Gedenkseite für Ruth Drexel
Ruth Drexel kam am 14. Juli 1930 im Örtchen Vilshofen in Niederbayern auf die Welt. Sie arbeitete als bayerische Volksschauspielerin und Charakterdarstellerin sowie als Regisseurin.
Nachdem Ruth Drexel in Trostberg am Fluss Alz im Chiemgau aufgewachsen ist, wurde sie an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausgebildet. An den Münchner Kammerspielen erhielt sie schon sehr zeitig ein erstes Engagement und in den Jahren 1956/1957 gehörte die renommierte Theaterschauspielerin zum legendären Berliner Ensemble des Künstlers Bertolt Brecht. Die Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin, die renommierten Wuppertaler Bühnen, das berühmte Staatstheater Stuttgart und das Staatstheater Darmstadt sowie das Düsseldorfer Schauspielhaus und ab 1976 auch das Bayerische Staatsschauspiel sowie die Städtische Bühne Heidelberg im Jahr 2003, waren weitere Stationen ihres erfolgreichen Werdegangs.
Der Film „Heimliches Rendezvous“ war 1949 der erste Filmauftritt für Ruth Drexel. In der Fernsehverfilmung „Magdalena“ von Ludwig Thomas spielte sie 1954 die Titelrolle. Auch im TV-Film „Adele Spitzeder“, bei der Peer Raben die Regie hatte, übernahm sie 1972 die Titelrolle. In der Serie „Münchner Geschichten“ von Regisseur Helmut Dietl spielte sie 1974 die Wirtin Ruth Hillermeier, die Mutter von Susi, Freundin der Hauptfigur des Karl „Tscharlie“ Häusler, der hier von Schauspieler Günther Maria Halmer dargestellt wurde. In „Monaco Franze“ war sie 1983 als „Lisi Schleibinger“ die Ex-Frau von Franz Münchinger, den Helmut Fischer verkörperte, zu sehen. In der Serie „Zur Freiheit“ von Franz Xaver Bogner spielte sie 1986 die „Weißwurst-Paula“. Als Bürgermeisterin trat sie in der Serie „Irgendwie und Sowieso“ auf. Seit dem Jahr 1995 spielte Ruth Drexel die Mutter des Kommissars Benno Berghammer (Ottfried Fischer) in der Sat.1- und ORF-Serie „Der Bulle von Tölz“. Ab 2004 war sie die deutsche Miss Marple in „Agathe kann’s nicht lassen“. In der Serie „Zwei am großen See“ spielte sie von 2004 bis 2006 zusammen mit Uschi Glas.
Nachdem Ruth Drexel 2007 wegen ihrer Krebserkrankung pausieren musste, verstarb sie an deren Folgen am 26. Februar 2009. Am 02. März 2009 wurde sie in Feldkirchen bei München, wo sie zuletzt lebte, beigesetzt.