Saman Kunan

Saman
Kunan

23.11.1980
Amphoe Chaturaphak Phiman TH
-
06.07.2018
Tham Luang Höhle Pong Pha

Stimmungsbild-Saman-Kunan-3
ZurückAus dem Kondolenzbuch: Rettungsaktion in der Tham-Luang Höhle

von Hans Berens am 20.10.2021 - 18:11 Uhr | melden

Rettungsaktion in der Tham-Luang-Höhle
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Vorbereitung der Rettungsaktion, 27. Juni 2018

Die Rettungsaktion in der Tham-Luang-Höhle war eine Operation zur Rettung von zwölf Mitgliedern einer Fußballmannschaft im Alter zwischen 11 und 16 Jahren und ihres 25-jährigen Trainers aus dem Tham-Luang-Höhlensystem in Thailand. Die Gruppe war am 23. Juni 2018 bei einem Ausflug in der Höhle eingeschlossen worden, nachdem heftige Regenfälle weite Teile der Höhle überflutet und damit den Rückweg unpassierbar gemacht hatten.

Nach der Entdeckung der Vermissten am 2. Juli wurde die Aktion am 10. Juli mit der Rettung der letzten Eingeschlossenen und dem Abzug der in der Höhle eingesetzten Helfer abgeschlossen. An den Rettungsmaßnahmen waren mehr als tausend Personen aus über zehn Ländern beteiligt. Ein thailändischer Taucher kam bei einem Einsatz ums Leben, ein weiterer starb über ein Jahr später an einer Infektion, die er sich bei der Rettungsaktion zugezogen hatte.
Hintergrund
Der Bergzug Doi Nang Non

Die Tham-Luang-Höhle ist ein Höhlensystem in der Bergkette des Doi-Nang-Non-Gebirges und liegt im etwa 8 km² großen Waldschutzgebiet des Waldparks Tham Luang – Khun Nam Nang Non in der Provinz Chiang Rai, etwa 60 km von der Provinzhauptstadt entfernt, an der Grenze zu Myanmar. Der Eingang der Höhle befindet sich auf einer Seehöhe von 446 Metern. Das Höhlensystem wurde auf einer Länge von ca. 10 Kilometern vermessen, besitzt aber noch weitere bisher unerforschte Fortsetzungen.

Am 23. Juni 2018 unternahmen zwölf Jungen der Jugendfußballmannschaft Moo Pah („Wildschweine“) gemeinsam mit ihrem Trainer nach einem Fußballtraining einen Fahrradausflug zur Tham-Luang-Höhle, um den Geburtstag des ältesten Mitglieds zu feiern. Die Gruppe wurde während des Aufenthalts in der Höhle von heftigen Regenfällen überrascht; Teile des Rückwegs aus der Höhle wurden überflutet und damit unpassierbar.
Ablauf
Suche nach den Vermissten

Mehrere Eltern meldeten ihre Kinder bei der thailändischen Polizei als vermisst, nachdem diese mehrere Stunden nach dem Training nicht zu Hause angekommen waren. Bei der daraufhin eingeleiteten Suchaktion fanden Polizisten Ausrüstungsgegenstände der Fußballmannschaft wie Fahrräder und Fußballschuhe im Eingangsbereich der Höhle. Später wurden tiefer in der Höhle auch Rucksäcke gefunden, sodass Anhaltspunkte für die Suchrichtung gegeben waren.

Thailändische Militärtaucher begannen, die Höhle abzusuchen. Durch den anhaltenden Regen wurde der Eingangsbereich der Höhle überflutet und die Suche musste zeitweise unterbrochen werden. Am 26. Juni baten die thailändischen Behörden offiziell um Unterstützung bei der britischen Höhlenrettungs-Organisation British Cave Rescue Council.[8] Die britischen Höhlentauch-Spezialisten Richard Stanton und John Volanthen sowie der britische Höhlenforscher Robert Harper flogen noch am selben Tag nach Thailand und trafen am vierten Tag nach Beginn der Suchaktion an der Höhle ein.[9] Auch 30 Soldaten des United States Pacific Command verstärkten die Suchmannschaft. Polizisten mit Suchhunden durchkämmten das Bergmassiv, um nach weiteren Höhleneingängen zu suchen, die Zugang zur darunterliegenden Höhle bieten sollten.
Entdeckung und Vorbereitung der Rettung
Wasser wurde abgepumpt, um den Wasserstand in der Höhle abzusenken (2. Juli)

