gedanke auf dieser Welt wird sein“ENDLICH“!
Ralf S.