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Von Nicole 23.08.2024 um 11:32 Uhr | melden
Lieber RONNY !
Du fehlst hier!
Sei deinen Lieben
immer ganz nah!
BERG DER TRAUER
Trauern ist wie die Besteigung eines hohen Berges...
Wir stehen zunächst atemlos vor dieser Aufgabe,
die uns so aussichtslos erscheint.
Wie sollen wir auch nur die ersten Schritte tun.
Wir haben kein Werkzeug, wir haben nichts als unsere Hände.
Wir nehmen das, was am nahe liegt:
Sand und türmen ihn aufeinander - sinnlos,
er rinnt uns durch die Hände,
der kleine Hügel,
der entsteht, sinkt immer wieder in sich zusammen -
ein Sinnbild für uns selbst.
Nein, wir haben keinen Plan,
niemand, der uns sagt,
wie man den Berg der Trauer erklimmt.
Wir haben nur das Wissen,
dass Tausende in diesem Moment
vor der gleichen Aufgabe stehen,
dass Millionen diese Berge bezwungen haben.
Es gibt keine Baumeister, keine Architekten,
nichts Allgemeingültiges
und das, was wir lesen,
was man uns sagt,
was wir hören -
es scheint uns so fremd,
so weit weg
von dem fassungslosen Schmerz
in dem wir gefangen sind...
"Lasst mich alleine mit dieser Aufgabe" - dies waren meine Gedanken. Wenn ich nicht selbst einen Weg finde,
werde ich hier am Fuße des Berges
in meiner Trauer und meinem Leid verharren".
Der, nachdem all meine Sehnsucht schreit,
kann seine Hand nicht ausstrecken,
er ist nicht mehr.
Die Hände, die mir gereicht werden,
sie können mich nicht tragen,
viel zu schwer bin ich, viel zu groß ist das,
was mir widerfahren ist...
Niemand, der wirklich ermessen kann,
welche Aufgabe vor mir liegt.
Meine Besteigung des Berges der Trauer begann damit,
Steine zu suchen:
Kleine Steine, große Steine, runde und eckige -
und ich gab diesen Steinen Namen
wie "HOFFNUNG",
"ZUVERSICHT","LOYALITÄT",
"LIEBE","VERBUNDENHEIT",
"TREUE" "GLAUBEN"
"FREUNDSCHAFT","VERTRAUEN".
Der letzte Stein,
den ich bisher benannt habe,
ist der Stein der "ZUKUNFT".
Mit diesen Steinen habe ich begonnen,
einen Weg zu legen -
Stein für Stein
unter meine Füße
und diese Steine tragen.
Ich weiß nicht, was geschieht,
wenn ich um die nächste Biegung des Berges komme,
was auf mich wartet -
aber ich habe meine Besteigung begonnen
und ich setze sie fort:
Ich habe keine Hast und Eile mehr.
Ich habe in den Jahren erfahren,
dass die Besteigung des Berges der Trauer
ein ganzes Leben braucht!
Manchmal wird mir ein Stein geschenkt:
Die Steine der "Anteilnahme" ,
des "Mitgefühls" ,der "Empathie" -
dies sind große Steine -
und sie fügen sich in die meinen ein
und ebnen manch kleine Strecke,
die ohne sie viel mühsamer geworden wäre.
Es gibt auch Steine,
die mir in den Weg gelegt werden:
Steine des "Unverständnisses" der "Missachtung"
Steine der "Ungeduld" , der "Ignoranz"
und sie erschweren den Weg,
den ich muss sie aus den restlichen Steinen herausfiltern
und sie an die zurückgeben,
die sie mir in den Weg warfen.
Es gibt auch den Stein
der "Hilflosigkeit".
Dies sind kleine Steine,
die ich am Weg liegen lassen kann.
Über sie falle ich nicht.
Lasst mir meinen Weg.
Lasst trauernden ihre Wege.
Jeder muss seine Steine suchen,
benennen und mit ihnen
seinen ganz individuellen Pfad bauen.
Schenkt uns die kleinen Steine des "Mitgefühls",
denn sie tragen uns ein Stück weiter
und für sie sind wir dankbar.
Hallo liebe Geli!
Wünsch euch einen schönen Freitag.
Fühl dich lieb umarmt!
Dankbare Grüße
Nicole