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Von Ramona Schroeder 15.06.2016 um 11:20 Uhr | melden
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Morgenstern
Ein Sternlein kommt auf diese Welt
so einfach auf Besuch
Es seilt sich ab vom Himmelszelt
an einem Silbertuch
Es strandet neben einem See
auf einem kleinen Hügel
Sieht sich auf einmal aus der Näh’
im glatten Wasserspiegel
Ganz angetan vom eignen Glanz
klatscht es in seine Hände
Verführt voll Freude einen Tanz
gar lustvoll und behände
Der Mond blickt mürrisch auf das Bild
ihm fehlt das Sternchen oben
Er funkelt und er droht bald wild
lässt Wolkenberge toben
Sternlein bemerkt dies alles nicht
es ist von sich verzückt
Es dreht im hellsten Silberlicht
sich rundherum beglückt
Doch Tanz und Freude sind zuviel
das Sternlein blickt schon müde
Am Himmel hält es sonst „nur“ still
und strahlt „bloß“ voller Güte
Drum stahl es sich vom Firmament
ganz ohne Urlaubsschein
Nun legt es nieder sich und pennt
fast auf der Stelle ein
Sein letzter Blick nach oben geht
dann schließt’s die Äugelein
Sein Sinn ist sanft und leicht verdreht
so schläft’s am Ufer ein
Kurz vor dem Morgen schreckt es auf
ein Schock geht durch die Zacken
Der Himmel ging seinen Verlauf
die Angst sitzt ihm im „Nacken“
Es spurtet hoch zum Himmelszelt
an seinem Silbertuch
Blickt nochmals runter auf die Welt
vernimmt schon Mondes Fluch
Schnell hängt es sich an seinen Platz
und strahlt und leuchtet gern
Da lacht der Mond und sagt: “Mein Schatz -
D U bist mein Morgenstern“
Autor: Helga Boban
EIN HELLES LICHT UND GRÜSSE ZU DIR....