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Die Übersetzung des am Ende der Sendung von Sir Ralph Richardson rezitierten Gedichtes:
John Keats: "An den Herbst"
Gezeit der Nebel, reicher Ernte Zeit,
Der Reifesonne engster Trautgenoss,
Ihr hängt vereint ins grüne Rebenkleid
Die Trauben hin ans niedre Dachgeschoß,
Beschwert den Apfelbaum, daß sein Gezweig
Sich neigt und süßt die Frucht schier bis ins Mark;
Ihr schwellt den Kürbis und der Haselnuß
Gar süßer Kern; und daß der Rain nicht karg
An Bienenbrust, erschließt ihr Knospen reich,
So daß die Imme wähnt, er blieb sich gleich,
Der Sommer, bei des Honigs Überfluß.
Wer sah dich nicht in deinem Reichtum schon?
Und wer dich sucht, der findet dich wohl gar,
Wie auf der Tenne du, ein Bauernsohn,
Die Schwinge wirfst, daß leicht sich hebt dein Haar,
Vielleicht auch schlummerst du in tiefer Ruh,
Vom Mohnduft eingelullt auf Schwaden flach,
Dieweil dein Stahl die Blumen schont im Korn.
Auch wohl als Ährenleser schaust du zu,
Wie dein beladen Haupt sich malt im Bach,
Betreust die Apfelkelter, siehst gemach
Die Tropfen sickern aus dem süßen Born.
Des Lenzens Lieder, ach, wo sind sie hin?
Vergiß, der Melodien hast auch du -
Dieweil die Abendwolken rosig ziehn,
Deckt purpurglast die Stoppelfelder zu.
Dann klagt der kleinen Mücken Trauerchor
Am Fluß im Weidenbusch und steigt und sinkt,
So wie der Wind abflaut und frischer weht.
Der Lämmer Blöken füllt des Lauschers Ohr;
Die Grille zirpt; der Rotbrust Liedchen klingt
Ganz fein her aus dem Gärtchen zaunumringt;
Der Schwalben Zwitscherruf zum Sammeln geht.