Nana Stäcker

Nana
Stäcker

31.05.1990
München
-
10.01.2012
München

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ZurückEine brennende Kerze: Kerze rot lang
Für Nana und viele hier auf dieser Seite von Jürgen

Von Jürgen 26.03.2016 um 20:52 Uhr | melden

Die Nacht ändert viele Gedanken.

Nicht sofort.

Oft, in langen schlaflosen Phasen,
kam die Frage auf, warum musste es passieren?

Die Antwort ist bis heute ausgeblieben.
Es gibt keine Antwort,
die den Verlust als etwas "SINNVOLLES"
verständlich machen kann.

Die Zeit heilt alle Wunden ist da wenig hilfreich.

Der Verlust ist unwiderruflich.

Doch, mit einigem zeitlichen Abstand, öffnet sich,
Stück für Stück, der Schleier aus Trauer und es
fängt wieder an, stetig heller zu werden.

Man beginnt langsam, den Verlust des Partners,
des Kindes, in das Leben zu integrieren,
ohne zu vergessen oder zu verdrängen.

Im Gegenteil.

Weil man weiß, wie groß der Verlust und wie wertvoll
der Mensch war, der aus der Mitte gerissen wurde,
bekommt das Leben nun einen anderen Stellenwert.

Nicht bei jedem Menschen. Es gibt solche, die werden
den Verlust nie akzeptieren und verleiben in einer
ewigen Trauer.

Trauer ist wichtig und ein notwendiger Prozess.
Aber, es sollte ein Prozess bleiben, kein Dauerzustand.

Thomas von Aquin schrieb einmal:

"Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die
Traurigkeit am meisten Schaden für den Leib".

Als sich bei mir der Schleier aus Trauer und Schmerz
langsam wieder lüftete, sich meine Seele behutsam
aus der Umklammerung löste und ich wieder anfing
zu leben, ohne den Verlust abzuhaken, war eine
Antwort auf meine Frage, warum, nicht mehr wichtig.

Hermann Hesse schrieb einmal:

"Die Dahingegangenen bleiben mit dem Wesentlichen,
womit sie auf uns gewirkt haben, mit uns lebendig,
solange wir selber leben".

Mehr kann man nicht verlangen. Es liegt an jedem einzelnen,
wie er damit umgeht oder umgehen kann.

Der Tod gehört zu unserem Leben. Diese Lektion habe ich
verstehen und lernen müssen. Der Umgang mit dieser
Erkenntnis ( Selbstverständlichkeit) hat meine
Einstellung zum Leben verändert.

In diesem Sinne betrachte ich Nanas leider viel zu kurzes
Leben als etwas "Wertvolles" für mich. In jungen Jahren,
in der Phase ihrer Erkrankung, hat sie verstanden, was
wichtig ist und wie man damit umgeht. Sie hat vorgemacht,
wie man, selbstbestimmt, mit allen Konsequenzen leben
kann. Sie hatte ein familiäres Umfeld, dass dies unterstützte.

Aber, es war immer ihre Entscheidung.

Deshalb gilt ihr auch meine Hochachtung.

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