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von Gert Schulz am 04.12.2021 - 18:09 Uhr | melden
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(bulgarisch Мирко Нончев; * 29. Oktober 1969 in Ost-Berlin; † am oder vor dem 3. Dezember 2021) war ein deutscher Komiker. Er wurde durch die Sendung RTL Samstag Nacht bekannt. Das Besondere an seinen Auftritten waren seine Fähigkeit, Geräusche und Töne nahezu perfekt zu imitieren, und seine sehr gestenreiche Kommunikation. Er war auch Quizmaster von Barth aber fair in der Sendung Willkommen bei Mario Barth.
Leben
Sein bulgarischer Vater Vasko Nontschew ist Musiker und seine Mutter Journalistin. Er lernte auf Wunsch seiner Eltern den Beruf des Mechanikers im VEB Medizinische Geräte Berlin. Am 28. Juli 1989 trat Mirco Nontschew als Beatboxer und Breakdancer der Gruppe Downtown Lyrics (Ost-Berlin) beim 2. Rap-Contest in Radebeul bei Dresden auf.[1] Kurz darauf verließ er die DDR und siedelte nach Westdeutschland über. Aufgrund seiner musikalischen Talente (er spielte Schlagzeug und Klavier) wurde Hugo Egon Balder beim Fernsehsender RTL auf ihn aufmerksam. 1993 war er Gründungsmitglied der Fernseh-Comedy-Reihe RTL Samstag Nacht.
2001 erhielt Nontschew in Sat.1 seine eigene Sendung Mircomania, in der er mit Janine Kunze zu sehen war. 2004 spielte er in dem deutschen Kinofilm 7 Zwerge – Männer allein im Wald wie auch 2006 in der Fortsetzung 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug den Zwerg Tschakko.
Ab Anfang 2005 war er Stammgast der Improvisationscomedy Frei Schnauze auf RTL. In der zweiten Staffel unter dem Titel Frei Schnauze XXL trat er in den ersten Folgen als Gast auf. In der 2005 erschienenen Film-Persiflage Siegfried spielte Nontschew den italienischen Auftragskiller Giuseppe. In dem Film Otto’s Eleven (2010) spielte Nontschew Ottos Freund Mike.
Im Mai 2011 nahm Nontschew an der Sat.1-Sendung Der Bastelkönig mit Janine Kunze teil und erreichte mit ihr zusammen den ersten Platz. Sie gewannen 25.000 Euro und spendeten das Geld der Aktion Lichterkinder von World Vision.
2012 wirkte Nontschew im neuen Ensemble der Comedy-Serie Die dreisten Drei neben Oliver Beerhenke und Sophia Thomalla mit. Der Fernsehsender RTL II strahlte zu Ostern 2012 testweise eine neue Kochshow mit Mirco Nontschew aus. Die Sendung trug den Namen Cook cook – Mircos Kochstudio. Nontschew begrüßte zwei Köche aus verschiedenen Ländern, die ihr Land und die dort lebenden Menschen vorstellten und heimische Spezialitäten zubereiteten. Weitere Folgen wurden nicht gedreht. Zuletzt (2021) wirkte er in zwei Staffeln von Michael „Bully“ Herbigs Comedy-Show LOL: Last One Laughing mit.
Mirco Nontschew war Vater zweier Töchter.
Er starb Ende November 2021 im Alter von 52 Jahren.
Filmografie
Fernsehen
1993–1998: RTL Samstag Nacht (Fernseh-Comedy-Reihe)
1996: Tatort: Wer nicht schweigt, muß sterben (Fernsehreihe)
1999: Sieben Tage bis zum Glück
2001: Mircomania (13-teilige Fernseh-Comedy-Reihe)
2005–2008: Frei Schnauze (XXL) (Improvisationscomedy – Stammbesetzung 1. Staffel, Gast 2. Staffel)
2010: Lafer, Lichter, Lecker (Kochshow – Gast)
2011: Der Bastelkönig (Spielshow)
2011–2012: Die dreisten Drei (Sat.1-Comedyserie)
2013: Die Kaya Show
2013–2017: Willkommen bei Mario Barth
2021: LOL: Last One Laughing (Spielshow)
Kino
1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller
2004: 7 Zwerge – Männer allein im Wald
2005: Siegfried
2006: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug
2010: Otto’s Eleven
Synchronisation
1997: Hercules
1999: Tobias Totz und sein Löwe
2000: Titan A.E.
2004: Lauras Stern
2005: Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel
2006: Oh, wie schön ist Panama
2014: Der 7bte Zwerg
Auszeichnungen
1994 – Bambi
1994 – Goldener Löwe
1994 – Bayerischer Fernsehpreis
1995 – Goldene Romy
2001 – Goldene Rose von Montreux: Silberne Rose für Mircomania
2005 – Deutscher Comedypreis
Musik
1992: CD-Single Hein mit dem 3. Bein (4-Track-CD)
1995: CD-Single Only You in Herzform (Pikosso Records PC 12 – 872 0008), laut Cover die weltweit erste Herz-Form-CD
1996: CD-Single I found Love, when i found You
2001: CD-Album Das Album
2002: CD-Single Wer hat den Grössten
2002: CD-Single (Gimme Dat) Bodylotion (Mirco Nontschew a.k.a. Dr. Shaggyman)
Weblinks
Offizielle Webpräsenz
Mirco Nontschew in der Internet Movie Database (englisch)
Mirco Nontschew bei filmportal.de
Mirco Nontschew in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
1.
Bonusmaterial zum Film: Nico Raschick, Here we come – Breakdance in der DDR, 2007, Abschnitt „Radebeul und Ostradio“; Mike Wagner, Rap is in da house. HipHop in der DDR, in: Ronald Galenza/Heinz Havemeister (Hrsg.), Wir wollen immer artig sein. Punk, New Wave, HipHop, Independent-Szene in der DDR 1980–1990, Berlin 2013.
Comedian Nontschew zum 2. Mal Vater. Abgerufen am 12. April 2021.
Mirco Nontschew im Alter von 52 Jahren gestorben. In: B.Z. 4. Dezember 2021, abgerufen am 4. Dezember 2021.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mirco_Nontschew