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Roger Willemsen
Der Bestsellerautor und frühere Fernsehmoderator Roger Willemsen ist tot.
Dies bestätigte der Verlag S. Fischer SPIEGEL ONLINE. Willemsen starb demnach am Sonntag im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung in seinem Haus in Wentorf bei Hamburg - im vergangenen Jahr hatte er die Erkrankung öffentlich gemacht.
Willemsen gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen. Bekanntheit erlangte er vor allem mit essayistischen Reisebüchern. Zuletzt landete er mit seinem Buch "Das Hohe Haus" (2014) einen Bestseller. Dafür hatte er ein Jahr lang als Zuhörer das Geschehen im Bundestag verfolgt.
Nach dem Abitur studierte Willemsen zunächst Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. 1984 promovierte er mit einer Doktorarbeit über Robert Musil und arbeitete zunächst als Assistent an der Universität München sowie als freier Autor und Übersetzer. Der Fernsehdurchbruch gelang ihm ab 1991, als Willemsen von dem Hamburger Pay-TV-Sender "Premiere" als Moderator für das Interviewmagazin "0137" verpflichtet wurde, in dem er Prominente wie Audrey Hepburn zum Gespräch lud, aber auch Abseitigem Raum gab: So sprach Willemsen etwa auch mit einem entflohenen Bankräuber. 1993 erhielt er dafür den Grimme-Preis.
Weiter machte er sich zudem ab 1994 mit der ZDF-Talksendung "Willemsens Woche" einen Namen. Im Schweizer Fernsehen moderierte er den "Literaturclub".
Die Krebserkrankung war bei Willemsen im August vergangenen Jahres - wenige Tage nach seinem 60. Geburtstag - festgestellt worden.
eth/mka/dpa