Robin Bosch

Robin
Bosch

25.08.1994
Konstanz
-
13.01.2013
Konstanz

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ZurückAus dem Kondolenzbuch: Schuster Martin ... nach Leo Tolstoi

von Robins Mama am 14.07.2015 - 08:24 Uhr | melden

Der Gast des Armen Schusters
(nach einer Legende vom "Schuster Martin" von Leo Tolstoi)

In einem kleinen Dorf lebte ein Schuster, der schon früh seine Frau und seinen Sohn verloren hatte.

Er war ein gottesfürchtiger Mann und las jeden Tag in der Bibel und betete. Einmal las er in der Bibel, wie jemand Jesus zu sich einlud - es beschäftigte ihn den ganzen Tag und in der Nacht drang es plötzlich an sein Ohr. Wie damals als Gott Samuel rief, kündigte Gott an "Martin, Martin - schau morgen gut auf die Straße, denn ich werde zu dir kommen!"
Hatte er diese Worte wirklich gehört oder nur geträumt? Als er sich umschaute war niemand zu sehen und es war alles still.
So schlief er wieder ein.

Am nächsten Morgen stand er früh auf, heizte den Ofen und setzte Wasser auf, fing sich Tee zu kochen und Brot aufzuschneiden. Immer wieder blickte er auf die Straße. Gerade als er ein Stück Leder zuschnitt hörte er Schritte, schaute er auf - er sah Stefan, den alten Straßenfeger, der schwerfällig dahin schritt und sich immer wieder die kalten Hände durch Anblasen zu wärmen versuchte. Der Schnee wirbelte umher und es war bitter kalt.
Kurz entschlossen öffnete Martin das Fenster und rief: "Komm herein Stefan und wärme dich ein wenig bei mir. Er bot ihm eine Tasse heißen Tee mit Zitrone an und ließ ihn sich an seinem Feuer wärmen.

Gerade hatte sich Martin hingesetzt, nachdem er die Kohlsuppe umgerührt hatte, da sah er draußen eine junge Frau, die ein ganz dünnes Kleid trug, dabei ein kleines Kind an sich presste und versuchte es darin einzuwickeln und warm zu halten. Er ging nach draußen und bat sie herein.
Er gab ihr einen Teller der heißen Suppe, die er zubereitet hatte. Bevor er sie wegschickte, kramte er einen alten Mantel hervor, der sie warm halten sollte und gab ihr ein paar Groschen für sie und ihr Kind, etwas zu Essen oder Kleidung zu kaufen.

Wieder saß er da und wartete. Dabei beobachtete er wie eine alte Dame wütend hinter einem Jungen her rannte, der einen Apfel in der Hand trug. Gerade hatte sie ihn gepackt, riss ihn an den Haaren, als der Alte keuchend dazwischenfuhr. "Was ist los Frau?" fragte er, als der verschämte Bengel, nur hervorstieß, ich hatte solchen Hunger und kein Geld, den Apfel zu kaufen - da fiel er herunter und ich packte ihn und lief davon... schweigend griff der Schuster in seine Tasche und bezahlte den Apfel und reichte ihn dem Jungen. Zur Alten gewandt sagte er: "Lass ihn laufen Großmutter, wenn man ihn wegen des Apfels derart strafen wollte, was sollte man erst mit uns und unseren Sünden tun?

Der Junge und die Marktfrau schauten erst Martin an, dann einander und leise bat der Junge um Verzeihung. Er nahm den Korb und zusammen gingen sie die Straße entlang.

Martin machte sich an die Arbeit. Sie musste morgen früh abgeliefert werden. Als es dunkel wurde, zündete er seine Lampe an und als der letzte Handgriff getan war, nahm er seine Bibel zur Hand, wollte er nochmals den Text lesen, der ihn am Abend zuvor so beschäftigt hatte.

Es war ihm auf einmal als ging jemand auf ihn zu und rührte ihn an. Er blickte sich um und sah schehmenhaft fünf Gestalten. Eine Stimme flüsterte ihm ins Ohr: "Martin hast du mich nicht erkannt?" Aus der Ecke winkte ihm Stefan entgegen.
"Auch das war ich", sagte die Stimme und die Frau mit dem Kind trat hervor und lächelte ihn an.
"Auch das war ich", sagte die Stimme wieder und lenkte seinen Blick zu der Marktfrau mit dem Jungen.
Staunend schaute Martin sie alle an, worauf sie wie im Nebel vor seinen Augen verschwammen.

Da begriff der Schuster Martin, dass ihn sein Traum nicht betrogen hatte. Jesus war wirklich zu ihm gekommen.

Er schlug nachdenklich einfach wie es gerade aufklappte die Bibel auf und las ganz oben auf der Seite geschrieben:
"Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan"

(Nachzulesen im Matthäusevangelium 25, 46)

Da war der Schuster sehr froh, denn er hatte an diesem Tag gleich dreimal Gott dienen dürfen und legte sich voller Freude ins Bett.

Nun wusste er, dass die Zeit, bis Jesus wieder kommt, keine passive Angelegenheit werden würde - er dürfte ihm täglich begegnen, bis der große Tag kommt.

ღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒஐღ

Abendgedanken am Dreizehnten
von Robins Mama am 13.07.2015 um 20:39

Abend-Gedanken
setzt die Amsel
in Töne um.
Gelebtes vom Tag
kommt zur Ruhe –
gibt Raum für die Nacht –
Ton um Ton
wird das Heute
zum Gestern

Wilma Michler

Hallo mein geliebter Robin-Schatz,

das vergangene Wochenende, das wir mit unserem Benjaminchen und unseren „neuen Freunden“ verbrachten war recht turbulent und wahnsinnig schön.

„Gastfreundschaft“ hat noch einmal eine ganz andere gewichtige Bedeutung bekommen. Du hast es immer geliebt, wenn bei uns „volles Haus“ war und stell Dir vor… wie ich so in meinem „Element“ bin, passierte es mehrmals, dass ich unseren Benjamin versehentlich mit „Robin“ ansprach.

Und er ist genau so charmant wie Du –
Bruderliebe eben!

Und heute am 13. geht mir die Geschichte von Leo Tolstoi nicht mehr aus dem Kopf.
Du weißt ja…!

„Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten."

Hilde Domin

Lieb und vermiss Dich ewiglich!
Deine dankbare Mama

Robins Mama
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