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Von Max Sealtiel 02.07.2023 um 02:10 Uhr | melden
Verlust
Ich spüre deine Nähe
im Lächeln des Windes
und im Pochen des Herzens.
Du bist bei mir
in den Tagen der Trauer,
selbst , wenn ich dich nicht sehe.
Ich spüre deinen Trost,
wenn du in meinen Träumen
mir begegnest und lächelst.
Du bist nicht verloren,
weil du
ein Teil von mir bist.
Kein Verlust ,keine Trauer
vermag Liebe zu zerstören,
weil sie ewig ist .
Ich hab dich nicht verloren,
weil du ein Teil von mir bist.
Ich kann dich nicht verlieren!
( Aus "Geheimnis Sterben " von Bernard Jakoby )
Die Sorgen
Einst wollt ich hinaus in den grünen Wald,
Da zogen die Sorgen mit;
Vergebens gebot ich wohl zehnmal halt,
Sie folgten mir Schritt auf Schritt.
Doch als wir kamen wohl in den Busch,
Begann ein Geflüster sogleich:
Die Vöglein riefen: "Ihr Sorgen, husch,
Hinaus aus dem grünen Bereich!"
Das Gras erhob sich und hielt sie auf;
Ein Windstoß hauchte sie fort;
Die Bäume rauschten und schlugen drauf,
Sie flohen von Ort zu Ort.
Und rannten und stießen die Köpfe sich ein
Am Felsen riesig und rauh,
Verschmolzen im lachenden Sonnenschein,
Ertranken im duftigen Tau.
"Da habt ihrs!" rief ich, von ihrer Not
befreit in die Lüfte hinaus;
"Da seht ihr, was euch im Walde droht;
Ein andermal bleibt ihr zu Haus!"
Gustav Pfarrius
1800-1884
Ich kann es nicht begreifen –
wie auch, wenn es unbegreiflich ist.
Ich kann es nicht fassen –
wie auch, wenn es unfassbar ist.
Ich kann es nicht verstehen –
wie auch, wenn es völlig unverständlich ist.
Lediglich glauben muss ich es –
auch wenn es unglaublich ist.
Ja, und tragen muss ich es –
obwohl es im Grunde unerträglich ist.
(Helga Schlüß)