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von Eva am 27.05.2013 - 16:34 Uhr | melden
Liebe Familie Stäcker, lieber Chris...
Nanas Buch hat mich in der Buchhandlung fast angesprungen, ich MUSSTE es mitnehmen. Dann hab ich es gelesen und es war, als sei es meine eigene Geschichte.
Vor 8 Jahren ist meine große Liebe Mirko an einem Ewing Sarkom erkrankt. Wir wollten gerade zusammenziehen. Tumor in der Wirbelsäule, schnell Metastasen. Wie bei Nana das ganze Programm mit OP, Chemozyklen, Bestrahlung... am Schluss nur noch Palliativ-Behandlung. Ich immer an seiner Seite, am Kämpfen... Unser Kampf hat allerdings nur 6 Monate gedauert und am 8.2.2005 ist Mirko dann in meinen Armen eingeschlafen, er war 22, ich 19 Jahre alt.
6 Wochen zuvor verlobten wir uns, er hat mir an Weihnachten den Ring geschenkt.
Lächeln musste ich bei einem Zitat von Chris, dass es für ihn selbstverständlich gewesen sei, für Nana dazusein... Mich haben auch immer wieder Menschen gefragt wie ich das alles durchstehe, warum ich nicht davon gelaufen wäre. Diese Frage hat sich mir nie gestellt. Denke es ist eine Charakterfrage und eine Frage wie groß die Liebe ist.
Mittlerweile ist das alles 8 Jahre her. Vergessen kann man das nie, es ist immer irgendwo in einem drin. Es gibt Tage, an denen ich heule, es gibt Erinnerungen - und ein Buch wie das von Nana lässt vieles wieder aufleben, in schöner und trauriger Weise.
Ich hab meinen Weg mit allem umzugehen im Beruf gefunden. Bin Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, meine Berufung, was ich nach der ganzen Geschichte machen MUSSTE. Und hab im Himmel nun den weltbesten Schutzengel, der mit Sicherheit total stolz auf mich ist :-) Und denke manchmal, dass ich eine bessere Krankenschwester bin, weil ich auch die "andere" Seite kenne und es mir nicht fremd ist, mal einen Angehörigen in den Arm zu nehmen oder eine kranke Hand zu halten...
Wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft... der Schmerz hört nie ganz auf, aber er wird weniger dafür kommen immer mehr schöne Erinnerungen dazu :-)
Eva (eva23285@web.de)
