Philipp
Destito

Von Susanne 27.12.2013 um 18:18 Uhr | melden

Liebe Rita,

Depressionen zu haben ist eine heimtückische Krankheit, Sie ist listig in ihrem Ideenreichtum sich zu verbergen.
Sie zu erkennen ist sehr schwer. Sich davon freizusprechen, es nicht erkannt zu haben, scheint unüberwindbar.
Ich glaube nicht, das unseren Kindern bewusst war, welches Leid Sie bei den Hinterbliebenen zurück lassen.
Hätte die Krankheit Sie nicht so fest im Griff gehabt, hätten Sie Rat und Hilfe bei uns gesucht. Doch wie soll man etwas suchen, was man nicht erkennt und wo alles so sinnlos erscheint?
Liebe Rita, ich wünsche dir, das du Frieden mit dir selbst schließt und somit das Andenken von Philipp aufrechterhalten kannst, es wird für immer furchtbar schmerzen und so sinnlos erscheinen. Auch mir fällt es schwer, den gewählten Weg von Svenja zu akzeptieren, da man glaubt zu wissen, was noch hätte sein können. Unsere Kinder empfanden jedoch das Leben als zu schwerwiegend. Ich wünsche mir, das Sie die Leere im Inneren überwunden haben und jetzt allesamt glücklich sind, wo immer sie sich auch aufhalten mögen.
Lieber Phillip, grüße mir Svenja, meinen kleinen Bruder Marco und alle anderen, die bei dir sind. Ich möchte eine Kerze anzünden, das du siehst, das du unvergessen sein wirst.
Und dir liebe Rita, viel Kraft und viel Lebensfreude. Ich glaube unsere Kinder wünschen sich nichts mehr von uns, da Sie die Kehrseite kennen.

Liebe Grüße Susanne mit Svenja und Marco tief im Herzen