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Gedenkseite für Safet Rahmani
Safet, den wir alle unter dem Spitznamen Micki kannten und riefen, lebte damals in Düsseldorf, wo ich ihn auch kennen & später lieben gelernt habe.
Es war damals eine süße romantische Geschichte, die ich nie vergessen werde.
Er kellnerte damals in einem kleinen Bistro in der Nähe meiner Wohnung, wo ich des Öfteren mit meinem damals 2 Jährigen Sohn Rene ein Eis essen ging bzw. einen Kaffee trank.
Er sprach mich dann an, was doch das für ein süßer Knirps sei :-)
Ich dachte mir zu dieser Zeit nichts dabei, außer, das er mir sehr sympatisch rüber kam.
Ich besuchte weiterhin dieses Bistro ohne an irgendetwas zu denken. Für mich war er ein super freundlicher, hübscher Kellner, was man ja auch als Gast erwarten kann, heute noch ;-)
Einige Zeit später ging ich wieder mit meinem kleinen Sohn dort hin und dachte an nichts besonderes.
Micki sagte nur. Warte mal einen Moment bitte.
Er ging hinter die Theke und kam mit einem großen Auto für meinen Sohn zurück und spielte mit dem kleinen Mann während seiner Arbeitszeit. Es war einfach nur total süß anzuschauen.
So ging es dann weiter, plötzlich hatte er eine Jeans mal dabei oder sonstiges.
Mir war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bewusst, was er damit bezwecken wollte, denn an Beziehung oder Partnerschaft hatte ich zu der Zeit nicht einen Gedanken verschwendet. Ich war froh, alleine mit meinem Sohn zu sein.
Irgendwann wurde es ihm wohl zu bunt, da ich ja nicht darauf angesprungen bin und er polterte mit dem Satz: "Ich würde dich gerne näher kennen lernen, gehen wir mal zusammen essen?"
Ich war erst überfordert, fand ihn aber sehr nett und sagte dann zu.
Wir trafen uns immer öfter, lernten uns besser kennen und lieben.
Er war etwas schneller als ich :D denn ich war seine erste große Liebe ♥ und das auf den ersten Blick.
Ich besuchte mit ihm und meinem Sohn seine Heimat, lernte seine tolle Familie kennen, wurde vom ersten Tag von allen ins Herz geschlossen.
Seine Brüder Jimmy und Baki waren dann auch lange bei uns zu Besuch. Baki starb leider vor 2 Jahren, davor die super liebe Mama. R.I.P
1992 wurde dann unsere gemeinsame,süße Tochter Romina geboren. Nie hatte er Unterschiede gemacht zwischen ihr und "seinem" Sohn Rene.
Er war ein lustiger, liebenswerter und sympatischer Mensch, wurde sogar von meiner Mama geliebt, zu der er als einziger "Mama" sagen durfte. Er war immer für seine Lieben da, hat immer versucht, allen alles Recht zu machen, hat viel gearbeitet, was vielleicht heute zu diesem schlimmen Abschied geführt hat.
Leider zerbrach dann unsere glückliche Familie. Er arbeitet damals dann in der Düsseldorfer Altstadt in einer Pizzeria, was dann dazu führte, das plötzlich alles anders wurde.
Innerhalb weniger Wochen gab es diese kleine, süße Familie nicht mehr so, wie sie mal war.
Ich glaube, hätte er dort nie gearbeitet, wäre das nie passiert, was passiert ist, doch wie das Leben so spielt, ist es leider dann sehr dramatisch auseinander gegangen :(
Mittwoch, als er starb, erfuhr ich es erst durch einen Anruf meiner jüngsten Tochter, was passiert ist, dass er in der Klinik auf der Intensiv-Station liegt. Romina wollte erst abwarten, bevor sie mir die Nachricht übermittelt.
Ich habe sofort Romina angerufen und da lag er schon an Maschinen und kämpfte um sein Leben.
Immer wieder sagte ich: Ich komme, doch sie wollte es nicht wegen der langen Fahrt, weil sie Angst hatte, das mir auch vielleicht dann noch etwas passiert. Außerdem die Zweifel: Kommt meine Mama? Kommt sie nicht?
Wir telefonierten gegen 17.30 Uhr wieder und in dieser Zeit verstarb er an den Folgen eines Herzinfarktes.
Obwohl ich ihn vor 23 Jahren das letzte Mal gesehen habe, bin ich daran fast zerbrochen und habe mich dazu entschieden, nach Singen diese 240 km zu fahren, habe auch auf dem Weg meinen Sohn abgeholt und meine jüngste Tochter war auch dabei, um mich mit seiner Tochter von ihm zu verabschieden.
Gegen 22.40 Uhr traf ich dort ein, mein Kind war ganz alleine dort, alle anderen waren schon weg :(
Die Ärzte waren sehr lieb und verständnisvoll, bei denen ich mich auch noch bedanken möchte!
Sie haben auf mich gewartet, denn es war ja nicht gerade um die Ecke und er sollte schon über 1 Stunde rausgefahren werden aber er blieb, bis ich da war.
Es war für mich der schwerste Weg, den ich je in meinem Leben gegangen bin, den Mann, den ich damals so geliebt habe, nur noch tot zu sehen und sein Kind in meinem Arm zu haben, was ihn gerade erst hatte, wieder verloren hat und so leiden musste und noch leidet. Ich bereue nicht, diesen Weg gegangen zu sein, würde es immer wieder tun aber diesen Anblick werde ich nie vergessen können. Ich war es ihm aber schuldig und vor allem unserem Kind! Ihr die Möglichkeit zu geben, ihn noch einmal zu sehen, denn es war ihr Wunsch, sich zu verabschieden, egal, welche Erinnerung bei diesem Anblick zurück bleibt.
Egal, was all die Jahre dazwischen war. Ich kannte ihn als tollen Menschen, der uns und seine Familie über alles geliebt hat und alles in Bewegung gesetzt hat, dass es allen gut geht. Ganz selten dachte er an sich und ich glaube, das dies sein Fehler war und nicht auf sich geachtet hat. Hätte man seine Schmerzen ernst genommen und hätte gehandelt, wäre er vielleicht jetzt noch bei uns .....
Bis heute habe ich das alles noch nicht realisiert und komme mir wie in einem Alptraum vor!
Mir wird er sehr fehlen, obwohl der Kontakt nicht mehr da war aber er ist und bleibt der Vater unserer Tochter.
Man merkt erst, was man vermisst, wenn es nicht mehr greifbar ist.
In Zukunft werde ich solche wichtigen Dinge nicht mehr vor mich hin schieben und warten, sondern es umsetzten, denn solche nicht ausgesprochenen Probleme und sonstiges nagt am Ende an dem, der zurück bleibt :-(((
Eine gute Freundin hat mir heute etwas geschickt, einen sehr schönen Spruch, den ich hier gerne reinschreibe:
Da sich die neuen Tage aus dem Schutt der alten bauen, kann ein ungetrübtes Auge rückwärts blickend vorwärts schauen --
In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Tochter alles erdenklich Liebe diese schwere Zeit zu überstehen -- Karina
Danke Karina ------ :-*