Die zwölf Jungen und ihr Trainer wurden am 2. Juli um 21:38 Uhr Ortszeit von Stanton und Volanthen mehrere Kilometer vom Höhleneingang entfernt auf einem Felsvorsprung oberhalb der Wasserlinie entdeckt. Die Gruppe befand sich etwa 400 Meter hinter dem „Pattaya Beach“1 genannten Höhlenabschnitt. Volanthen und Stanton installierten eine Führungsleine, die auch nachfolgenden Tauchern die Navigation erleichtern sollte.Ein Video dieses ersten Kontakts zu den Vermissten wurde später veröffentlicht. Die Kommunikation mit den britischen Tauchern übernahm der 14-jährige Adul Sam-on, ein staatenloser Angehöriger der Minderheit der Wa, der als Einziger der Gruppe Englisch sprach.[14][15]

Zum Zeitpunkt der Entdeckung waren mehr als 1000 Personen an der Rettungsaktion beteiligt,[11] darunter Soldaten der Thai Navy Seals, einer Eliteeinheit der thailändischen Marine, sowie Helfer und Teams aus verschiedenen anderen Ländern wie dem Vereinigten Königreich, China, Myanmar, Laos, Australien, den USA, Russland, Finnland, Schweden, Dänemark, der Ukraine, Israel und Deutschland.[16]

Am 3. Juli konnten sieben Taucher zur eingeschlossenen Gruppe in der Höhle vordringen, darunter auch ein Arzt. Die Eingeschlossenen erhielten leicht verdauliche, kalorienreiche Nahrung und wurden einem Gesundheitscheck unterzogen; auch kleinere Wunden wurden behandelt.

Am 4. Juli wurden zwei weitere britische Höhlenforscher, Jason Mallinson und Chris Jewel, mit 500 Kilogramm Tauchausrüstung aus Großbritannien eingeflogen, um den Rettungseinsatz zu unterstützen. Die Kinder wurden mit der Verwendung von Vollgesichtsmasken und dem Atmen unter Wasser vertraut gemacht.

Am 5. Juli starb der 38-jährige Taucher Saman Kunan an den Folgen einer Asphyxie,[19] als er Druckluftflaschen in die Höhle transportierte.[20] Er wurde auf dem Rückweg aus der Höhle von seinem Tauchpartner bewusstlos aufgefunden und konnte nicht wiederbelebt werden. Kunan war 2006 aus der Marineeinheit der Thai Navy Seals ausgeschieden und hatte sich als freiwilliger Helfer an dem Einsatz in der Tham-Luang-Höhle beteiligt. Er war Triathlet und galt als erfahrener Taucher.[21]

Am 7. Juli veröffentlichten die Thai Navy Seals Fotos von kurzen Briefen, die die eingeschlossenen Kinder am Tag zuvor an Eltern und Verwandte geschrieben hatten. Die Briefe wurden von Tauchern aus der Höhle gebracht und den wartenden Angehörigen im Camp vor der Höhle übergeben.[22] Am gleichen Tag setzten in der Region um die Höhle stärkere Monsun-Regenfälle ein. Es wurde befürchtet, dass dadurch der Wasserspiegel in der Höhle wieder steigen könne, nachdem es in den relativ trockenen Tagen zuvor gelungen war, den Wasserstand in der Höhle mit Hilfe von Pumpen deutlich abzusenken. Alle nicht direkt an der Rettungsaktion beteiligten Personen einschließlich der Medienvertreter wurden am Morgen des 8. Juli aufgefordert, das Gelände rund um die Tham-Luang-Höhle zu verlassen.

Anmerkung
1 Der mit „Pattaya Beach“ benannte Bereich in der Höhle ist benannt nach dem Badestrand in der Provinz Chon Buri.

Hans Berens
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