Philipp Freiherr von Boeselager

Philipp
Freiherr von Boeselager

06.09.1917
Burg Heimerzheim
-
01.05.2008
Burg Kreuzberg

stimmungsbild

Gedenkseite für Philipp Freiherr von Boeselager

Der Berufsoffizier der deutschen Wehrmacht und spätere Forstverbandsfunktionär Philipp Freiherr von Boeselager wurde am 6. September 1917 auf Burg Heimerzheim in Nordrhein Westfalen geboren und gilt auch als letzter Überlebender der sogenannten militärischen Widerstandsgruppe um den legendären Generalmajor Henning von Treschkow sowie um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die allesamt am 20. Juli des Jahres 1944 erfolglos ein Attentat auf den „Führer“ Adolf Hitler ausübten.

In einem rheinischen und katholisch geprägten Elternhaus wuchs Philipp Freiherr von Boeselager als Viertes von insgesamt acht Kindern des Freiherrn Albert von Boeselager sowie dessen Gattin Frelin Maria-Theresia von Salis-Soglio auf. Die Familie lebt auf dem Stammsitz der Familie, der Wasserburg im ländlichen Dorf Heimerzheim.

Philipp war bereits als kleiner Junge, teilweise bedingt durch seine katholische Erziehung, skeptisch gegenüber den politischen Strömungen um die Nationalsozialisten.
Im Jahre 1936 macht Boeselager sein Abitur in einem Kolleg des Jesuitenordens in Bad G odesberg und plante im Anschluss daran das Studium der Rechtswissenschaften, um in den Auswärtigen Dienst gehen zu können. Sein Großvater rät ihm wegen der Nationalsozialisten ab und trotz seiner antipreußischen Gesinnung trat Boeselager dann in die Armee ein.

Während des Zweiten Weltkrieges erfuhr Boeselager 1941 erstmals von der systematischen Ermordung von Juden und Zigeunern. Treffen mit hohen Funktionären der SS überzeugen ihn davon, wie gewissenlos mit Menschenleben und religiösen oder politischen Überzeugungen umgegangen wurde.1942 schloss er sich deshalb einer Widerstandsbewegung um Henning von Tresckow an und schon im Jahre1943 war Boeselager an der Vorbereitung eines Attentats auf Adolf Hitler beteiligt, welches schlussendlich aber doch nicht stattfand, da man bei erfolgreicher Durchführung bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen Wehrmacht und SS befürchtete.
Gemeinsam mit seinem Bruder Georg war Boeselager an dem Attentat vom 20. Juli von 1944 beteiligt. Boeselager gehörte zu der Gruppe, die über Warschau zurück ins "führerlose" Berlin fliegen sollten, um dort das Reichssicherungshauptamt zu besetzen. Als er von dem Scheitern des Anschlages erfuhr, gelang es ihm selbst jedoch unbemerkt zu bleiben. Er überlebte, weil alle Mitverschwörer über seine Beteiligung schwiegen.
Nach dem Krieg studierte Boeselager dann doch noch Jura und Volkswirtschaft und absolvierte zusätzlich ein Forstpraktikum.1948 heiratete er dann Rosa Maria Gräfin von Westphalen zu Fürstenberg und zog mit ihr im Anschluss an die Heirat auf die Burg Kreuzberg in der Ortschaft Altenahr. Aus dieser Ehe hatte Boeselager vier Kinder. Er leitete mit Begeisterung den Forstbetrieb der Familie und engagierte sich zudem auch in verschiedenen Gremien und Organisationen der deutschen Forstwirtschaft. Dabei machte er sich auf mannigfache Weise verdient und erwarb zudem viele hohe Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften. Die Entwicklung der Forstwirtschaft ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Philipp Freiherr von Boeselager verstarb in der Nacht zum 1. Mai 2008 auf der Burg Kreuzberg.

Geschenk Am 25.08.2016 von Oliver Schmid angelegt.
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Geschenk Am 08.09.2014 von Oliver Schmid angelegt.
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