Rouven Polizist

Rouven
Polizist

14.12.1994
Neckarbischofsheim 74924
-
02.06.2024
Mannheimer Krankenhaus

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Es ist nun traurige Gewissheit Polizeihauptkommissar Rouven

von Ulrich Heine am 03.06.2024 - 14:04 Uhr | melden

Mannheim – Es ist nun traurige Gewissheit. Polizeihauptkommissar Rouven L. (29) ist tot. Er überlebte den hinterhältigen Messer-Angriff von Sulaiman A. (25) auf dem Mannheimer Marktplatz am vergangenen Freitag nicht. Der junge Polizist starb, weil er andere beschützen wollte.

Videos vom Tatort zeigen, wie der Afghane A. in Mannheim erst auf Islam-Kritiker Michael Stürzenberger (59) losging und einstach, ihn an Oberschenkel und Gesicht verletzte. Ein Zeuge hielt den Angreifer erst fest, dann nutze A. das Chaos und griff Rouven L. an. Vormittags, mitten auf einem Marktplatz, mitten im Land.
Passanten haben am Tatort in Mannheim Blumen niedergelegt, Kerzen entzündet

Passanten haben am Tatort in Mannheim Blumen niedergelegt, Kerzen entzündet
Foto: Dieter Leder/dpa

Der Beamte überlebte nicht. Thomas R. J. Franz (58), Landesvorsitzender vom Weißen Ring Baden-Württemberg, am Sonntag zu BILD: „Unser mutiger Polizist Rouven L. ist heute um 17.03 Uhr infolge seiner Verletzungen eines terroristischen Angriffs offiziell verstorben. Mein allertiefstes Mitgefühl seinen Angehörigen, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen der Polizei.“

Bundesweit trauern Polizeibehörden, Landeskriminalämter und das Bundeskriminalamt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) sagte: „Ich bin tief erschüttert über den Tod des Polizisten, der in Mannheim mutig eingriff, um Menschenleben zu schützen.“ Deutschland ist unter Schock.
Als sich Polizist Rouven L. in der unübersichtlichen Situation in Mannheim über einen Mann beugt, sticht der Angreifer (l.) zu. Danach feuert sein Kollege (M.) mit der Dienstwaffe

Als sich Polizist Rouven L. in der unübersichtlichen Situation in Mannheim über einen Mann beugt, sticht der Angreifer (l.) zu. Danach feuert sein Kollege (M.) mit der Dienstwaffe
Foto: Privat

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG) erklärte: „Die Gewalt, die uns täglich begegnet, ist schonungslos brutal, menschenverachtend und oft tödlich. Die erschreckenden Entwicklungen können überall in Deutschland und im Grunde jede Bürgerin und jeden Bürger als Opfer treffen. Aber in erster Linie trifft sie viel zu oft und immer mehr die Polizei, Beschäftigte im öffentlichen Dienst und die Blaulichtfamilie. Die Kampagnen gegen Hass und Hetze treffen oft nicht einmal im Ansatz die Probleme, die unsere Polizistinnen und Polizisten täglich erleben und leider ertragen müssen.“
Wir sind sprachlos
Thomas Mohr, Chef der Mannheimer Gewerkschaft der Polizei

Thomas Mohr, Chef der Mannheimer Gewerkschaft der Polizei
Foto: Horst Welke

Thomas Mohr, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Mannheim: „Mit großer Trauer und tiefem Bedauern sind wir sprachlos über den Tod unseres geschätzten Kollegen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen. Die Zeit des Trauerns steht für uns im Vordergrund. Es ist nicht der Zeitpunkt für gewerkschaftspolitische Forderungen.“
„Rouven L. war einer von uns“

Michael Schemke, Inspekteur der Polizei in

Nordrhein-Westfalen: „Rouven L. war einer von uns. Ein junger Polizist, der es als seine Aufgabe ansah, seine Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Schaden zu bewahren und zu schützen. Nun ist er in Ausübung seines Dienstes brutal ermordet worden. Ich bin zutiefst erschüttert und in Gedanken bei seiner Familie.“
In Trauer mischt sich auch Trauer und Wut
Polizeioberkommissar Markus Sehn (34, DPolG)

Polizeioberkommissar Markus Sehn (34, DPolG)
Foto: DPolG/privat

Polizeioberkommissar Markus Sehn (34), Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft im Saarland: „Wir sind als Polizeigewerkschaft zutiefst bestürzt über den Tod des jungen Mannheimer Polizeikollegen. Doch in die Fassungslosigkeit und Trauer mischt sich auch Enttäuschung und Wut. Enttäuschung darüber, dass deutschlandweit und auch im Saarland die Verrohung der Gesellschaft zunimmt und die Politik seit Jahren nicht in der Lage ist dieses Problem ernsthaft und dauerhaft anzugehen, ihre Ursachen zu erforschen und zu beseitigen.“
Bilder machen deutlich, wie gefährlich Polizei-Arbeit ist
Der Polizeipräsident von Gelsenkirchen, Tim Frommeyer

Der Polizeipräsident von Gelsenkirchen, Tim Frommeyer
Foto: Polizeipräsidium Gelsenkirchen

Tim Frommeyer, Polizeipräsident von Gelsenkirchen: „Der Tod des jungen Kollegen macht mich sehr betroffen. Im Namen der Polizei Gelsenkirchen spreche ich den Angehörigen und den betroffenen Kolleginnen und Kollegen mein tief empfundenes Beileid aus. Die Wucht der Bilder macht deutlich, wie gefährlich die Arbeit der Polizei ist. Es ist wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich ausgebildet und geschützt sind, um die oft gefährlichen Einsätze bewältigen zu können. Der 29 Jahre alte Beamte gab sein Leben, um andere zu schützen. Sein Einsatz bleibt unvergessen. Klar ist auch: Wer Polizistinnen oder Polizisten angreift, greift uns alle an und muss mit aller Härte bestraft werden.“
Hinterhältiger Angriff eines Fanatikers
Polizist Torsten Heim (60)

Polizist Torsten Heim (60)
Foto: picture-alliance / dpa

Hauptkommissar Torsten Heim (60), wurde bekannt als TV-Polizist „Toto“ aus Bochum: „Was für ein hinterhältiger Angriff eines Fanatikers, der wahllos auf Menschen einsticht, nur um zu töten. Und dann heimtückisch von hinten unseren Kollegen ermordet, der nur helfen und Menschen beschützen will. Ich bin zutiefst geschockt und immer noch fassungslos, in Gedanken bei der Familie und wünsche Ihnen viel Kraft.“
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Peter Herold

60 Jahre

Leitender Polizeidirektor

Leiter der Polizeiinspektion Nürnberg-West

Wir Polizistinnen und Polizisten haben einen besonderen Zusammenhalt, wir fühlen uns als Polizeifamilie. Umso mehr trifft uns der sinnlose Tod den jungen Kollegen, der uns zutiefst erschüttert und betroffen macht. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, Freunden und Kolleginnen und Kollegen vor Ort.

Ulrich Heine
Geschenk Am 12.06.2024 von Marchi angelegt.
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