Robin
Saal

Von Ramona Schroeder 29.01.2016 um 10:07 Uhr | melden

Schneeblümelein

Wehen die Winde rauh,
Wütet der Nord,
Welket in Wald und Au
Alles hinfort:
Und all’ die Blumen schlank,
Die einst geblüht,
Hauchen zum Abschiedssang
Klagend ihr Lied,

Unter das weiche Moos
Fliehen sie nun,
Tief in der Erde Schoß
Wonnig zu ruh’n.
Trieb sie denn all’ von hier
Kälte und Wind?
Blieb denn nicht Eine mir
Treulich gesinnt?

Siehe! Da blickt empor
Tief aus dem Schnee
Schüchtern ein Blümchen vor.
Ruft in die Höh’:
„Bist so verlassen nicht,
Bist nicht allein,
Lass mich in Einfalt schlicht
Nahe Dir sein!

Mich schmückt nicht Farbenpracht,
Weiß ist mein Kleid,
Dass ich in armer Tracht,
Mir ist’s nicht leid.
Arm, aber treu wie Gold,
Einfach und rein,
Bleibet Dir ewig hold
Schneeblümelein!“

Hugo Lissauer

ICH DENKE AN DICH...


EIN HELLES LICHT UND GRÜSSE ZU DIR...