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Gedenkseite für Robert Rauschenberg
Der Maler, Grafiker, Fotograf und Objektkünstler Robert Milton Ernest Rauschenberg gilt als Wegbereiter der Pop Art im 20. Jahrhundert. Er wurde am 22. Oktober 1925 in Port Arthur, Texas geboren und hatte deutsche und auch indianische Wurzeln. Sein Großvater stammte aus Berlin, seine Großmutter war eine Cherokee.
Schon früh zeichnete sich ab, dass Rauschenbergs vielschichtiges Werk kaum einer Stilrichtung zuzuordnen ist. Kaum ein anderer Künstler hat so viele Stilgrenzen übersprungen wie er und Rauschenberg zählte daher auch als Künstler der Postmoderne. Die Methode der Assemblage, der Arte Povers oder Objet trouvé reflektiert er in seinen Combine Paintings mit der Verwendung von Alltagsgegenständen. Sein bildnerisches Vorgehen richtete sich dabei stets nach den Empfindungen des Betrachters bzw. der Intersubjektivität zu der Audienz. Wie wird das Bild von wem wahrgenommen? Was ist Erinnerung und was Zeit, was ist Bild und was ist Objekt? Die Fragen Rauschenbergs Hauptthemas beschäftigen ihn zentral - Kontinuität und Wandel erwächst zu einem erkenntnistheoretischen Problem. Somit suchte seine Kunst stets den direkten Kontakt zu dem Betrachter und setzte sich über kulturelle, geografische und auch finanzielle Grenzen hinweg.
Den Schritt in die künstlerische Selbstständigkeit vollzog Rauschenberg dann im Jahre 1951 mit den sieben Tafeln "White Painting", die er in seiner ersten Einzelausstellung einem begeisterten New Yorker Publikum präsentiert. Rauschenberg thematisierte hier die "Stille". In der Zeit von 1953 bis 1960 beschäftigte sich der Maler dann mit seinen berühmten "Compine Paintings", neodadaistische Collagen in einer bizarren Kombination von Expressionismus und Pop Art und Rauschenberg verwischte mit diesen Arbeiten die Grenze zwischen Malerei und Skulptur.
Um 1962 herum experimentierte der Künstler schließlich auch mit Fotografie und Siebdruck und arbeitete zeitgleich mit Andy Warhol, vermied jedoch die von Warhol gefeierte stereotype Wiederholung und Isolierung des Motivs. Rauschenbergs Arbeiten schienen stets eine komplexere inhaltliche Aussage zu haben.
Bis zu seinem Tod am 12. Mai 2008 arbeitete Rauschenberg bei der Erstellung seiner Kunstobjekte stets mit den verschiedensten Materialien und Techniken, was ihn als Künstler so gut wie einzigartig werden ließ.
Der Künstler Rauschenberg ist über die gesamte Dauer seines Schaffens immer präsent und vor allem authentisch geblieben.
