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Gedenkseite für Otto Ernst Erich Capell
27. März 1917, Osterburg – 8. Februar 1944, Berlin
Otto Ernst Erich Capell erlernt nach dem Besuch der Volksschule das Maschinenbauerhandwerk. Er tritt im Januar 1936 freiwillig der Kriegsmarine bei, dient dort und bei der Luftwaffe, bis er im März 1942 aus gesundheitlichen Gründen entlassen wird.
Otto Ernst Erich Capell geht anschließend verschiedenen Tätigkeiten nach und arbeitet als technischer Zeichner, Schalterbeamter bei der Reichspost sowie als Kontorist und Karteiführer bei der Film-Vertriebs-Gesellschaft Wittenberge.
Am 29. Juli 1943 fährt er mit seiner Schwägerin nach Hamburg, um aus dem bombengeschädigten Haus seiner Schwiegermutter Gegenstände zu retten. Dabei findet er einen Ballen Stoff auf der Straße aus einem ebenfalls zerstörten Nachbarhaus, behält diesen und verkauft und verschenkt die Stoffe in Wittenberge. Den mageren Erlös nutze er um seine drei kleinen Kinder, seine Ehefrau sowie die Schwägerin und Schwiegermutter, die nach dem Fliegerangriff auf Hamburg Unterschlupf bei ihm gefunden hat, zu versorgen.
Der Maschinenbauer wird deshalb am 23. Oktober 1943 festgenommen und wegen „Plünderns“ angeklagt.
Das Sondergericht III bei dem Landgericht Berlin verurteilt den verheirateten Vater dreier Kinder auf Grundlage der „Volksschädlingsverordnung“ am 21. Januar 1944 zum Tode.
Otto Ernst Erich Capell wird am 8. Februar 1944 im Alter von 26 Jahren in der Strafanstalt Plötzensee ermordet.
Durch das Gesetz der Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile von 1998 wurden sämtliche Verurteilungen der Volksschädlingsverordnung wegen Verstoßes gegen elementare Gedanken der Gerechtigkeit aufgehoben und somit zählt Otto zu eines von vielen ermordeten Opfern der nationalsozialistischen Diktatur.
Er hatte drei kleine Kinder im Alter von 4, 2 und 1 Jahren und die Ehefrau erwartete das vierte Kind.
Vielen Dank an die Gedenkstätte Plötzensee die unserer Familie geholfen hat das Schicksal unseres Opas herauszufinden und uns sämtliche Dokumente und Wissen zur Verfügung gestellt hat.
Quelle: https://www.gedenkstaette-ploetzensee.de/