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Gedenkseite für Reimer Bull
Eine plattdeutsche Stimme ist für immer verstummt.
Nach jahrelangem Kampf gegen den Krebs ist Reimer Bull zu Hause bei seiner geliebten Frau Anne in eine andere Welt übergetreten. Jetzt wird er dort seine zahllosen plattdeutschen Geschichten weitererzählen.
Professor Dr. Reimer Bull ist gebürtiger Dithmarscher und engagierte sich für die niederdeutsche Sprache. Bull studierte Germanistik und war bis zu seiner Pensionierung Professor für Deutsch und Niederdeutsch an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als niederdeutscher Autor und Professor hielt er die plattdeutsche Sprache hoch wie kein anderer. Ob in seinem Büchern, bei Radiosendungen oder in seinen lebensbejahenden Lesungen - seine Geschichten werden immer weiter leben. In seinen Büchern, die auch als Hörbücher erschienen sind, schaffte er es, den Alltag humorvoll zu schildern und gleichzeitig nachdenklich zu stimmen. Gerade die Bürger seiner Heimatstadt Marne (Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein), in der er im Oktober 2002 die Ehrenbürgerschaft erhielt, danken Bull für seine Bücher, in denen Marner Persönlichkeiten seinen Geschichten ein Gesicht geben.
Als Sprecher der plattdeutschen Geschichten beim NDR, wo er sich in den 80er Jahren als Sprecher einen Namen machte, wird er immer wieder auch hörbar sein. Bull war auch über 20 Jahre lang Vorsitzender der Klaus-Groth-Gesellschaft in Heide. 1993 wurde er mit dem Fritz-Reuter-Preis geehrt, 1997 mit der Lornsen-Kette des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes. Im Jahr 2000 erhielt er den Niederdeutschen Literaturpreis der Stadt Kappeln, 2003 den Kulturpreis des Kreises Dithmarschen. Noch im Februar 2012 wurde er mit derm Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Sein Lachen und seine Geschichten werden in unseren Herzen immer weiterleben...
R.I.P.
