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Von Sibylle Kraft 30.11.2020 um 12:12 Uhr | melden
Ein helles Licht für dich zum ersten Advent ,
etwas verspätet zwar aber von ganzem Herzen
Wenn Engel zaubern im Advent
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„Manchmal“, hat Mama mal gesagt, „können Engel zaubern.“
Oh! Wie hat Anna da gestaunt. „Können die das denn?“ Fragend hat sie Mama angesehen. „Und gibt es sie überhaupt, die Engel?“
Da hat Mama den Finger auf die Lippen gelegt und „Psst!“ und „Eines Tages vielleicht. Lass dich überraschen!“ gesagt.
Seither wartet Anna auf den Engelszauber, und ehrlich, ein bisschen hat sie ihn auch schon wieder vergessen. Es ist nämlich bald Weihnachten und das ist genau so spannend. Noch fünfundzwanzig Tage muss sie warten. Damit ihr das Warten nicht so schwer fällt, hat Mama ihr heute einen tollen Adventskalender geschenkt. Er ist nicht aus Pappe, nein, quer durch ihr Zimmer hängt eine lange Kette mit vierundzwanzig bunt verpackten Päckchen. Darauf stehen die Zahlen eins bis vierundzwanzig. Spannend sieht das aus.
Vorsichtig befühlt Anna die einzelnen Päckchen, doch den Inhalt kann sie leider nicht erraten. Sie seufzt.
„Warten ist ja sooo schwer! Wenn doch nur schon bald Weihnachten wäre.“
Anna schnuppert und rüttelt sie an dem Päckchen mit der Nummer eins.
„Aua!“, tönt es leise aus dem Päckchen. „Das tut weh.“
Anna erschrickt. Da ist jemand in dem Päckchen versteckt. Sie will es von der Leine nehmen und rasch öffnen.
„Warte!“, ruft da eine helle Stimme. „Ich bin erst morgen für dich da. Und nun wünsche ich dir eine gute Nacht. Träume schön!“
„Ich kann nicht schlafen, bevor ich nicht weiß, wer du bist“, sagt Anna. „Ich …“
Sie muss gähnen und schläft – schwups – ein.
Plötzlich steht eine helle Gestalt mit einem fröhlich lächelnden Gesicht vor Anna. Sie trägt ein weißes, mit goldenen Sternchen geschmücktes Kleid und hält eine Posaune unter dem Arm geklemmt.
„W-wer bist du?“, staunt Anna.
„Rate!“, antwortet das fremde Wesen. Anna überlegt.
„Ein Engel. Bist du ein Weihnachtsengel?“
„Stimmt.“ Der Engel setzt die Posaune an die Lippen und spielt „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind …“
Schön klingt das. Anna kann nicht anders. Sie singt mit.
„Advent ist die Zeit der Lieder und Geschichten“, freut sich der kleine Engel. „In diesem Jahr werde ich im Advent bei dir sein.“ Er grinst schelmisch. „Aber nur, wenn du das auch so haben willst.“
„Jaaa“, ruft Anna. „Ich hab mir schon immer meinen eigenen Engel gewünscht.
Jajaja.“ Sie ruft dieses „Jajaja“ so laut, dass sie davon aus dem Schlaf schreckt. Verwundert setzt sie sich im Bett auf. Wer hat da eben laut „Jajaja“ gerufen?
In der Küche hört Anna, wie Papa Kaffee kocht, und aus dem Bad klingt Mamas Stimme. Ist die Nacht schon vorbei? Anna schüttelt sich. Sie ist doch eben erst zu Bett gegangen, und dann ist dieser Engel gekommen. Oder hat sie dies nur geträumt?
„Schade eigentlich“, murmelt Anna. Dann fällt ihr ein, dass heute der erste Adventstag ist. Schnell schlüpft sie aus dem Bett und pflückt sich das Päckchen mit der Nummer eins von der Adventskalenderkette. Vorsichtig packt sie es aus – und was findet sie? Einen kleinen Engel mit einer Posaune unter dem Arm.
Lieb lächelt er, der Engel.
„Hallo, Engel“, flüstert Anna. „Da bin ich wieder.“
„Hallo, Anna. Ich wünsche dir einen schönen Advent.“
Mama steht an der Tür und lächelt ihr zu.
Anna stutzt. War es Mama, die ihr eben einen schönen Advent gewünscht hat – oder ist es doch der kleine Engel gewesen, der vielleicht ein Zauberengel ist und sprechen kann?
(© Elke Bräunling)
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Nun beginnt für uns die Zeit der Stille,
der Besinnung und Wehmut im Herzen.
Die Welt ist grau und dunkel , die Tage sind kurz .
Unsere Liebsten fehlen uns in dieser Zeit
ganz besonders .
Mögen die vielen Lichter , die jetzt leuchten unser aller
Herzen erwärmen uns Kraft und Hoffnung schenken.
Unsere Engel sind uns in dieser Zeit ganz nah und begleiten
uns auf allen Wegen.
Sibylle mit Juliane im Herzen