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von Christine am 10.06.2021 - 14:28 Uhr | melden
Lieber Robert!
Wir verabschieden uns heute von dir, einem sehr naturliebenden, humorvollen und leidenschaftlichen Mann, einem liebevollen, glücklichen und verlässlichen Ehemann und Vater, der immer um das Wohl seiner Familie besorgt war, der seine Frau und seinen Sohn jederzeit unterstützt hat und immer für sie da war.
Du warst stolz auf deinen Sohn, hast für deine Familie ein schönes und liebevolles Zuhause geschaffen. Viele handwerkliche Fähigkeiten hast du dir mühsam angeeignet, damit ihr es schön hattet und sich alle wohlfühlten. Du hast Boden verlegt, Kästen auf- und umgebaut, Zaunmauern gebaut, Wege gepflastert, Rasen angelegt und Blumen gezogen und gepflegt. Auf euren Garten - vor allem auf die Blütenpracht warst du sehr stolz.
Deine Ehe mit Christine war nicht nur von Liebe getragen, sondern auch von einer tiefen Wertschätzung füreinander geprägt. Ihr wart gleichwertige Partner. So hast du Christine immer an deinem beruflichen und sportlichen Leben teilhaben lassen, sie auch in der Sache mit einbezogen und um ihre Meinung gefragt.
Ihr wart sehr oft in der Natur unterwegs. Vor allem die Stille im Wald hat dich begeistert. Dein Tempo bei den Wanderungen – hauptsächlich in den österreichischen Bergen - war atemberaubend, aber die Zeit war wunderschön. Es hat dich sehr gefreut, dass du deine Liebe zur Natur auch an deinen Sohn Simon weitergeben konntest.
Deine Mutter Christine hat dein Leben in den letzten Jahren aus der Ferne mitverfolgt und sich mütterlich gesorgt. Deine Schwester Sabine hat stets voller Bewunderung zu dir, ihrem großen Bruder, aufgesehen. Deine Schwiegereltern Johann und Rosemarie haben dich vom ersten Moment an herzlich in die Familie aufgenommen.
Deine Schwägerinnen Silvia und Sonja, sowie dein Schwager Johannes haben dich ebenfalls von Beginn an als Teil der Familie gesehen. Alle drei waren geschwisterlich mit dir verbunden, ebenso deren Partner und Partnerin.
Hannes teilte eine Zeit lang besonders viele Lebensbereiche mit dir. Du warst sein Englischlehrer, gleichzeitig sein Trainer bei Hellas Kagran, und im Privaten der Mann deiner Schwester. Eure, Beziehung ging somit weit über die familiäre Verbundenheit hinaus.
Tauchen war eine Leidenschaft, die du mit deinem Sohn geteilt hast, während Christine festgestellt hat, dass dieser Sport nicht der richtige für sie ist. Du hast dann den „Open Water Kurs“ gemeinsam mit deiner Schwester Sabine absolviert. Die Faszination für das Tauchen war danach ein wenig eingeschlafen und kam erst mit dem ersten Malediven-Urlaub wieder, auf den du, Christine und Simon von Nicola, einer lieben und langjährigen Freundin, eingeladen wurdet. An die vielen tollen Taucherlebnissen mit Simon und guten Freunden hast du dich besonders in den letzten eineinhalb Jahren deiner Krankheit immer wieder gerne erinnert.
Die Gedanken an die schönen gemeinsamen Urlaube mit Freunden in Ägypten, Thailand und den Malediven haben dir viel Kraft in dieser schwierigen Lebensphase gegeben. Ebenso wie die vielen freundschaftlichen Kontakte und die Unterstützung, die du durch deine Familie und deine engsten Freunde erfahren hast.
Der jährliche Rad- und Wanderurlaub im Bad Mitterndorf mit Dieter war in den letzten Jahren zu einem fixen Bestandteil deiner Jahresplanung geworden. Zwei Gleichgesinnte in der Natur unterwegs. Während der ersten Chemotherapie hast du dir das Ziel gesetzt, die Tauplitz wieder mit dem Mountainbike zu bezwingen. Dieses Ziel hast du letzten Sommer, im Juli 2020, nach 6 Zyklen Chemotherapie, auch tatsächlich erreicht.
Im Winter warst du ebenso aktiv. Im Schiurlaub hast du, so wie auf einem Schulschikurs, dafür gesorgt, dass alle die richtige Piste nahmen. Beim Schifahren war dein Spitzname „Fidel“. Du hast genau vorgegeben, welche Schirouten die
schönsten und richtigen sind und alle haben auf deine Expertise vertraut.
Schon als Kind war deine Berufung „Lehrer“ klar erkennbar. Du hast deiner kleinen Schwester Sabine Übungshefterln mit Comics, Rätseln und Geschichten gestaltet. Später ist ein Lehrer aus Leidenschaft aus dir geworden. Das Wohlergehen der Kinder stand für dich immer im Vordergrund.
Max, der Schulleiter der SMS, schreibt, dass du immer gut gelaunt warst und auch mit den größeren „Gfrastern“ in der SMS umgehen konntest wie kein Zweiter. Du hattest das gewisse Extra, diese Ausstrahlung, dieses hohe Maß an Wertschätzung für das kindliche Gegenüber, eben alle diese wunderbaren Eigenschaften, die es dir ermöglichten, die schwierigsten Kinder zu erreichen, um ihr Leben ein bisschen besser zu machen. Und auch wenn sie es sonst teilweise wirklich schwierig und bescheiden hatten, dir, ihrem Lehrer, Robert Weber, vertrauten sie blind. Du hast oftmals die väterlich-familiäre Rolle übernommen, die ihnen Stabilität brachte.
Du hattest jedoch nicht nur ein riesiges Herz für Kinder. Du hattest auch die Fähigkeit, sie zu Höchstleistungen zu motivieren, vor allem im sportlichen Bereich. Du warst auch als Lehrer unbeschreiblich witzig und unterhaltsam, eine Eigenschaft, die das gesamte Kollegium schätzte. Die Schule hat mit dir einen ganz besonderen Pädagogen und Kollegen verloren, einen wunderbaren Menschen und guten Freund.
Deine größte Leidenschaft war der Fußball. Da du aufgrund mehrere Knie- und Fußverletzungen
selbst nur in deiner Jugend aktiver Vereinsspieler warst, hast du bereits recht früh begonnen als Nachwuchstrainer zu arbeiten. Du hast zahlreiche Sport- und Fußballausbildungen absolviert. Du hast sogar die zweithöchste Trainerlizenz erreicht und warst einige Jahre im Spitzen-Nachwuchs- Fußball tätig.
Dein Anliegen war es, jedes Kind und jeden Jugendlichen - so gut es geht und den individuellen Bedürfnissen entsprechend - zu fordern und fördern. Du warst mit viel Herz und Engagement bei der Sache. Dazu werden wir noch Dankesworte von zwei Sportlern hören, die du trainiert hast.
Dein Humor war nicht nur in der Schule bekannt. Du hattest immer eine humorvolle Antwort bereit. Du hast kleine Kabarett-Programme gestaltet, die du vor Freunden oder auch zu Gunsten des Sportvereines vorgetragen hast.
So manche Geburtstagsfeier wurde durch deine Darbietung geprägt. Mit dir konnten alle sehr gerne lachen.
Lieber Robert! Wir werden immer in Liebe an dich denken!
Du wirst immer einen besonderen Platz in unseren Herzen behalten.