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Von Heike mit Christian im Herzen 01.03.2015 um 16:05 Uhr | melden
Ein strahlendes Licht in den Himmel an diesem trüben Sonntag.
Hängt ein Stern in der Nacht,
Irgendwo –
Irrt ein Herz durch die Nacht –
Irgendwo –
Saust Wind im Wald,
Irgendwo –
Eulen-Schuhu hallt
Irgendwo –
Blüht ein Wunderbaum
Irgendwo –
In einem Traum –
Irgendwo –
Hängt ein Stern in der Nacht,
Irgendwo –
Golden ist der Mond erwacht –
Irgendwo –
Irgendwo –
Gerrit Engelke, 1890 - 1918
Sommerlüfte, Blütendüfte
Wiegen an der Quelle ein;
Mir zu Füßen hört ichs grüßen
Mußte wol die Welle sein.
Heimlich Flüstern unterm düstern,
Dunkelgrünen Zweigendach —
Ist der Feen Schleierwehen,
Die zum luftgen Reigen wach.
Unterm Baume, wo im Traume
Schlummernd ich versunken bin:
Lieblich flimmernd, prächtig schimmernd,
Hüpft ein goldner Funken hin.
Von dem Throne aus der Krone
Mußt ein Stein der Funken sein,
Der Rubinen gleich erschienen —
Nenn ihn wonnetrunken mein!
Und das Flüstern, das noch lüstern
Eben unterm Blätterdach:
Wollt mir scheinen ward zum Weinen —
O, dem folgt ein Wetter nach!
Sturmesbrausen hör ich sausen,
Wie sichs auf den Bäumen regt! —
Ach die Feen sie verstehen
Welche Frucht ihr Säumen trägt.
Wo sie weilen, alle eilen
Suchend nach dem prächtgen Stein,
Ängstlich fragen ihre Klagen
Überall den nächtgen Rain.
Fast im Herzen wollt mich schmerzen
Dieser Klagen Trauerton,
Und ich fühlte: leise wühlte
Meiner Reue Schauer schon.
Graut der Morgen bleibt geborgen
Das Juwel für immer mir. —
Doch der Feen Trauer sehen,
Trübt des Glückes Schimmer mir.
Mag im Dunkeln leuchtend funkeln
Seines Zauberglanzes Macht,
Daß sie finden und ihn winden
Wieder in des Kranzes Pracht!
Mir zu Füßen hört ich grüßen,
Meint es müßt die Welle sein —
Doch die Krone, wie zum Lohne,
Nahm der Welle Stelle ein.
Das entrückte Kleinod drückte
Ich der Krone wieder ein —
Wie beglückte und entzückte
Da mich erst sein Widerschein!
Seine Strahlen hemmten Qualen,
Niederstieg der Feen Schaar; —
Mich umringten die Beschwingten,
Sahen was geschehen war.
Nicht mehr lüstern leise flüstern
Jetzt sie noch im Eichenwald —
Liederschwingen hör ich klingen —
Wies in allen Reichen schallt!
Ihrer Habe reichste Gabe:
Liedersterne reichten sie
Für die Krone mir zum Lohne —
Solche Sterne bleichten nie!
Karl Stelter
1823 – 1912
Ein stiller Gruß
Heike mit Christian im Herzen