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Gedenkseite für Mercedes Sosa
Die bekannteste Folklore-Sängerin Lateinamerikas, Mercedes Sosa, ist tot. Sie starb am 4. Oktober 2009 nach längerer Krankheit im Alter von 74 Jahren. "Heute müssen wir mitteilen, dass Mercedes Sosa, die größte Künstlerin lateinamerikanischer Musik, von uns gegangen ist", hieß es auf ihrer Internetseite. Die Nachricht löste bei Musikliebhabern in ihrer südamerikanischen Heimat und weit darüber hinaus tiefe Trauer um die liebevoll "Negra" (die Schwarze) genannte Künstlerin aus. Freunde und Künstlerkollegen rühmten ihre Musik, ihre Warmherzigkeit und Bescheidenheit.
"Ihr Gesang, ihre Kraft und ihr kämpferischer Geist werden mir so sehr fehlen. Aber uns tröstet, dass ihre Stimme und ihr kulturelles und politisches Vermächtnis für immer bleiben", sagte die Sängerin Liliana Herrero. Sosa war mit Klassikern wie "Gracias a la vida" weltbekannt geworden. Mit ihren sozialkritischen Liedern galt sie als Symbol des Lateinamerikas, das angesichts früherer Militärdiktaturen und großer Armut Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit einfordert. Sie war aber auch eine Künstlerin, die vielen jungen Kollegen half und Mut zusprach. Sie trat auch zusammen mit anderen Weltstars wie Joan Baez oder Luciano Pavarotti auf. Sogar mit dem schrägen argentinischen Rockmusiker Charly García kam sie gut zurecht, der ihr bescheinigte, sie sei "fast ein Rockstar" gewesen.
Sosa hatte tagelang in einer Privatklinik der argentinischen Hauptstadt mit dem Tode gerungen. Wegen eines Leberleidens war sie am 18. September in die Klinik Trinidad gebracht worden. Aber ihr Zustand verschlechterte sich immer weiter, und zum Schluss wurde sie in ein künstliches Koma versetzt und musste an eine Lungenmaschine angeschlossen werden. Nachdem sie am Freitag von einem Priester die letzte Ölung empfangen hatte, war allen klar, dass ihr Zustand unumkehrbar war. Am frühen Morgen des 4. Oktober starb sie dann.
Ihr Sohn Fabián Matus berichtete, sie habe in keinem Augenblick Schmerzen leiden müssen. "Ihre 74 Jahre hat sie voll ausgelebt, ein sehr erfülltes Leben gehabt, natürlich auch voller Schmerz wegen des Exils" während der argentinischen Militärdiktatur" (1976-1983), sagte er. Die Sängerin und Freundin Sosas, Teresa Parodi, erzählte im Fernsehen von einem ihrer letzten Treffen mit der Künstlerin. "Sie war schon sehr schwach, aber bewahrte ihr so unglaublich warmes und humorvolles Wesen. Wir sangen etwas zusammen, sie mit einer sehr rührenden, liebevollen Stimme. Aber sie war auch müde, sehr müde", fügte Parodi hinzu.
Sosa blieb bis kurz vor ihrem Tod der Musik treu und stellte in diesem Jahr ihr letztes Album "Cantora" vor. Dabei sang sie unter anderem mit Shakira, Joan Manual Serrat, Jorge Drexler und Léon Gieco zusammen. Das Doppelalbum wurde in ihrer Heimat schnell zu einem Erfolg und für drei Preise der im kommenden Monat zu vergebenden Latin Grammys nominiert.